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·26 de julio de 2025

Neuer Oberlöwe Mang: Reisinger verzichtet auf Übergabe

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VON OLIVER GRISS

Die Worte von Robert Reisinger (61) auf der jüngsten Mitgliederversammlung am 5. Juli klingen fast wie Hohn: "Ich werde als Ex-Präsident nichts mehr erzählen. Ihr werdet von mir keinen Satz in der Presse lesen. Heute ist meine letzte Rede. Sobald ich aus der Halle gehe, werde ich mich nicht mehr zu Sechzig äußern. Ihr könnt meine Telefonnummer löschen.“


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Dabei gäbe es nach dem geplatzten Investorendeal viel zu besprechen. Selbst mit seinem Nachfolger hat der erfolgreiche Unternehmensberater keine Übergabe (was prinzipiell üblich ist) vollzogen. “Nein, das kam nicht zustande”, erklärte der neue Ober-Löwe Gernot Mang in einem TZ-Interview: “Eine Übergabe war vom ehemaligen Präsidenten nicht gewünscht.” Auch die bisherigen Vize-Präsidenten Karl-Christian Bay und Norbert Steppe hatten offenbar kein Interesse an einem sauberen Übergang gehabt. Mang: “Ich weiß, dass das absolut unüblich ist. Man sollte die persönlichen Befindlichkeiten weglassen, schließlich geht es um den Verein. Bei vielen Sachen musste ich mich reintasten. Ich habe das Glück, dass der Verwaltungsrat sowie die Geschäftsstelle und das Management gut funktionieren. Die Zusammenarbeit ist ausgezeichnet: offen und vertrauensvoll.”

Es zeigt, wie tief die Risse im Klub sind - und nicht die Medien schuld sind, sondern die Funktionäre selbst. Das jeweiilge Präsidium wird bei 1860 einzig und allein vom Verwaltungsrat vorgeschlagen. Reisinger war acht Jahre der Vorsteher des Giesinger Traditionsvereins - in dieser Zeit sind die Löwen mehr oder weniger auf der Stelle getreten. Das sind die Fakten. Von positiver Entwicklung kann nicht die Rede sein. Mang will aber jetzt nicht mehr zurückschauen, sondern in die Zukunft: “Wir müssen überlegen, was wir wollen. Wenn wir ehrlich sind: Wir wollen alle raus aus der Dritten Liga, und zwar so rasch es geht. Dazu kommt das NLZ, die Investitionen, damit der Rasen wieder erstklassig wird, da haben wir einen Investitionsstau. Das sind Themen, die müssen wir ansprechen. Und das geht nur mit dem Mitgesellschafter. Genauso wie die Stadionfrage.”

Mang hat sich mit seinem Team die “verbale Abrustung” auf die Fahnen geschrieben: “Das ist ein ganz, ganz wichtiges Thema. Wir arbeiten etwas aus, Vizepräsident Peter Schaefer ist dabei federführend. Da wird in den nächsten Wochen etwas kommen. Man kann kritisieren, aber nicht ins Persönliche gehen.” Ins Persönliche ist zuletzt ausgesrechnet Verwaltungsrat Nicolai Walch gegangen, als er auf der Mitgliederversammlung VR-Kandidat Jürgen Pusch frage, ob er Weißbier oder Helles bevorzuge - und ihn damit indirekt bloßgestellt hat. Zwar entschuldigte sich Walch kurze Zeit später, doch den Schaden hatte Pusch bereits. Und natürlich wird auch der Hass im Stadion ein Thema sein - darunter die Anti-Ismaik-Fahne, die acht Jahre Teil der Kurvenpolitik war. Oder der Umgang mit verdienten Menschen - siehe mit Ex-Vize Hans Sitzberger oder dem ehemaligen Geschäftsführer Marc Pfeifer. Erst wenn der Respekt in den eigenen Reihen zurückkommt, wird die Arbeit bei 1860 anders bewertet.

Zunächst müssen die beiden Gesellschafter-Seiten Einigkeit vorleben - das ist eine der größten Baustellen. Mang bringt es auf den Punkt: “Interne Diskussionen gehören nicht an die Öffentlichkeit. Wir müssen auch endlich mit den ständigen Posts in den Sozialen Netzwerken aufhören. Jeder muss den anderen dabei übertreffen. Das ist fast Kindergarten-Niveau und muss aufhören – und zwar von beiden Seiten! Anders funktioniert es nicht. Mit der Stadt haben wir auch vereinbart, nur noch gemeinsam zu kommunizieren und nicht mal die eine und mal die andere Seite. Auch die ewigen Schuldzuweisungen bringen niemandem etwas.” Am Montag wird Ismaik in München-Giesing erwartet.

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