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·4 de mayo de 2025
Nächster schwacher Auftritt: Was ist los mit den Stürmern des 1. FC Köln?

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Hendrik Broschart
04. Mai 2025
Nach der Niederlage in Hannover kam der FC am Samstagabend nicht über ein Unentschieden hinaus. Wieder erspielten sich die Kölner viele gute Chancen, trafen aber nur einmal ins Tor. Der 1. FC Köln hat ein handfestes Stürmerproblem.
Ratlosigkeit macht sich breit bei Tim Lemperle vom 1. FC Köln
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Tim Lemperle verlässt den 1. FC Köln bekanntlich zum Saisonende ablösefrei und wechselt zur TSG Hoffenheim. Damit verlässt der nach aktuellem Stand einzige treffsichere Stürmer den FC in Richtung Ligakonkurrenten. Von den Verpflichtungen im Sommer abgesehen, tummelten sich im Kader des FC Stürmer, bei denen man angesichts ihrer Torausbeute kaum von Zweitligatauglichkeit sprechen kann. Vor allem Imad Rondić fiel im Spiel gegen Regensburg erneut durch mangelnde Durchschlagskraft auf. Über weite Strecken der Saison gelang es dem FC nicht, die Tormaschinerie in Gang zu bringen. Siege, das klang allzu oft nach nur einem Tor Unterschied – doch gegen Regensburg reichte es nicht einmal dazu. Zu ineffizient agierte die Mannschaft im letzten Drittel, zu harmlos vor dem Tor, zu unübersichtlich wirkten die Abläufe beim nun Zweitplatzierten der Liga.
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Trainer Gerhard Struber hatte noch vor dem Spiel eine Reaktion seiner Mannschaft auf die Auswärtsniederlage in Hannover eingefordert, der FC-Coach zeigte sich nach dem 1:1 in der Pressekonferenz im Anschluss an das Spiel erwartungsgemäß enttäuscht: “Wir wollten auch unser Torekonto aufbessern. Es gab viele Möglichkeiten, die Führung auszubauen und drei Punkte zu holen. Aber wir waren zu ineffizient. Das ist enttäuschend, weil wir ganz andere Erwartungen hatten“. Es bleibt ein Unentschieden, das sich angesichts der Bedeutung der Begegnung für alle Beteiligten wie eine Niederlage anfühlte und die Frage aufwirft, wie der FC in dieser Form im Aufstiegskampf bestehen will. Denn gegen wen, wenn nicht gegen Regensburg, muss der Knoten im letzten Drittel der Kölner Mannschaft platzen.
Der 1. FC Köln erspielte sich Torchancen en masse, agierte aber im letzten Drittel wieder einmal zu umständlich und zögerlich. Besonders auffällig: Winter-Neuzugang Imad Rondić. Der Stürmer konnte seine Chancen nicht nutzen und zeigte sich nicht kaltschnäuzig genug, um dem FC entscheidend zu helfen. Selbst wenn ihm seine Mitspieler die Tore auf dem Silbertablett servierten, fehlte ihm die letzte Konsequenz im Abschluss. So auch in der 72. Minute, als der eingewechselte Denis Huseinbašić eine präzise Flanke schlug, die Rondić nicht verwerten konnte. Acht Minuten später hatte er nach Vorarbeit von Max Finkgräfe die nächste Großchance, wieder ohne Erfolg. Wie schon bei seinen vorherigen Einsätzen wirkte der Stürmer auch gegen Regensburg äußerst unglücklich.
Noch mit wohlwollender Unterstützung des Verbandes wurde Imad Rondić das Tor im Spiel gegen Paderborn zugesprochen – obwohl ihm selbst dort Verteidiger Felix Götze per Kopf zur Seite springen musste. Ohne diese Szene stünde der Bosnier derzeit gänzlich ohne Torbeteiligung da. Der FC stattete seinen Winter-Neuzugang gleich mit einem langfristigen Vertrag über vier Jahre aus – in der Hoffnung, einen Stürmer für beide Ligen inklusive der Bundesliga verpflichtet zu haben. Doch Rondićs Leistungen sind bislang alles andere als überzeugend, eher zum Haareraufen. Es zeichnet sich ein Szenario ab, das an die Situation von Steffen Tigges erinnert: Auch er wurde mit großen Erwartungen geholt, spielt aber unter Gerhard Struber derzeit keine Rolle mehr und verfolgt das Geschehen meist von der Bank oder der Tribüne aus.
Sinnbildlich für die aktuelle Sturmmisere des 1. FC Köln steht Damion Downs – vor allem in den letzten beiden Spielen. Gegen Hannover war der 20-Jährige völlig abgemeldet, gegen Regensburg fiel er vor allem durch technische Unzulänglichkeiten auf. Ein ums andere Mal endeten die Angriffe des FC beim jungen Stürmer, der an diesem Abend zum Schlusspunkt vieler Angriffsbemühungen avancierte. Zwar hatte Downs beim 3:1-Heimsieg gegen Preußen Münster vor zwei Wochen mit einem sehenswerten Treffer seine Klasse aufblitzen lassen, doch auch in dieser Partie hatte er zuvor mehrere klare Torchancen ausgelassen.
Die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor fehlt dem talentierten Stürmer bislang. Auch gegen Jahn Regensburg setzte sich dieser Trend fort: Bereits in den Anfangsminuten hatte Downs nach starker Vorarbeit von Florian Kainz die frühe Führung auf dem Fuß, doch der Abschluss scheiterte. Da stellt sich die Frage: Lastet nicht zu viel Verantwortung auf den Schultern des 20-Jährigen? Die Erwartungen, sei es von Seiten des Vereins, des Trainerstabs oder der Fans, die sind hoch, zum jetzigen Zeitpunkt vielleicht höher als je zuvor in seiner Karriere.
Die anhaltende Offensivschwäche des 1. FC Köln schlägt sich mittlerweile auch spürbar auf die Stimmung im Fanlager nieder. Nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Regensburg kam es erstmals in der Amtszeit von Trainer Gerhard Struber zu offenen Unmutsbekundungen. „Struber raus“-Rufe schallten von den Rängen, später folgten auch „Keller raus“-Rufe – eine klare Botschaft an die sportliche Führung. Sportdirektor Christian Keller verteidigte nach dem Spiel die Leistung der Mannschaft, räumte aber auch Probleme im Abschluss ein: „Ich habe eine Mannschaft gesehen, die versucht hat, alles in das Spiel zu investieren. Die Mannschaft hat sich viele Torchancen herausgespielt und war dominant. Die eine oder andere Situation im letzten Drittel kann man besser lösen, um zu noch klareren Torchancen zu kommen. Aber unter dem Strich hatten wir genug Möglichkeiten, um den Gegner zu schlagen. Wir haben es nicht geschafft – und das ist ärgerlich. Die Stimmung ist so, als hätten wir etwas total vergeigt. Wir haben eine große Chance vergeben, aber wir haben es immer noch selbst in der Hand”
Die Ausgangslage im Aufstiegsrennen ist zwar rechnerisch noch intakt, doch sportlich und emotional gerät der 1. FC Köln zunehmend unter Druck. Am kommenden Freitag bietet sich um 18.30 Uhr beim Auswärtsspiel in Nürnberg die nächste Gelegenheit, das Ruder herumzureißen. Für die Mannschaft von Gerhard Struber ist es eine weitere Chance, das bereits vor dem Regensburg-Spiel beschworene „neue Gesicht“ endlich über 90 Minuten auf den Platz zu bringen – und im Aufstiegskampf ein Zeichen zu setzen, bevor es nochmal wirklich eng wird für die Geissböcke.