Nur die Raute
·23 de junio de 2025
„Muss ich noch lernen“: Die große Schwäche von HSV-Vize Ludwig

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·23 de junio de 2025
Laura Ludwig ist zur neuen Vizepräsidentin des HSV gewählt worden. Die Beachvolleyball-Olympiasiegerin blickt voller Tatendrang auf ihre neue Aufgabe.
Angesichts der Wahl von Henrik Köncke zum neuen Präsidenten ging fast schon etwas unter, dass satte 90,4 Prozent aller Mitglieder für Laura Ludwig als neue Vizepräsidentin des Hamburger SV e.V. votierten. Die 39-Jähige, 2016 in Rio de Janeiro als Beachvolleyball-Olympiasiegerin gefeiert, betritt das sportpolitische Parkett und schreibt damit direkt Vereinsgeschichte: Erstmals ist eine Frau Teil des HSV-Präsidiums.
„Das war sehr spannend. Ich habe krasse Vibes empfangen. Super spannend und am Ende positiv“, sagte Ludwig nach der Wahl und musste anerkennen, sich auf einer gänzlich neuen Bühne zu bewegen. „Ich war zuvor noch nie auf einer Mitgliederversammlung, war stets mit meinem Sport auf Tour“, erklärte die gebürtige Berlinerin.
Mit ihrer von Natur aus offenen Art und viel Begeisterung will Ludwig frische Impulse in den Reihen des Traditionsvereins setzen. „Ich habe Bock auf die Aufgabe. Für mich wird es auch ein Learning by doing werden. Ich werde viel zuhören, viel fragen“, erklärte sie strahlend.
Im neuen Team um Präsident Köncke und Schatzmeister Michael Papenfuß ist ihr vor allem eine Sache wichtig: „Ich habe Bock auf Tacheles und Klarheit, werde viel hereinbringen. Ich habe großes Interesse, zu erleben, wie der HSV funktioniert.“
Im Gegenzug ist sich Ludwig aber auch ihrer Schwächen bewusst. „Geduld muss ich noch lernen“, gab die extrovertierte Beachvolleyballerin, die neben ihrer olympischen Goldmedaille auch auf eine Laufbahn als Weltranglistenerste zurückblicken kann, schonungslos offen zu.
Dabei war ihre Wahl nicht völlig ohne Turbulenzen ausgekommen: Ursprünglich wollte auch die Ehrenrätin Anna Stöcken kandidieren. Doch die 36-Jährige zog kurzfristig zurück. Ludwig habe dies „sehr kurz davor“ erfahren. „Ich habe gesehen, wie emotional sie diese Entscheidung gepackt und mitgenommen hat. Das war schon sehr heftig. Es tut mir einfach leid.“
Stöcken hatte später erklärt, nicht für eine Zusammenarbeit mit dem frisch gewählten Präsidenten Köncke zur Verfügung zur stehen. „Ich habe im Vorwege Gespräche geführt und ich kann mir unter diesen Voraussetzungen nicht vorstellen, das Amt der Vizepräsidentin durchzuführen“, begründete sie ihren Verzicht vor den Mitgliedern.