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·9 de agosto de 2025

Lecker Heimsieg! Ein paar Gedanken zum ersten Spieltag

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Leider schaffe ich es durch Arbeit und Familienleben viel zu selten zu unseren Heimspielen. Umso erfreulicher war es, diesmal direkt beim Saisonstart im Wohnzimmer am Maschsee dabei sein zu können – und was soll ich sagen: Es war ein Fest auf allen Ebenen!

Ein nahezu perfekter Tag begann eigentlich schon 14 Tage vorher, als ich zwei meiner Söhne mit Karten für das erste Heimspiel überraschte. Es macht mich glücklich zu sehen, dass sie diese Ausflüge genauso feiern wie ich – und natürlich mit dem Hintergedanken, dass der Nachwuchs früh genug mit dem schwarz-weiß-grünen Virus infiziert wird. Rauskommen, Großstadtluft schnuppern, Emotionen erleben, viele bunte Menschen um sich herum – genau das macht solche Tage so besonders.

In einem meiner letzten Texte hatte ich bereits betont, wie wichtig solche von Begeisterung getragenen Events in den heutigen unruhigen Zeiten geworden sind. Für ein paar Stunden tritt der Alltag in den Hintergrund: Klimawandel, Kriege und gesellschaftlicher Stress – all das bleibt draußen. Das Stadion wird zur Oase, zum Akkuauflader für die Seele.


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Zum Glück bietet ein Heimspieltag in Hannover noch immer genug Faszination – nicht nur in Kinder- und Teenageraugen. Auch die Euphorie, die seit dem Amtsantritt von Trainer Christian Titz und dank der zahlreichen Neuzugänge in Stadt und Region zu spüren ist, hat meine Jungs direkt angesteckt. Youtube, TikTok und Co. haben ihren Teil dazu beigetragen – altersgerecht und wirkungsvoll. Unsere kreativen Köpfe in Hannover leisten nicht erst seit diesem Sommer starke Arbeit in den sozialen Medien und halten Fans bestens informiert.

Wie wichtig die oft belächelte Freizeitinvestition von Vloggern und Podcastern tatsächlich ist, erkennt man in dieser Phase des großen Umbruchs bei 96. Mit 17 Neuzugängen, einem neuen Trainer und einer veränderten Spielidee war einiges an Aufklärungsarbeit nötig. Umso schöner war es, als beim Verlesen der Startelf ein ordentliches Raunen durchs Stadion ging. Die mit Spannung beobachtete Vorbereitung hatte offenbar überzeugt. Hannover hatte richtig Bock!

Ticket-Odyssee und verpasster Zwinger

Unser kleiner Reisetrupp hatte allerdings schon vor dem Anpfiff eine kleine Odyssee hinter sich. Die Lesesysteme an den Ost-Eingängen wollten unsere Tickets nicht erkennen, sodass wir mehrmals weitergeschickt wurden – am Ende sogar bis ganz in den Süden. Von dort ging es, sichtlich genervt, wieder zurück in den Nordosten. Zum Glück schafften wir es gerade noch rechtzeitig zur „Alten Liebe“ auf unsere Plätze. Der geplante Abstecher zum Zwinger fiel dem Chaos leider zum Opfer – sehr zum Missfallen des Nachwuchses.

Auf dem Platz: Hannover 96 mit neuem Selbstbewusstsein

Schon vom Anpfiff an zeigte Hannover 96 ein engagiertes Auftreten und übernahm schnell die Spielkontrolle. Besonders über die rechte Seite – mit Matsuda, Leopold und Bundu – wurde das letzte Drittel kreativ und mutig bespielt. Immer wieder suchten die Spieler das Eins-gegen-Eins, und das mit Erfolg. Weil Kaiserslautern ständig zur linken Abwehrseite verschieben musste, konnte Hussein Chackroun auf dem gegenüberliegenden Flügel glänzen. Solche Durchbrüche und Spielideen im letzten Drittel hatten wir in den letzten Jahren eher selten gesehen. Auch meinen Jungs – motiviert durch eine große Cola – gefiel das richtig gut.

Eine starke Achse aus Tomiak, Ghita, Leopold, Neubauer und Pichler sorgte für klare Abläufe auf dem Platz – erstaunlich für den ersten Spieltag eines fast komplett neu zusammengestellten Teams. „Finden“ und „Zusammenwachsen“ schien hier bereits in der Vorbereitung stattgefunden zu haben. Selbst aus Reihe 12 waren die Führungsspieler klar erkennbar.

Trainer Christian Titz gab zudem ein engagiertes Ingame-Coaching, das es den Spielern leicht machte, die taktischen Vorgaben umzusetzen.

Wechsel mit Wirkung – und ein goldenes Tor

In der zweiten Halbzeit fiel vor allem der Wechsel der Angriffsstrategie auf: weg vom Flügelspiel, hin zu flachen, zentralen Steckpässen. Die Einwechslungen von Noel Aseko und Daisune Yokota sorgten für frische Impulse und neue Ideen. Und am Ende fiel das goldene Siegtor durch einen scharfen Vertikalpass, der Marcel Halstenberg vermutlich Freudentränen in die Augen getrieben hätte. Ein 19-jähriges Talent und ein rumänischer Nationalspieler kombinierten sich durch die Pfälzer Abwehr – Gänsehaut pur!

Als „Freed from Desire“ durch das Stadion hallte, klang es selten euphorischer. Noel Aseko dürfte sich damit angesichts des verletzungsbedingten Ausfalls von Wannis Taïbi sein Startelfdebüt in Düsseldorf gesichert haben. Auch Fanliebling Marius Wörl dürfte nun wieder eine Option für den Kader sein – ein Umstand, der nach hitzigen Diskussionen in der Fanszene sicher für bessere Laune sorgen wird.

Pommes, Partystimmung und Pläne für Düsseldorf

Nach der verdienten Ehrenrunde der Mannschaft ließen wir den überfüllten Fanshop links liegen und gönnten uns stattdessen die legendären Stadion-Pommes. Kein Heimspiel ohne diese dicken Fritten, Freunde! Auf dem Weg zum Bahnhof überholten wir zahlreiche Lauterer, die ihre zuvor große Klappe gegen hängende Köpfe eingetauscht hatten. Der Titz-Ball hatte klare Verhältnisse geschaffen.

Jetzt geht’s am Samstag zum schweren Auswärtsspiel nach Düsseldorf – diesmal zwar nur vom Fernseher aus, aber die Vorfreude ist groß. Diese Mannschaft hat uns in kürzester Zeit wieder angezündet. Fußball und Hannover 96 sind zurück! Leider gibt’s diesmal aber nur Pommes aus dem Backofen.

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