MillernTon
·15 de julio de 2025
Lage am Millerntor – 15. Juli 2025

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·15 de julio de 2025
Der FC St. Pauli testet in Malente, die Fanszene feiert am Wochenende, die Boaxabteilung ein (leider nötiges) zehnjähriges Projekt und der kicker hat eine tolle Überschrift. Die Lage am Dienstag.
Heute um 16.00h geht es im altehrwürdigen Uwe-Seeler-Sportpark zu Malente gegen den dänischen Erstligisten Silkeborg IF.SIF, wie wir Dänemark-Urlauber sagen, hat am Sonntag bei Bröndby das erste Ligaspiel und dürfte bei dieser Generalprobe also bereits voll im Saft stehen. Ein deutlich besserer Spielverlauf für den FC St. Pauli als am Samstag bei D/A steht also nicht unbedingt zu erwarten.
Die abgelaufene Saison schloss Silkeborg in der Hauptrunde auf Rang 7 ab und behielt diesen ersten Platz der unteren Hälfte dann auch in der Abstiegsrunde. Im verrückten System unserer nördlichen Nachbarn berechtigt dies zur Teilnahme am Conference League-Qualispiel gegen den Vierten der Meisterrunde. Und siehe da, dank eines 3:1 bei Randers FC steht Silkeborg nun tatsächlich in der Conference League und trifft in der 2. Quali-Runde nächste Woche auf KA Akureyri. (Na, ohne Suchmaschine: Welches Land? Auflösung am Ende dieses Abschnittes).
Geht man nach den Marktwerten der Spieler, hat SIF einen sehr ausgeglichenen Kader. Kein Spieler hat einen höheren Marktwert als 1,5 Mio Euro. Die Transfers in diesem Sommer wurden fast alle ohne Ablöse abgewickelt, lediglich für Rami Al Haji aus Englands 3. Liga (Plymouth Argyle) dürfte Geld geflossen sein. Einen echten Mittelstürmer aber besitzt man, Tonni Adamsen traf in 22 Spielen immerhin zehnmal.
Trainiert wird das Team bereits seit 2019 von Kent Nielsen. Der 63-Jährige hatte zuvor auch schon bei AC Horsens, Aalborg und Odense längere Amtszeiten absolviert, lediglich auf dem HotSeat bei Bröndby hielt er es 2009 nur gut ein Jahr aus.Das Spiel wird erneut im YouTube-Kanal des FC St. Pauli übertragen. Ach ja, und es fehlt noch die Antwort zur Quizfrage: Island.
Das ist die wirklich schlechte Nachricht aus dem Testspiel am Samstag: Ricky-Jade Jones wird sich in den kommenden Tagen einer Operation an der linken Schulter unterziehen.Dies gab der Verein gestern bekannt. Das Abendblatt hatte zuvor schon berichtet, dass keine knöcherne Verletzung vorliegt. Die Notwendigkeit der Operation zeigt aber, dass die Bänder geschädigt und nicht nur gedehnt sein dürften.
Wenn man etwas Positives sehen will, so sind es die noch knapp sechs Wochen bis zum ersten Ligaspiel. Bitter aber natürlich für den Neuzugang, dass er so einen Großteil der Vorbereitung verpasst.Wir wünschen einen schnellen und vollständigen Heilungsverlauf!
Das ist wirklich eine tolle Geschichte, die jede Aufmerksamkeit verdient:Seit 2015 lebt die Boxabteilung des FC St. Pauli ihr Geflüchtetenprojekt. Damals gab es eine große Anzahl Menschen, die aufgrund des Bürgerkriegs in Syrien, dem Vorrücken der Taliban in Afghanistan und der Gewaltherrschaft des IS nach Europa flohen. Allein in Deutschland gab es 2015 und 2016 zusammen etwa 1,2 Millionen Asyl-Anträge.
Die Boxabteilung startete ihr Projekt, welches Geflüchteten unter bestimmten Voraussetzungen kostenloses Training ermöglichte – „als gleichberechtigte Mitglieder der Abteilung und damit auch des Vereins“, wie es auf der Seite der Abteilung heißt. Die Abteilung beschloss, bis zu 15 Prozent der Mitglieder der Abteilung auf diese Weise zu integrieren und als vollwertige Mitglieder kostenfrei mittrainieren zu lassen.
Im Jahre 2025 sind die Umstände in der Welt leider nicht viel besser geworden, weshalb das Projekt weiter fortbesteht. Doch auch aus eigentlich negativen Dingen kann Positives entstehen, wie dieses Projekt zeigt. Oder, wie es Ralf Elfering als leitender Trainer der Boxabteilung ausdrückt:„Für mich bedeutet das Geflüchtetenprojekt eine Art von gelebter Utopie im kleinen Maßstab, ein Labor der positiven Erfahrungen. Während überall in der Welt Abwertung, Ausgrenzung, Hass und Hetze zunehmen, zeigt es doch, dass die Menschen im Grunde genommen friedlich und wertschätzend miteinander leben wollen – und auch können. Es sind die autoritären Ideologien, die den Menschen ihre eigentlichen Bedürfnisse vergessen machen. Wenn die Boxabteilung hier einen Erfahrungsraum schafft, der anders ist und dabei noch eine solide sportliche Arbeit macht, ist das die Utopie, die ich meine.“
Es dürfte viele regelmäßige Stadiongeher*innen geben, denen man den Begriff zunächst erklären muss. „Schoßkarten“ sind quasi Gratis-Tickets für Kinder bis zum 7. Geburtstag, die man problemlos am Kartencenter erhalten konnte.
Dies bleibt auch so, allerdings ab sofort nur noch im Sitzplatzbereich. Begründet wird dies mit „Sicherheitsgründen“. Mehr noch: Der Verein empfiehlt sogar, Kinder unter sieben Jahren generell nicht mit in Stehplatzbereiche zu nehmen – also sogar wenn diese ein gültiges Ticket hätten. Letzteres ist, wie gesagt, aber natürlich lediglich eine Empfehlung.Keine Änderung gibt es bei den Sitzplätzen, hier dürfen Kinder bis zum 7. Geburtstag weiterhin auf dem Schoß das Spiel verfolgen.
Gegen Sicherheitsgründe kann man schwer argumentieren und wenn ein Stehplatzbereich nur für x Personen ausgelegt ist, muss der Verein wahrscheinlich schon aus Haftungsgründen genau so verfahren – wir sind hier schließlich immer noch in Deutschland, mit allen rechtlichen und versicherungstechnischen Rahmenbedingungen, die dies so mit sich bringt.
Wie genau Eltern dies jetzt ihrem fünf- oder sechsjährigen Kind mitteilen sollen, wenn dieses inzwischen seit über drei Jahren regelmäßig ans Millerntor mitgeht, wird natürlich nicht erklärt – und ja, diese Frage hätte sich sonst halt nächste oder übernächste Saison ergeben. Was der Verein sich aber vorwerfen lassen muss, ist sicher der Zeitpunkt der Kommunikation. Zwar hätte es mangels Alternativen auch nichts geholfen, dies vor oder zu Beginn der Dauerkartenverkaufs mitzuteilen (ich gehe zumindest nicht davon aus, dass deswegen ein Elternteil auf den Erwerb einer Dauerkarte verzichtet hätte), aber dies jetzt zu tun erzeugt zumindest eine gefühlte zusätzliche Ungerechtigkeit.
Vielleicht (ich spekuliere) stand diese Entscheidung zugunsten der Sicherheit auch schon viel länger fest. Nur hätte man sie wahrscheinlich dann (beispielsweise im Januar/Februar) noch nicht kommunizieren können, weil „die Sicherheit“ dann natürlich auch für die restlichen Spiele der letzten Saison „gefährdet“ gewesen wäre.So oder so: Doof, für alle Beteiligten, Eltern wie Kinder.
Seit gestern läuft der Vorverkauf für das Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt. Dieses war gestern zunächst über die Vereins-Homepage falsch verlinkt und führte in den Shop für Auswärtsspiele – was es ja formal auch ist. Gelistet war und ist es aber im Shop für Heimspiele (das sind technisch verschiedene Eventim-Shops), wahrscheinlich aufgrund des hinterlegten Saalplans oder der dafür hinterlegten Vorkaufsrechte. Ist ja auch egal. Während man gestern also noch manuell den Shop für die Heimspiele aufsuchen musste, ist die Verlinkung inzwischen korrekt gesetzt und man kann das Ticket jetzt auch von der Vereins-Homepage aus kaufen – oder direkt von hier aus.
Samstag, 13-19h, Gegengerade – mit anschließender Party in den Fanräumen. Doch wenn Ihr bisher alle dachtet, der Veranstaltungshöhepunkt wäre die Diskussion mit Oke Göttlich und Jörn Sturm (Amateurvorstand) über die Olympia-Bewerbung Hamburgs, dann darf ich Euch mitteilen… dass das natürlich auch so ist.
Aber: Wir haben auch einen eigenen Stand, bei dem Tim und ich mit einem „offenem Mikro“ einen kleinen Live-Podcast aufzeichnen und Euch alle dazu einladen. Ihr habt die klare Saisonprognose, wollt Blessin die beste Taktik verraten oder Bornemann noch den geheimen Knallertransfer des venezolanischen Wunderstürmers mitteilen oder dem Verein mal sagen, wie die Ticketsituation ganz leicht zu lösen ist? Dann kommt vorbei und sprecht es ein.
Außerdem gibt es sowohl unsere beliebten Biergläser von Kehrwieder (5 €) als auch unsere bisher noch nicht zu erwerbenden Kaffeebecher von Café Cult (10 €) – jeweils solange der Vorrat reicht, in Ermangelung von Kartenlese-Geräten nur gegen Barzahlung.(Anmerkung: Das Verschicken von Gläsern und Bechern ist die Pest, insbesondere einzeln und in hoher Anzahl. Wir werden wirklich versuchen, es zu vermeiden. Ich verstehe, dass es für Auswärtige doof ist, aber vielleicht kennt Ihr ja jemanden, der am Samstag vor Ort ist und Euch Gläser oder Becher mitbringen kann. Von Anfragen bezüglich postalischer Verschickung bitte ich also abzusehen.)
Es ist nicht so, dass man mit gut bezahlten Profifußballern Mitleid haben muss, wenn sie mal auf die Bank müssen. Auch im Fall vor Torhütern nicht. Auch dann nicht, wenn es ihre Chancen auf einen Stammplatz bei der WM gefährdet.Insofern wäre das „Leid“ von Marc-André ter Stegen, der gerade von Hansi Flick zu Torhüter Nummer 3 beim FC Barcelona „degradiert“ wurde, auch kein Thema für die Lage. Allerdings hat die Überschrift des Kommentars im kicker von Thiemo Müller meine Aufmerksamkeit erregt und ich finde sie so wunderbar, dass ich sie unbedingt mit Euch teilen möchte:„Für die Gesetze des Profibusiness ist Gerechtigkeit keine relevante Kategorie“ (€)Fantastisch, oder?
Aus europäischen Fanszene kennt man Proteste, auch in politischen Zusammenhängen. Im US-Sport ist dies bisher eher die absolute Ausnahme gewesen.Bei Chicago Fire aber gab es nun Proteste gegen die Einwanderungspolitik der Trump-Regierung und das ICE – und als drei Fans dafür mit Stadionverboten belegt wurden, reagierte die Kurve mit Schweigeprotest und 15 Minuten mit dem Rücken zum Spielfeld. Es wächst. // BlockClubChicago.org
Hui… // Instagram
Forza St. Pauli!// Maik
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