90PLUS
·6 de mayo de 2024
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Zwei Spieltage vor Saisonende hat Union Berlin Trainer Nenad Bjelica vor die Tür gesetzt. Kann Interimstrainer Marco Grote die Köpenicker retten? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Trainerwechsel.
Erst im November trat Nenad Bjelica die Nachfolge von Urs Fischer bei Union Berlin an, jetzt ist das Kapitel schon wieder beendet. Nach dem 3:4 gegen den VfL Bochum zog der Verein die Reißleine und entließ den Kroaten. Interimsweise wird U19-Trainer Marco Grote die Mannschaft übernehmen und soll den Vorjahresvierten in der Liga halten. „Ich freue mich auf die Aufgabe und bin überzeugt, dass uns der Klassenerhalt gelingen wird. Unsere Mannschaft kenne ich gut und weiß, dass wir mit vereinten Kräften in der Lage sind, die nötigen Punkte zu holen“, sagte Grote.
22 Bundesligaspiele saß Bjelica auf der Union-Bank, nur sechs davon gewannen die Köpenicker. Zwar stabilisierte der Kroate den wankenden Champions-League-Teilnehmer nach einer beispiellosen Negativserie zunächst, in den letzten Wochen lief an der Alten Försterei jedoch nichts mehr zusammen. Nur eine der letzten zehn Partien wurde gewonnen, spielerisch stockte die Entwicklung ohnehin.
Mit der Entlassung nach dem 32. Spieltag setzt Union Berlin alles auf die Karte „Trainereffekt“. Der Zeitpunkt verwundert dennoch, ein Wechsel vor dem entscheidenden Spiel gegen Bochum wäre wohl die bessere Lösung gewesen. Womöglich hätte der Schwung eines Trainerwechsel Union gegen den VfL einen entscheidenden Vorteil verschafft. Die Mannschaft spielt ohne Selbstbewusstsein und ist von allen Relegationskandidaten in der schlechtesten Verfassung. In den letzten beiden Partien muss der neue Trainer nun ohne Anlaufzeit für die Trendwende sorgen. Eine Mammutaufgabe.
U19-Trainer Marco Grote übernimmt die Eisernen nicht zum ersten Mal. Schon nach der Trennung von Aufstiegsheld Fischer verantwortete der 51-Jährige das Profiteam im Spiel gegen Augsburg (1:1). Danach rückte Grote wieder ins zweite Glied und steht mit seinen A-Junioren auf dem dritten Platz der Bundesliga Nord/Nordost. Er selbst hat nie in der Bundesliga gespielt, sondern einen Großteil seiner Spielerkarriere in der Regionalliga Nord verbracht. Dem Interimstrainer stehen Marie-Louise Eta und Sebastian Bönig als Assistenten zur Seite.
Noch stehen die Hauptstädter knapp über dem Strich, doch der Trend spricht gegen Union. Während der Tabellen-16. aus Mainz sich in guter Verfassung befindet, stecken die Eisernen in einer tiefen Krise. Von immenser Bedeutung wird daher das nächste Spiel auswärts beim 1. FC Köln werden. Für den Effzeh ist das Duell mit den Berlinern die allerletzte Chance auf den Klassenerhalt. Ein brisanter Abstiegskrimi, vor dem Grote die niedergeschlagene Mannschaft aufrichten muss. Konkurrent Mainz trifft am Samstagabend auf Borussia Dortmund. Gewinnt Grote seinen (erneuten) Einstand an der Seitenlinie und unterliegt Mainz 05 zeitgleich dem BVB, spielt Union auch in der kommenden Saison erstklassig. Verlieren die Köpenicker gegen Köln, brennt der Baum vor dem Saisonfinale gegen den SC Freiburg jedoch lichterloh.
(Photo by THOMAS KIENZLE/AFP via Getty Images)
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