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·29 de noviembre de 2024
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Der ehemalige BVB-Profi Jürgen Kohler nimmt kein Blatt vor den Mund und übt scharfe Kritik an der Kaderplanung von Borussia Dortmund. Vor dem Kracher gegen den FC Bayern stellt er die Führungsqualität des Teams und die Identifikation der Spieler infrage.
Kurz vor dem mit Spannung erwarteten Bundesliga-Duell zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München (Samstag, 18:30 Uhr) meldet sich BVB-Ikone Jürgen Kohler mit deutlicher Kritik an seinem Ex-Klub zu Wort. Trotz jüngster Erfolge gegen Freiburg (4:0) und Zagreb (3:0) zeigt sich der ehemalige Abwehrspieler mit der aktuellen Situation in Dortmund unzufrieden – besonders die Kaderplanung und das Fehlen echter Führungspersönlichkeiten stehen in seinem Fokus.
Im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten gab Kohler seiner ehemaligen Mannschaft für die bisherige Saison lediglich die Schulnote 3,5. „Was Qualität und Potenzial angeht, kann und darf Platz fünf nicht das letzte Wort sein“, so der Weltmeister von 1990. Er widerspricht damit auch den Aussagen des scheidenden BVB-Geschäftsführers Hans-Joachim Watzke, der auf der Mitgliederversammlung betonte, dass Dortmund von außen oft zu kritisch betrachtet werde.
Der ehemalige Verteidiger sieht vor allem Defizite in der Zusammenstellung des Teams. Trotz namhafter Neuzugänge wie Serhou Guirassy, Waldemar Anton, Pascal Groß, Maximilian Beier und Yan Couto stellt er infrage, ob die neuen Spieler der Mannschaft die nötige Führungsstärke verleihen. „Wer von diesen fünf Neuen ist ein Führungsspieler?“, fragte Kohler und betonte: „Im Fußball brauchst du eine überragende Achse.“
Die Mischung im Team passe nicht, so der 59-Jährige weiter. Während er Guirassy als „einen richtig Guten“ lobt und auch Torhüter Gregor Kobel seinen Ansprüchen gerecht werde, fehle es „drumherum“ an einer klaren Struktur. Auch im Mittelfeld sieht er Schwächen: „Dortmund holt mit Pascal Groß einen der besten Mittelfeldspieler der Premier League und setzt ihn jetzt ein paarmal auf die Bank.“ Das sei keine zielführende Strategie, um Führungsqualitäten zu entwickeln.
Zum Abschluss appellierte Jürgen Kohler, Führung lasse sich nicht einfach kaufen, sondern müsse gezielt entwickelt werden – durch die Spieler selbst, aber auch durch den Trainerstab. Diese Entwicklung sei für den BVB essenziell, um wieder dauerhaft an der Spitze der Bundesliga mitzuspielen.