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·5 de junio de 2025

Klub-WM: Abwehr-Not beim FC Bayern! Hilft Cassiano Kiala vom Campus?

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Dem FC Bayern fehlen vor der Klub-WM die Innenverteidiger. Miasanrot richtet den Blick auf das vielversprechendste Talent am Campus.

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Dayot Upamecano ist gerade erst ins Training zurückgekehrt, Min-jae Kim kämpft mit Achillessehnenproblemen und Eric Dier wird den FC Bayern zum 1. Juli in Richtung AS Monaco verlassen. Hiroki Ito fällt aufgrund seines zweiten Mittelfußbruchs in Folge aus, Tarek Buchmann ist ohnehin seit langer Zeit verletzt. Für Neuzugang Jonathan Tah fordert Bayer Leverkusen bislang eine zu hohe Ablösesumme für einen vorzeitigen Wechsel nach München.


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Für Josip Stanišić bedeutet das: Er dürfte sich demnächst bei den Übungen für Innenverteidiger ziemlich allein fühlen. Das Eigengewächs ist momentan der einzige fitte Bayern-Spieler, der sich im Abwehrzentrum wirklich wohl fühlt.

Will der deutsche Rekordmeister also nicht einen Millionenbetrag investieren, um Tah in drei Gruppenspielen und einem möglichen Achtelfinale einzusetzen, müssen womöglich Leon Goretzka und João Palhinha ihren inneren Javi Martínez channeln und sich mit der Rolle in der Innenverteidigung anfreunden.

Es gäbe allerdings auch eine naheliegende Alternative – und die heißt nicht Vincent Kompany, sondern: Der Blick an den Bayern-Campus. Münchens Vorzeigeklub rühmt sich regelmäßig seiner Nachwuchsarbeit und betont den Wunsch, wieder verstärkt auf Talente aus der eigenen Akademie zu setzen. Die Klub-WM könnte dafür die ideale Bühne bieten. Und Cassiano Kiala könnte die Lösung für die Probleme der Roten sein.

Cassiano Kiala: Der frühe Sprung ins Rampenlicht?

Der 15. Juni könnte ein Tag für die Geschichtsbücher werden – zumindest aus Sicht von Cassiano Kiala. Sollte die U17 des FC Bayern ihr Halbfinale gegen Borussia Mönchengladbach gewinnen, steht ab 11 Uhr das Finale um die deutsche Meisterschaft auf dem Programm. Die potentielle Krönung für einen Doppeljahrgang, der als talentiertester am Campus seit langer Zeit gilt.

Doch Kiala könnte an diesem Samstag ein anderes Kapitel schreiben: Rund sieben Stunden später trifft nämlich die Profimannschaft zum Auftakt der Klub-WM in den USA auf Auckland City . Der 16-Jährige würde dann nicht nur erstmals für die Profis auflaufen, sondern auch als erster Spieler des Jahrgangs 2009 überhaupt Spielzeit bei den Bayern erhalten. Die 2008er Lennart Karl und Wisdom Mike standen bereits im Bundesligakader, aber zum Einsatz kamen sie nicht.

Für Cassiano Kiala könnte es ein Sprung über eine ganze Entwicklungsstufe hinweg werden. Eigentlich war vorgesehen, dass der Zentrumsspieler ab Sommer in der U19 des FC Bayern Bundesliga- und Youth-League-Erfahrung sammelt. Doch bislang läuft in München alles wie im Bilderbuch für den Neuzugang aus Berlin. Nach seinem Wechsel von Hertha BSC im Sommer 2024 etablierte sich der spielstarke Innenverteidiger sofort als Führungsspieler in der U17 und führte sein Team mit nur einer Niederlage souverän ins Halbfinale um die deutsche Meisterschaft.

Im Mai katapultierte ihn die Verletztenmisere im Profikader ins Training von Vincent Kompany – und Kiala nutzte seine Chance eindrucksvoll. Der deutsche U16-Nationalspieler überzeugte mit Spielintelligenz, Übersicht und Reife, die weit über sein Alter hinausgehen. Kompany zeigte sich angetan, so sehr, dass intern sogar über eine Nominierung für das Bundesliga-Spiel gegen Borussia Mönchengladbach nachgedacht wurde. Der Belgier entschied sich letztlich dagegen, auch um seinen Jugendspielern die Gelegenheit zu geben, mit der U17 um den Titel zu spielen.

Gegenwärtig ist die Lage jedoch eine andere: Anders als im Mai steht für die Profis selbst ein Titel auf dem Spiel und der personelle Engpass in der Defensive ist noch gravierender. In diesem Kontext könnte ein Einsatz bei der Klub-WM für Kiala nicht nur sportlich, sondern auch entwicklungstechnisch mehr Gewicht haben als ein möglicher Jugendtitel. Für den Jugendakteuer bietet sich in dem Wettbewerb eine einmalige Gelegenheit, auf seinem Weg zum Profi einen großen Schritt nach vorne zu machen.

Kialas Profil: Der neue Boateng?

Innenverteidiger-Talent beim FC Bayern mit Vergangenheit bei Hertha BSC und besonderen Stärken im Spielaufbau. Der Vergleich mit Jérôme Boateng drängt sich zwar auf, ist aber nicht zwingend nötig.

Denn so ehrenvoll es ist, mit einem der stärksten Innenverteidiger des vergangenen Jahrzehnts verglichen zu werden, so schwer ist es, diesem Anspruch gerecht zu werden. Zumal Boatengs Verdienste auf dem Platz durch seine Verfehlungen abseits des Feldes nicht mehr im selben Licht stehen sollten.

Kiala überzeugt längst auch als eigenständiges Talent.

Er bringt eine beeindruckende Ruhe am Ball mit, leitet das Spiel sicher von hinten ein und zeigt ein ausgeprägtes Spielverständnis. Dank seiner starken Antizipation kann er gegnerische Angriffe früh erkennen und gezielt unterbinden.

Im Gegensatz zum eher zurückhaltenden Boateng bringt Kiala Führungsqualitäten mit. Als Kapitän der deutschen U16-Nationalmannschaft organisiert er seine Abwehr, übernimmt Verantwortung und gibt den Ton an – ein echter Abwehrchef.

Was seinem Profidebüt derzeit noch im Weg steht, ist vor allem sein junges Alter. Körperlich ist er noch nicht voll entwickelt und könnte gegen robuste Gegner im Männerfußball Schwierigkeiten bekommen. Auch an Erfahrung fehlt es naturgemäß, doch genau die könnte er jetzt sammeln, wenn man ihm die Chance gibt.

Bayern-Innenverteidigung: Möglichkeiten statt Notlösungen

Es mag klingen wie ein (schl)echter FDP-Slogan – aber Vincent Kompany könnte die Klub-WM nutzen, um sich echte Optionen für die Innenverteidigung zu erschließen, statt lediglich auf Notlösungen zurückzugreifen. Sollte sich Kiala in den USA bewähren, hätte der FC Bayern nicht nur eine vielversprechende Perspektive für die Zukunft, sondern auch kurzfristig einen verlässlichen Ersatz.

Profis positionsfremd in die Innenverteidigung zu verschieben, wäre hingegen wieder nur ein Überbrückung, zumal Spieler wie João Palhinha oder Leon Goretzka, die dafür infrage kämen, selbst keine gesicherte Rolle in den Planungen für die kommende Saison haben.

Der Blick zum Campus liegt auf der Hand. Und dort ist Kiala klar der Topkandidat. Beim früheren Fritz-Walter-Medaillengewinner Tarek Buchmann spielt der Körper nicht mit und andere Talente aus der Jugend bringen teils deutlichere Defizite mit.

Ljubo Puljic überzeugt durch Robustheit und Zweikampfstärke, doch wenn er das Spieltempo nicht kontrolliert bekommt, wirkt er schnell überfordert. Roko Mijatovic wiederum ist ebenfalls zweikampfstark, bringt dazu gute spielerische Fähigkeiten mit, ob er jedoch das nötige Tempo für das Topniveau mitbringt, bleibt offen.

Kompany sollte sich die besten Talente vom Campus vor der Klub-WM noch einmal genau ansehen und ernsthaft in Erwägung ziehen, sie mit zum Interkontinental-Turnier zu nehmen.

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