VfL Osnabrück
·1 de diciembre de 2024
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·1 de diciembre de 2024
VfL-Coach Pit Reimers schickte seine Mannschaft in veränderter Formation auf den Rasen. Timo Beermann (Rote Karte) und Dave Gnaase (5. Gelbe Karte) fehlten gesperrt, Lars Kehl, Bashkim Ajdini und Ba-Muaka Simakala nahmen zunächst auf der Bank Platz. Dafür rückte Maxwell Gyamfi nach abgesessener Gelbsperre zurück in die Startelf, genau wie Erik Engelhardt, Robert Tesche und Lion Semic. Mit dem Ball sortierte sich das Personal in ein 4-3-3, gegen die Kugel wurde mit einem 3-5-2 das System des Gegners gespiegelt.
All das hätte nach wenigen Sekunden – die Partie begann aufgrund einer verletzungsbedingten Behandlung des Schiedsrichters Felix Weller mit 5-minütiger Verspätung – schon Makulatur sein können, als Niklas Niehoff mustergültig von Bryang Kayo bedient wurde, der sich energisch auf der Grundlinie durchsetze. Niehoff hätte den Ball nur noch wenige Zentimeter über die Torlinie befördern müssen, verpasste aber das Lede um Millimeter. Es wäre der Selbstvertrauen schaffende Moment direkt zu Beginn des Spiels gewesen. Und Niehoff war auch kurz vor dem Halbzeitpfiff wieder vom Pech verfolgt. Mit einem Traumpass von Robert Tesche in den Strafraum freigespielt, scheiterte der 20-Jährige am langen Bein von Aachens Schlussmann Marcel Johnen (48.).
Die Gäste hatten ihrerseits nach anfänglichen Schwierigkeiten zwei Aluminium-Treffer. Erst landete ein abgefälschter Schuss auf dem Lattenkreuz. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit streifte ein Flachschuss nach einer ebenfalls flachen Hereingabe von der rechten Angriffsseite den Außenpfosten. Eine Viertelstunde vor Ende der Partie traf Aachens Angreifer Kevin Goden beim Stand von 1:1 das dritte Mal Aluminium. Nach einer Bogenlampe kam er an den Ball und hob diesen über den herauseilenden VfL-Keeper Lukas Jonsson auf den Querbalken ins Toraus.
Zwei Treffer standen am Ende zu Buche. Der erste fiel für den VfL. Die Aktion auf der rechten Seite der Lila-Weißen schien fast erledigt, als Niklas Niehoff weit in den Aachener Strafraum flankte. Gäste-Torwart Johnen konnte den Ball nicht kontrollieren, faustete die Kugel mit einem Hechtsprung vor die Füße von Niklas Wiemann, der entschlossen zum 1:0 ins dadurch leere Tor traf (21.).
Kurios war auch der Gegentreffer, bei dem Sasa Strujic in der 30. Spielminute als Torschütze eingetragen wurde. Bei seinem Klärungsversuch wurde er so unglücklich von Maxwell Gyamfi angeschossen, dass der Ball von dort unhaltbar für Jonsson im langen Eck landete.
Pit Reimers sagte nach dem Spiel: „Es ging heute nicht darum, einen Schönheitspreis zu gewinnen, sondern ehrlichen Arbeiterfussball zu bieten. Die Haltung meiner Mannschaft, entspricht dem, was wir uns vorstellen. Trotzdem ist ein Punkt in unserer Situation zu wenig. Und dennoch gab es heute einige Dinge, auf die wir aufbauen können.“ Osnabrück Cheftrainer hatte Recht, der VfL war über die gesamten 90 Minuten intensiv da und bot eine leidenschaftliche Leistung – erneut angetrieben von einem fantastischen Publikum bei einer mal wieder so gut wie ausverkauften Bremer Brücke. Beide Mannschaften hatten in Anbetracht der Torchancen die Möglichkeit zum Sieg, am Ende teilen sich beide Klubs die Punkte, obwohl der VfL in vielen statischen Werten wie Torschüsse (17 zu 12) oder gewonnene Zweikämpfe (52,5%) vorn lag.
Nach dem 1. Advent folgt am kommenden Sonntag der 2. Advent und damit das Auswärtsspiel des VfL bei Viktoria Köln. Beide Teams machen mit der Partie im Sportpark Höhenberg, die um 19:30 Uhr angepfiffen wird, den 17. Spieltag der Saison zu. Wer den VfL in die Domstadt begleiten möchte, findet die Infos zum Ticketing hier: www.vfl.de/ticketinfos-koeln-essen/.
Tore: 1:0 (Wiemann 21‘) 1:1 ( Strujic ‘30)
VfL Osnabrück: Jonsson – Semic, Karademir, Gyamfi, Wiemann (90. Conus) – Amoako, Tesche, Kayo (90. Wiethaup) – Engelhardt, Müller (76. Simakala), Niehoff
Alemannia Aachen: Johnen – Hanraths, Nkoa, Yarbrough – Heister (85. Winter), Bahn, El-Faouzi (87. Rumpf), Strujic – Scepanik (87. Putaro), Heinz (58. Goden), Bakhat (73. Benschop)
Text: Sebastian Rüther Foto: osnapix