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·5 de noviembre de 2024
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Wahnsinn, wie die Zeit vergeht...
Als Vereinsidol Daniel Bierofka am 5. November 2019 - also heute vor genau fünf Jahren - völlig entnervt nach einem 4:2-Heimsieg über Viktoria Köln als Cheftrainer des TSV 1860 München aufgab, stieg Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik in Abu Dhabi ins Flugzeug und versuchte das Löwen-Idol zum Bleiben zu überreden. Aber bei Bierofka, der im Sommer 2018 die Löwen über die Relegation mit unbändiger Moral zurück in den Profifußball zurückgeführt hatte, war schon zu viel kaputt gegangen. Er ließ sich von seinen getroffenen Entscheidung nicht mehr abbringen. Er hatte damals Tränen in den Augen, als er das Treppenhaus an der Grünwalder Straße 114 verlassen hat. Diese Geschichte hatte ihn mitgenommen. Bierofka war einer der ganz wenigen Trainer bei den Münchner Löwen, die nicht selbst gekündigt haben.
Intrigen in den eigenen Reihen, fehlende Rückendeckung und das Pulverfass Grünwalder Straße 114 hatten das Bierofka-Aus letztlich verursacht. Mittlerweile ist etwas Gras über die Sache gewachsen. Vor über zwei Jahren ist Bierofka im Legenden-Derby gegen den FC Bayern für die Traditionsmannschaft des TSV 1860 aufgelaufen. Es war eine erste Annäherung an seine alte Fußballiebe.
Obwohl Bierofka nach seinem Rauswurf beim österreichischen Traditionsklub Wacker Innsbruck sofort Angebote aus der Dritten Liga hatte (u.a. MSV Duisburg), entschied er sich aus Liebe für die Familie - nach dem Motto: Schluß mit dem Leben aus Koffern! Nach einem kurzen Abstecher zur SpVgg Unterhaching, arbeitet Bierofka mittlerweile für den Bayerischen Fußballverband. Der große Fußball reizt ihn offenbar nicht mehr. Bei den Löwen ist der frühere Nationalspieler nur noch selten zu sehen. Wer Sehnsucht nach Biero hat: An den Wänden des Bamboleos ist sein Konterfei zu sehen.
Der heute 45-jährige Bierofka ist weiterhin der Rekordtransfer des TSV 1860: Im Sommer 2002 wechselte der Ex-Nationalspieler für 4,4 Millionen Euro zu Bayer Leverkusen. Später kam er zurück, die anvisierte Rückkehr in die Bundesliga gelang ihm nicht. Als Interimstrainer rettete er den Klub 2016 vor dem Abstieg aus der Zweiten Liga. Nach dem Doppel-Abstieg 2017 übernahm er die Löwen als Cheftrainer in der Regionalliga Bayern. Ihm gelang mit der Mannschaft der sofortige Aufstieg in den unvergessenen Relegationsduellen gegen Saarbrücken. Bislang der Höhepunkt. Was wiederum viel aussagt über die Stagnation bei Münchens tragischestem Verein.