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·1 de julio de 2024

Hat die offensive Außenbahn eine Zukunft?

Imagen del artículo:Hat die offensive Außenbahn eine Zukunft?

Auf der offensiven Außenbahn zeigten sich zwei Spieler des FC St. Pauli in der Vorsaison in Bestform. Eine Einsatzgarantie für die kommende Saison ist das aber nicht.(Titelbild: Stefan Groenveld)

Diese Rubrik ist inzwischen zu einem echten Langzeitprojekt verkommen. Ein Glück ist der FC St. Pauli in die Bundesliga aufgestiegen und es bleibt noch etwas Zeit, um die Analyse des Kaders rechtzeitig vor Trainingsbeginn abzuschließen. Schaut auch gerne in die Analysen der anderen Positionen rein: Kontinuität dank Potenzial?Veränderung auf Spitzenposition?Breit genug für die Bundesliga?Gebrochenes Herzstück


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Viele Spieler, drei mit signifikanter Spielzeit

Der FC St. Pauli war vergangenen Sommer auf der Suche nach einem Spieler für die rechte Offensivseite. Ein Linksfuß sollte es sein. Jemand, der dafür sorgt, dass Connor Metcalfe nicht mehr auf einer für ihn nicht optimalen Position spielen muss. Auf der offensiven Außenbahn tat sich vergangenen Sommer dann auch etwas: Danel Sinani und Scott Banks wurden verpflichtet. So wirklich groß war der Impact beider Spieler dann aber nicht, aus unterschiedlichen Gründen. Doch ganz so schlimm war das nicht. Denn der FC St. Pauli konnte sich darüber freuen, dass zwei Spieler auf diesen Positionen nochmal einen Schritt nach vorne machten, jeweils zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Saison.

Elias Saad – bester Offensivspieler Hinrunde

Eine kleine bis mittelgroße Wundertüte war Elias Saad vor der Saison schon. Zwar konnte er bereits in der Rückrunde der Saison 22/23 teilweise überzeugen und sein großes Potenzial andeuten. Aber ob das reichen würde, um als Stammspieler einen signifikanten Beitrag zum Aufstieg des FC St. Pauli beizutragen? Bereits während der Sommervorbereitung wurde dann deutlich und spätestens nach der Hälfte der Hinrunde war klar: Eine Wundertüte ist Elias Saad nur für seine Gegenspieler. Der offensive Linksaußen hat sich innerhalb eines Jahres von einem starken Regionalligaspieler hin zu einem echten Leistungsträger der 2. Bundesliga entwickelt. Chapeau!

Bester Dribbler der Liga

Der Blick auf die Zahlen zur Saison von Elias Saad zeigt Herausragendes: Kein Spieler auf seiner Position (sowohl links, als auch rechts offensiv) führte mehr offensive Duelle. Zusammen mit der Erfolgsquote von guten 57 Prozent ergibt sich, dass Saad die meisten erfolgreichen Dribblings aller Zweitligaspieler vorweisen kann. Zudem hat niemand auf seiner Position häufiger den Ball im gegnerischen Strafraum gehabt. Nur ein Spieler hat häufiger den Torabschluss gesucht, nur zwei Spieler haben einen höheren xG-Wert pro 90 Minuten und Saad gehört zu den besten zehn Prozent auf seiner Position bei erfolgreichen Pässen nahe am gegnerischen Tor. Sowieso kamen fast zwei Drittel seiner Pässe im gegnerischen Strafraum beim Mitspieler an. Das. Ist. Überragend.

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Kern-Statistiken von Elias Saad der Saison 23/24, dargestellt als Perzentile im Vergleich zu allen offensiven Außenbahnspielern der 2. Bundesliga. (Erklärung: Die Länge des dunkel gefärbten Teils des Pizzastücks zeigt, wie viele Prozent der anderen Spieler auf dieser Position schlechtere Werte oder oder maximal den gleichen Wert haben. Komplett dunkel heißt: Keiner ist besser. Zudem sind die Absolutwerte in Zahlen angegeben.)

Gegenpressing als größte Stärke

Doch egal, wie sehr man von den Offensivstatistiken von Elias Saad umgehauen wird, eine ganz wichtige Zahl taucht nicht in der Pizza-Grafik auf. Diese hat aber vermutlich den höchsten Wert: Ligaweit hat kein Spieler mehr Bälle im letzten Spielfelddrittel pro 90 Minuten gewonnen als Elias Saad. Sein Verhalten im Gegenpressing war stellenweise seine beste Eigenschaft auf dem Platz. Und das war sie über die gesamte Saison hinweg, was nicht bei allen seiner Fähigkeiten der Fall gewesen ist. Viel ist über den neuen Coach des FC St. Pauli noch nicht bekannt, aber an dieser Stelle kann man sicher sagen: Alexander Blessin gefällt das.

Doch Elias Saad hat in der Rückrunde etwas kennengelernt, was im US-Sport oft als „‚Rookie Wall“ bezeichnet wird, ein Leistungstief von jungen Spielern, vor allem am Ende einer Saison. Diese Geschichte gibt es auch im Fußball sehr oft: Einem jungen Spieler gelingt der Durchbruch in einer höheren Liga. Sein Körper muss sich aber an die gesteigerte Belastung gewöhnen und das hält er nicht ganz so lange aus, wie es jene seiner erfahrenen Mitspieler tun. Dazu muss der Spieler lernen, mit dem Gefühl von Zufriedenheit umzugehen, ihm entgegenwirken, sich neue Ziele setzen. Gelingt beides, die körperliche Anpassung und das Finden weiterer Motivation in Form neuer Benchmarks, dann kann dieses Leistungstief überwunden werden.

„Rookie Wall“ trifft Saad

Nun ist die Ferndiagnose natürlich eine ganz gefährliche, weil damit eben nur bedingt beurteilt werden kann, was wirklich die Gründe für Elias Saads Zwischentief gewesen sind. Sicher ist aber, dass seine Leistungen in der Rückrunde nicht mehr ganz mit jenen der Hinrunde mithalten konnten. Saad wirkte müde auf dem Platz, uninspiriert, haderte oft mit seinem eigenen Spiel. In den Zahlen ist das unter anderem an einem Rückgang erfolgreicher Duelle zu erkennen: In der Hinrunde gewann er fast 60 Prozent seiner Offensivduelle, in der Rückrunde waren es weniger als 40 Prozent.

Dieser Rückgang der Leistungen von Elias Saad führte dann auch dazu, dass er in der Rückrunde teilweise seinen Platz als Stammspieler verlor und trotz arger Personalprobleme keine echte Option für seine Position darstellte. Gerade, als es richtig heiß wurde, in den Spielen gegen Hannover, Rostock und den HSV, war Saad plötzlich nicht mehr gesetzt in der Anfangsformation. Ein echter Abwärtstrend? Eher nicht. Denn was darauf folgte, macht Mut: Im Aufstiegsspiel gegen den VfL Osnabrück hatte Elias Saad so viele erfolgreiche Ballaktionen und Ballkontakte im gegnerischen Strafraum wie noch nie in seiner Zeit beim FC St. Pauli. Somit dürfte Elias Saad auch in der kommenden Saison wieder eine Wundertüte sein. Für seine Gegenspieler.

Dapo Afolayan – bester Offensivspieler Rückrunde

Just als es mit Elias Saad nicht so richtig voranging und sich erste Anzeichen breit machten, dass er seine Leistungen aus der Hinrunde in der Rückrunde nicht ganz bestätigen kann, zeigte ein anderer Spieler des FC St. Pauli, dass er eine ganze Offensive tragen kann. Was Dapo Afolayan in der Rückrunde teilweise gespielt hat, ist schlicht überragend gewesen. Und so war es irgendwie passend, dass Afolayan im Aufstiegsspiel gegen den VfL Osnabrück an allen drei Treffern direkt beteiligt gewesen ist. Er ist nämlich DER Offensivspieler der Rückrunde beim FCSP, wie auch der Blick in die Zahlen zeigt.

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Kern-Statistiken von Dapo Afolayan der Saison 23/24, dargestellt als Perzentile im Vergleich zu allen offensiven Außenbahnspielern der 2. Bundesliga.

(Erklärung: Die Länge des dunkel gefärbten Teils des Pizzastücks zeigt, wie viele Prozent der anderen Spieler auf dieser Position schlechtere Werte oder oder maximal den gleichen Wert haben. Komplett dunkel heißt: Keiner ist besser. Zudem sind die Absolutwerte in Zahlen angegeben.)

Verletzung brachte Afolayan nicht aus dem Tritt

Sieben Treffer gelangen Dapo Afolayan allein in seinen letzten zwölf Partien der Rückrunde. In der Hinrunde war er, so erklärte es Fabian Hürzeler mal, auch von einigen längerfristigen Verletzungen geplagt und konnte daher nicht ganz an seine vielversprechenden Leistungen aus der Rückrunde der Vorsaison anknüpfen. Zudem schien er mit seiner Position, rechts vorne statt auf der von ihm bevorzugten linken Seite, zu fremdeln. Dann aber folgten beeindruckende Auftritte und auch eine Verletzung Mitte der Rückserie hielt Afolayan nicht davon ab, sich als der große Leistungsträger der FCSP-Offensive hervorzutun.

Der Blick in seine Zahlen zeigt, dass Dapo Afolayan ein ziemlich breites Spektrum an Fähigkeiten besitzt. In vielen Bereichen liegt er jeweils knapp hinter Elias Saad und trotzdem vor den meisten anderen offensiven Außenbahnspielern der 2. Bundesliga. Eine Fähigkeit aber unterscheidet ihn deutlich von Saad: Dapo Afolayan hat einen sehr feinen Fuß, wenn es ans Flanken geht. Das ist etwas, was man beim kombinationssicheren FCSP in der letzten Saison eher ein wenig missachtete. Weil im Zentrum oft auch nicht die Spieler waren (abgesehen von Jacko), denen man den Begriff „Kopfballungeheuer“ zuschreiben würde, wurde weniger mit Flanken gearbeitet. Aber das könnte sich vielleicht nun in der Bundesliga ändern – und entsprechend könnten Dapos Fähigkeiten in diesem Bereich an Bedeutung gewinnen.

Connor Metcalfe – stark auf Abwegen

Wer auch richtig starke Flanken schlagen kann, ist Connor Metcalfe. Denkt allein mal an das 1:0 in Hannover, bei dem Afolayan ausnahmsweise mal selbst einköpfte. Die Flanke kam von Metcalfe. Und trotz dieser Fähigkeiten bleibt das Gefühl, dass der 24-jährige nicht auf die offensive Außenbahn gehört. Aber eben auch, dass er einfach zu gut ist, um auf der Bank zu sitzen. Sicher ist, dass jeder Trainer einen Spieler wie Connor Metcalfe lieben dürfte, weil der zuverlässig auf grundverschiedenen Positionen seine Leistung bringt.

Achter oft auf Außen

Connor Metcalfe war also eine zeitlang Stammspieler auf der Position vorne rechts. Das hat sicher auch daran gelegen, dass er als Linksfuß etwas besser in das Konzept von Fabian Hürzeler für diese Position passte. Dabei muss man aber auch klar benennen, dass Metcalfe gewisse Fähigkeiten für die Rolle eines „richtigen“ offensiven Außen fehlen. Es fehlt an Tempo und technischen Fertigkeiten, um sich in Dribblings durchzusetzen. Dafür bringt er aber eine sehr viel größere Passsicherheit als viele andere Spieler auf dieser Position mit. Auch sein gutes Gefühl für Situation und Raum haben ihm dabei geholfen, auf dieser Position eine Verstärkung für den FC St. Pauli zu sein.

Doch gerade die Fähigkeiten, die Situationen richtig einzuschätzen und Räume zu erkennen, sind auf einer anderen Position noch wichtiger. Obwohl Metcalfe seine Sache auf der offensiven Außenbahn alles andere als schlecht gemacht hat, bleibt das Gefühl, dass er im Trikot des FC St. Pauli noch gar nicht so richtig zeigen konnte, zu was genau er eigentlich fähig ist. In der australischen Nationalmannschaft agiert er zumeist zusammen mit Jackson Irvine auf der Doppelsechs. Metcalfe ist aber weniger Sechser, sondern viel eher ein Achter. Und da könnte es Chancen für ihn geben in der kommenden Saison.

Boukhalfa, Amenyido und Sinani spielten kaum eine Rolle

Zwei Spieler, die sicher auch auf mehr Chancen in der kommenden Saison hoffen und ein paar Ähnlichkeiten mit Connor Metcalfe vorweisen können, sind Danel Sinani und Carlo Boukhalfa. Sinani war als Linksfuß und gelernter offensiver Außenspieler eigentlich prädestiniert für die oft von Metcalfe bekleidete Position. Wieso der eigentlich passend veranlagte 27-jährige kaum einen Fuß beim FCSP auf den Boden brachte, ist eines der großen Rätsel der Vorsaison. Die Zeit vom 14. bis 33. Spieltag verbrachte er in der 2. Bundesliga durchgehend auf der Bank. Nur im Pokal kam er zu dieser Zeit zum Einsatz. Am letzten Spieltag wurde er dann eingewechselt – und erzielte den entscheidenden Treffer zur Zweitligameisterschaft. Der Jubel bei Danel Sinani war in diesem Moment sehr groß. Trotzdem dürfte diese Saison eher nicht nach den persönlichen Vorstellungen des luxemburgischen Nationalspielers gelaufen sein.

Sinani lange Zeit außen vor

Als Sinani im Pokal gegen Fortuna auf dem Platz war, schlug er in der Nachspielzeit der Verlängerung eine Flanke – die Carlo Boukhalfa zum umjubelten 2:2-Ausgleich versenkte. Das Spiel ging dann zwar im Elfmeterschießen verloren, doch die Gefühlsexplosion im Stadion nach diesem Treffer dürfte im Gedächtnis vieler einen Ehrenplatz eingenommen haben. Trotz dieses Tores und auch eines in der Liga: Auch für Carlo Boukhalfa dürfte die Saison nicht ganz nach den eigenen Vorstellungen verlaufen sein. Zwar kam er in deutlich mehr Spielen als Danel Sinani zum Einsatz (17 Spiele, Sinani in nur 7 Spielen), doch sammelte er insgesamt weniger Spielminuten als Sinani. Bei nur 3 dieser 17 Einsätze stand Boukhalfa länger als 10 Minuten auf dem Platz.

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Auch wenn es am Ende das Aus im Elfmeterschießen gab: Der Treffer von Carlo Boukhalfa zum 2:2-Ausgleich im Pokal-Viertelfinale gegen Fortuna Düsseldorf, dürfte für viele eines der Saisonhighlights sein. // (c) Stefan Groenveld

Angesichts der nur kurzen Einsatzzeiten von Sinani und Boukhalfa ist eine Einschätzung ihrer Leistungen natürlich nicht machbar. Dass Boukhalfa (der klar ins Spielfeldzentrum gehört) aber oft Sinani vorgezogen wurde, also auch oft eine der offensiven Außenpositionen bekleidete, darf durchaus als deutlicher Wink mit dem Zaunpfahl bezeichnet werden. In beide Richtungen: Weil es Boukhalfa verdient hatte, eingesetzt zu werden und Sinani eben nicht.

Amenyido verlässt FC St. Pauli

Öfter und länger als Sinani und Boukhalfa stand Etienne Amenyido auf dem Platz in der 2. Bundesliga. Am Saisonende standen 19 Einsätze und mehr als 200 Minuten Spielzeit auf dem Tableau. Dazu spielte er jeweils längere Zeit bei drei der vier Pokalspiele. Zweimal stand er dabei in der Startelf: Gegen Homburg und Düsseldorf – überzeugen konnte er jeweils leider nicht. Trotzdem war Etienne Amenyido so etwas wie Nummer vier in der internen Rangliste der offensiven Außenbahnspieler beim FC St. Pauli.

Das aber auch nur dann, wenn er nicht von Verletzungen zurückgeworfen wurde. Zu Saisonbeginn musste er mit einer Fersenverletzung längere Zeit aussetzen. Zum Ende des Winters hin plagte ihn eine Muskelverletzung. Wie so oft bleibt also auch von der Saison 23/24 ein wenig das Gefühl, dass Etienne Amenyido noch signifikanter zum Spiel des FC St. Pauli hätte beitragen können, wenn er nicht stets durch Verletzungen zurückgeworfen worden wäre.

Nun ist klar, dass Etienne Amenyido nicht mit dem FC St. Pauli in die Bundesliga gehen wird. 2021 war er mit großen Erwartungen aus Osnabrück ans Millerntor gewechselt. Die Fußstapfen von Omar Marmoush waren sehr groß und das Dauerthema Verletzungen warf ihn (viel zu) oft zurück. So blitzte nur stellenweise das auf, was sich viele erhofft hatten (Mea culpa, Etienne Amenyido!). Der MillernTon wünscht alles Gute, viel Erfolg und vor allem, dass der Körper mitmacht!

Scott Banks nun fest verpflichtet

Viel weniger Spielzeit als Amenyido sammelte Scott Banks auf der offensiven Außenbahn. Mehr als vier Einsätze waren nicht drin, weil er sich kurz nach seiner Ankunft beim FC St. Pauli – und vielversprechenden Einsätzen – das Kreuzband riss. Die Geschichte fand aber eine Art Happy End mit dem Einsatz von Banks im letzten Saisonspiel samt Torvorlage zum 2:1-Siegtreffer. Nun wurde er fest verpflichtet – und dieser Transfer könnte auch eine Art Ansage sein, wie der FC St. Pauli in der kommenden Saison spielen möchte.

Spiel ohne Außen?

St. Paulis neuer Cheftrainer Alexander Blessin wollte sich auf der Pressekonferenz nicht so richtig in die Karten schauen lassen, welche Formation ihm vorschwebt für den FCSP. Mit seinem letzten Club, Royal Union Saint-Gilloise, hat er ganz ohne offensive Außenbahnspieler agiert. Die Formation dort war zuletzt ein 3-5-2, mit zwei Stürmern und einem Zehner dahinter. In der Hinrunde der gleichen Saison war es eher ein 3-4-2-1, also mit einem Stürmer und zwei Zehnern. Diese Zehner zog es dann zwar öfter auf die Außenbahn. Doch vom Skillset her ist der Anspruch an solche „breitziehenden Zehner“ schon ziemlich anders, als jener an Spieler, die auf der offensiven Außenbahn zum Einsatz kommen.

Mehr Flexibilität gewünscht – ohne offensive Außen?

Was Alexander Blessin aber auf die Frage nach der Formation gesagt hat: Er möchte, dass der FC St. Pauli flexibler wird. So könnte es tatsächlich dazu kommen, dass man auch mal Formationen mit zwei Spitzen und/oder mehreren Spielern direkt dahinter hat, und dann eben ohne offensive Außen agiert. Beim Blick auf den aktuellen Kader kämen am ehesten Banks und Saad nur für die Außenpositionen infrage. Sie würden ihren Stil etwas verändern müssen, wenn die Formation umgestellt wird. Eine Rolle auf der Zehn würde ihnen aber vermutlich nicht so gut passen. Bei beiden wäre, wenn überhaupt, eine Rolle als zweite Spitze denkbar.

Aber es gibt auch Spieler, die von so einer Veränderung der Formation profitieren könnten. Dapo Afolayan ist eine etwas zentralere Rolle allemal zuzutrauen, er hat ja auch schon als alleinige Spitze gespielt (auch wenn das nicht so wirklich rund lief). Connor Metcalfe käme wohl vor allem eine Umstellung auf ein 3-5-2 mit zwei Achtern gelegen. Da er aber auch ziemlich Druck auf das gegnerische Tor erzeugen kann, wäre er wohl auch eine Option als Zehner, wenngleich die Acht viiiiel besser passen dürfte. Richtig gut könnte die Rolle als Zehner auf Carlo Boukhalfa passen, der genau das in seiner Zeit bei Jahn Regensburg gespielt hat. Auch Danel Sinani könnte ebenfalls mehr in den Fokus rücken, wenn der Bedarf etwas abrückt von dribbelstarken und tempoharten Außenbahnspielern. (Edit: Und natürlich gibt es noch eine große Unbekannte called Erik Ahlstrand – der vom Skillset ebenfalls auch gut etwas mehr ins Zentrum, als auf die Außenbahn passen würde.)

Verstärkungen denkbar

Zwar gäbe es ein paar Spieler im Kader des FC St. Pauli, die als „breitziehende Zehner“ agieren könnten. Ob diese aber auf dieser Position das für die Bundesliga notwendige Niveau erreichen können, ist unklar. Es ist also durchaus denkbar, dass der FC St. Pauli für den Offensivbereich noch personelle Anpassungen vornehmen wird – nach Beginn der Vorbereitung, wenn sich Blessin ein Bild vom Kader gemacht hat. Diese Anpassungen dürften aber eher das Offensivzentrum betreffen. Sollte noch jemand für die offensive Außenbahn verpflichtet werden, dann ginge dies wohl mit der Klarheit einher, dass es diese Position unter Blessin auch geben wird.

// Tim

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