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·27 de junio de 2025
Giulia Gwinn über den Teamspirit vor EM - Das hat sich bei DFB-Frauen verändert

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·27 de junio de 2025
In den letzten Jahren war es ein ständiges Auf und Ab der DFB-Frauen bei den großen Turnieren: Für eine starke EM 2022 belohnte sich Deutschland mit dem zweiten Platz, danach folgte ein so bitteres wie verdientes Aus in der Gruppenphase der WM 2023, und im Jahr darauf die Bronzemedaille bei Olympia. Und nun?
Fest steht, dass sich in den letzten Jahren bei den DFB-Frauen einiges verändert hat: Bekannte Gesichter wie Alexandra Popp oder Svenja Huth sind bei dieser EM nicht mehr dabei, stattdessen sind jüngere Spielerinnen in den Kader gerutscht. In einem Interview mit Sports Illustrated hat DFB-Kapitänin Giulia Gwinn nun darüber gesprochen, wie sich das Teamgefüge in der letzten Zeit verändert hat.
"Es herrschte ein Gefühl in der Mannschaft, dass es viele erfahrene Spielerinnen gibt, die schon lange dabei sind, lautstark auftreten und die Richtung vorgeben. Da haben sich jüngere Spielerinnen nicht so sehr getraut, den Mund aufzumachen", sagte Gwinn.
In der letzten Zeit habe sich das aber verändert: "Jetzt gab es in der Mannschaft einen Umbruch, und ich merke, dass mehr Spielerinnen Verantwortung übernehmen wollen." Ein Klima, in dem viele Spielerinnen Verantwortung übernehmen wollen, klingt zumindest nach einem guten Indiz für ein stabiles Teamgefüge.
Bei der WM 2023 schien die Stimmung noch nicht ganz ideal - diesen Eindruck bestätigte auch Gwinn, die selbst beim Turnier wegen einem Kreuzbandriss fehlte: Auch sie hatte das Gefühl, "dass hier die letzten und vielleicht entscheidenden Prozentpunkte nicht erreicht werden konnten, um ein erfolgreiches Turnier zu spielen." Bei der EM 2025 soll das nun anders werden.
Gwinn appellierte auch daran, als Spielerin weiter unangenehm zu bleiben und wichtige Themen anzusprechen: "Man muss anecken, um etwas zu bewirken. Der Frauenfußball hatte immer Pionierinnen, die absichtlich gegen die Wand gerannt sind, um sie dann einzureißen." Gwinn selbst äußert sich immer wieder medienwirksam zu Themen rund um den Frauenfußball, beispielsweise bemängelte sie vor einigen Monaten, dass die Bayern-Verantwortlichen sich nicht beim DFB-Pokalhalbfinale der Frauen sehen ließen.