Geraerts öffnet die Tür: Liga-Einsätze für eigentlich aussortiertes S04-Trio möglich | OneFootball

Zum Ende der vergangenen Saison wurde beim FC Schalke die Entscheidung getroffen, gleich mehreren Spielern deutlich zu vermitteln, dass sie sich einen neuen Verein suchen sollten. Sie könnten sich nicht darauf verlassen, zur nächsten Saison noch eine Rolle zu spielen. Eher das Gegenteil würde der Fall sein.

Diese Ansage haben neben den ohnehin aussortierten Timo Baumgartl und Dominick Drexler auch Lino Tempelmann, Ralf Fährmann, Henning Matriciani, Tobias Mohr und Sebastian Polter bekommen. Das letztgenannte Trio hingegen hat im Laufe der bisherigen Vorbereitung aber eine durchaus prominente Rolle gespielt. So trainierten sie nicht nur regulär mit, sondern durften auch bei einigen der Testspiele auflaufen - teils sogar aus der Startelf heraus.

Chance für aussortierte Schalker könnte nachhaltig sein

"Alle trainieren seit Tag eins mit uns mit. Auch heute haben einige viele Spielminuten bekommen", blickte Karel Geraerts nach dem 0:0-Remis im Test gegen Twente Enschede am Mittwochabend auf die Spieler, mit denen eigentlich nicht mehr geplant wurde (via WAZ).

Doch anstatt dass sie kurz vor einem Abgang stehen, könnten sie zum ersten Pflichtspiel sogar wieder im Kader sein. Diese Chance wurde Matriciani, Mohr und Polter vom Cheftrainer grundsätzlich eröffnet. "Alle Spieler, die auf meinem Trainingsplatz stehen, haben eine Chance, in den Kader zu kommen", machte Geraerts deutlich. Damit könnte genau das Szenario eintreten, mit dem eigentlich nicht mehr gerechnet und auch nicht mehr geplant wurde: Sie könnten sogar noch für Königsblau in der 2. Bundesliga aufspielen.

Dabei scheint es sich auch nicht nur um eine vermeintlich gestärkte Verhandlungsposition zu handeln, bei der zumindest nach außen so getan wird, als wolle man die besagten Spieler eigentlich nicht mehr abgeben wollen. Schließlich kann Schalke bei Matriciani, Mohr und Polter ohnehin kaum mit Ablösesummen rechnen. Viel eher würde es bei ihren Abgängen und das eingesparte Gehalt sowie das bloße Abhaken dieser Personalien gehen.

Sollten sie es also am ersten Spieltag gegen Eintracht Braunschweig in den Kader schaffen, ist es wahrscheinlich, dass sich manch ein junger Neuzugang das Spiel daheim oder von der Tribüne aus anschauen muss. Unabhängig von der Qualitätsfrage, die für einen Cheftrainer eine selbstverständlich sehr wichtige Rolle spielen würde, bleibt festzuhalten: Mit einem potenziellen Mini-Comeback dieser Spieler würde sich der personelle Umbruch zumindest verzögern. Denn sie werden beim S04 kein Fuß mehr fassen.

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