GazeteFutbol.de
·22 de febrero de 2025
Galatasaray vs. Fenerbahce: Stärken, Schwächen, Ausfälle, X-Faktoren
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·22 de febrero de 2025
Die Ausgangslage vor dem Interkontinental-Derby zwischen Tabellenführer Galatasaray und Verfolger Fenerbahce könnte kaum unterschiedlicher sein. „Gala“ geht mit einem Sechs-Punkte-Polster ins Istanbuler Stadt-Duell und kann sich daher eine Niederlage leisten, ohne die Spitzenposition abzugeben. Hingegen ist „Fener“ schon zum Siegen verdammt. Ein Remis hilft nicht sonderlich, aber eine Pleite wäre schon eine mittelschwere Katastrophe im Titelrennen, da der Klub aus Kadiköy dann bereits mit neun Punkten zurückfallen würde. Dies dürfte einer Vorentscheidung gleichkommen, da Galatasaray in der Liga in den letzten Jahren kaum ein Spiel verloren hat und Meister der knappen Siege ist. „Cimbom“ gewann 14 seiner 23 Ligaspiele mit einem Tor Vorsprung. Galatasaray (9) hat vor Fenerbahce (7) die meisten Elfmeter der Saison erhalten. Beide Teams stellen die beiden Offensiven der Liga. Galatasaray erzielte bisher 59 Tore, bei Fenerbahce sind es 60 Treffer.
Prunkstück der beiden Teams ist zweifelsfrei die Offensive. Galatasaray muss jedoch auf Mauro Icardi und wohl auch auf Neuzugang Alvaro Morata verzichten. Der Einsatz von Yunus Akgün ist derweil noch ungewiss. Akgün feierte in diesem Jahr seinen Durchbruch bei den „Löwen“ und ist zweifelsfrei der X-Faktor in dieser Saison. Sein Fehlen in den letzten Partien hat sich spielerisch und offensiv deutlich bemerkbar gemacht. Elf Tore und sieben Assists in 30 Einsätzen sprechen eine klare Sprache, was die Leistung des Flügelspielers betrifft. Der 24-Jährige laboriert derzeit an einer Knieverletzung. Die Augen werden daneben auf Starstürmer Victor Osimhen gerichtet sein. Der Nigerianer verzeichnete in 25 Pflichtspielen für Galatasaray 20 Tore und fünf Assists, ist also durchschnittlich in jedem Spiel direkt an einem Tor beteiligt. Meist als Torschütze.
Wichtig werden in diesem Rahmen auch die Leistungen von Spielmacher Dries Mertens, Gabriel Sara und Baris Alper Yilmaz sein. Probleme gibt es primär in der Abwehr, wo Galatasaray zu viele Chancen zulässt. Seit zwei Saisons sind vor allem die ständig wechselten Außenverteidigerpositionen ein Problem. Aber auch das Defensivtandem um Davinson Sanchez und Abdülkerim Bardakci hat bei schnellen, dribbel- und fintenstarken Gegenspielern Schwierigkeiten. Wenn Galatasaray nicht den Ballbesitz ausübt und den Ball in der gegnerischen Hälfte hält, kommt die Hintermannschaft extrem schnell ins Schwimmen, gerade die Europapokalgegner zeigten dies zuletzt sehr eindrucksvoll.
Aber auch Fenerbahce hat mit Defensivmankos zu kämpfen. Zahlreiche Innenverteidiger wie Rodrigo Becao, Jayden Oosterwolde, Diego Carlos, Alexander Djiku und Caglar Söyüncü, aber auch Stammkeeper Dominik Livakovic waren die letzten Wochen verletzt. Jose Mourinho musste Einfallsreichtum beweisen, gerade in der UEFA Europa League. Dafür zog der Portugiese Sofyan Amrabat zurück und setzte neben Neuverpflichtung Milan Skriniar auf Youngster Yusuf Akcicik. Er bildete eine Dreierkette mit zwei vorgezogenen Außenverteidiger um Filip Kostic und Bright Osayi-Samuel, was zu einem 3-5-2-System oder 3-4-1-2-System führte.
Auch Fenerbahce profitiert von der Qualität seiner Offensivleute um Edin Dzeko, Dusan Tadic und dem aktuell überragenden Youssef En-Nesyri. Das marokkanische Kopfball-Ungeheuer der Gelb-Marineblauen knipst zurzeit nach Belieben und ist insbesondere in der Luft eine Macht. Der Nordafrikaner liegt mit 15 Treffern auf Platz zwei der Torschützenliste, ohne einen einzigen Elfmeter ausgeführt zu haben und dadurch, dass er mehr als die Hälfte seiner Tore per Kopf erzielt hat. Neben X-Faktor Fred im Spiel der Istanbuler ist Neuzugang Anderson Talisca ein Zünglein an der Waage, das jederzeit aus dem Nichts treffen und für den Unterschied sorgen könnte. Die acht Tore und elf Vorlagen von Tadic und zwölf Treffer und drei Assists von Dzeko in 23 Ligaspielen sprechen eine klare Sprache und bedürfen kaum näheren Erläuterungen, um die Bedeutung dieser Akteure für das Spiel von Fenerbahce zu betonen.
Bei Galatasaray fallen fürs Derby Mauro Icardi, Alvaro Morata und vermutlich Ismail Jakobs aus. Auch der Einsatz von Yunus Akgün bleibt, wie erwähnt, fraglich. Fenerbahce wird gegen Galatasaray auf Diego Carlos, Ismail Yüksek sowie die Langzeitverletzten Rodrigo Becao und Jayden Oosterwolde verzichten müssen. Mert Müldür ist angeschlagen, soll sich aber wie auch Alexander Djiku, Caglar Söyüncü und Dominik Livakovic zumindest im Matchkader befinden. Die Partie findet am Montag (24. Februar) um 18:00 Uhr (MEZ) im RAMS Park statt. Galatasaray bezeichnet das Spiel als das wichtigste des Jahres und hat den Heimvorteil auf seiner Seite. Spielerisch taten sich die Gelb-Roten in den letzten Wochen allerdings mehrfach äußerst schwer, während Fenerbahces Formkurve nach oben zeigt. Mit sieben Siegen in Folge und den Erfolgen im Europapokal scheint das spielerische Momentum leicht zugunsten der Gäste auszuschlagen. Zudem wurde dem Derby ein ausländischer Schiedsrichter zugeteilt (zum Nachlesen), etwas, was Galatasaray nicht wollte (mehr erfahren) und Fenerbahce hingegen begrüßte, vor allem Coach Mourinho (GazeteFutbol berichtete).