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·20 de agosto de 2025
Frankreich-Legende über Coman: „Hätte keine zweite Chance bekommen“

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·20 de agosto de 2025
Kingsley Comans Wechsel in die Saudi Pro League sorgte zuletzt für viel Diskussion. Während Kritiker dem 29-Jährigen vorwarfen, seine Karriere zu früh in eine weniger prestigeträchtige Liga zu verlagern, erhält der Franzose nun prominente Rückendeckung.
Coman unterschrieb einen Dreijahresvertrag bei Al-Nassr in Saudi-Arabien. Für viele Fans ein überraschender Schritt, doch Sylvain Wiltord kann die Entscheidung nachvollziehen. Im Gespräch mit SPORT1 erklärte der 51-Jährige: „Seien wir doch mal ehrlich: Wer würde denn solch ein lukratives Angebot ablehnen?“
Der ehemalige französische Nationalspieler, der in seiner aktiven Laufbahn für Bordeaux, Arsenal und Lyon spielte, verwies auf Comans Verdienste in München: „King hat in München zehn Jahre verbracht. In der heutigen Fußballwelt ist das eine Rarität. Mit dem FC Bayern hat er alles gewonnen. Der Schritt, nach Saudi-Arabien zu wechseln, ist nachvollziehbar. Es ist der richtige Zeitpunkt. Man lebt nur einmal und womöglich hätte er eine zweite Chance nie mehr bekommen.“
Auch die oft geäußerte Kritik an der sportlichen Qualität der Liga weist Wiltord zurück: „Die saudi-arabische Liga ist Jahr für Jahr konkurrenzfähiger geworden. Man braucht sich dabei nur all die berühmten Namen anzuschauen. Das ist schon der Wahnsinn, auch mit der Tatsache verbunden, dass mittlerweile gar junge, talentierte Spieler dort ihr Geld verdienen. Bei der letzten Klub-WM konnte man ja sehen, dass diese Klubs immer besser werden.“
Unterdessen gibt es neue Details zum finanziellen Rahmen des Deals. Anders als zunächst berichtet, kassierte der FC Bayern laut dem saudi-arabischen Portal Arriyadiyah nur 24 Millionen Euro Ablöse. Zusätzlich übernahm Al-Nassr Solidaritätszahlungen in Höhe von einer Million Euro an Comans Jugendklubs. Zuvor war von knapp 30 Millionen Euro und möglichen Bonuszahlungen die Rede gewesen.
Auch beim Gehalt relativieren sich die kolportierten Zahlen. Während zuletzt von bis zu 20 Millionen Euro jährlich die Rede war, soll Coman laut Arriyadiyah „nur“ rund 12,5 Millionen Euro pro Jahr verdienen. Sein Vertrag in Riad läuft bis 2028.
Damit bleibt festzuhalten: Finanziell brachte der Transfer dem FC Bayern weniger ein als zunächst vermutet, doch für Coman war es womöglich die letzte Gelegenheit, einen langfristigen und lukrativen Vertrag zu unterschreiben. Aus Sicht von Wiltord ist die Entscheidung daher absolut nachvollziehbar.