MillernTon
·30 de noviembre de 2024
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Eine taktische Umstellung, Intensität und richtige Entscheidungen vor beiden Toren brachten dem FC St. Pauli den 3:1-Erfolg gegen Holstein Kiel und viele Emotionen.(Titelfoto: Stefan Groenveld)
Well, that was a ride! Erster Saisontreffer des FC St. Pauli am Millerntor. Morgan Guilavogui und Johannes Eggestein treffen. Erster Heimsieg am Millerntor. Das „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen Holstein Kiel gewonnen. Zumindest bis Sonntag der Sprung auf einen Nicht-Abstiegsplatz – das ist die Zusammenfassung eines nahezu perfekten Abends, bei dem vieles in Richtung des FCSP lief. Wie wichtig der Sieg des FC St. Pauli gegen Holstein Kiel war, konnte man an vielen Ecken und Enden des Millerntors spüren, teilweise bereits vor Abpfiff.
Wie erwartet gab es keine Veränderungen in der Startelf des FC St. Pauli. Zwei Spieler rückten aber wieder in den Kader: Adam Dźwigała und, etwas überraschend, Maurides standen anstelle von Emil Staugaard und Julien Yanda im Spieltagskader. Karol Mets wurde also nicht rechtzeitig fit.
Bei Holstein Kiel gab es drei Wechsel in der Startelf im Vergleich zur deutlichen Heimniederlage gegen den 1. FSV Mainz 05. Fiete Arp kam in der Offensive, Finn Porath auf der linken Schienenposition und Magnus Knudsen im defensiven Mittelfeld zum Einsatz, Skrzybski (kurzfristig krank), Puchacz und Machino fehlten in der Anfangsformation.
Aufstellung beim Spiel FC St. Pauli gegen Holstein Kiel:
FCSP: Vasilj – Wahl, Smith, Nemeth – Saliakas, Irvine, Boukhalfa, Treu – Afolayan, Eggestein, Guilavogui
KSV: Weiner – Ivezic, Erras, Geschwill – Becker, Holtby, Knudsen, Remberg, Porath – Harres, Arp
In den ersten Minuten der Partie sah man auf dem Rasen des Millerntors genau das, was man im Vorfeld erwarten konnte: Holstein Kiel hatte bereits in der Vorsaison und auch in dieser Spielzeit immer wieder gezeigt, dass sie bei Ballbesitz nur wenig Interesse daran haben, die Kugel länger als nötig in den eigenen Reihen zu halten. Nach Ballgewinn ging es zumeist schnurstracks nach vorne, mit hohem Risiko und hohem Tempo. Ziel waren die Räume hinter der letzten Kette des FC St. Pauli, welche die Kieler oft mit langen Bällen erreichen wollten. Die Vertikalität des Kieler Spiels war bemerkenswert und ist in der Häufigkeit (vielleicht nicht in der Qualität) mit jenem des 1. FC Heidenheim zu vergleichen.
Der FC St. Pauli zeigte sich aber extrem gut vorbereitet auf genau diese Spielweise. Besonders eine Sache, die in der Vorwoche gegen Borussia Mönchengladbach immer wieder nicht funktionierte, saß nun sattelfest: Das Team schaffte es kollektiv, in den richtigen Momenten die Tiefe zu sichern. Gerade die Fünferkette hinten machte hier einen hervorragenden Job und zeigte eine gute Abstimmung untereinander. So hatte Kiel in den Anfangsminuten zwar einige dynamische Umschaltmomente – genau so, wie es laut Marcel Rapp auch geplant war – doch diese endeten zumeist gefahrlos in den Füßen der FCSP-Spieler.
Defensiv bot der FC St. Pauli also eine wirklich sehr gute Vorstellung. Doch offensiv wollte es besonders in den Anfangsminuten nicht so wirklich klappen. Dabei hatte das Team eigentlich genau die richtige Idee, wie man Holstein Kiel vor Probleme stellen kann. Alexander Blessin skizzierte nach der Partie sehr genau, dass man die Kieler Defensive mit schnellen Seitenwechseln knacken wollte. Das bot sich an, weil die Kieler Fünferkette extrem durchschob. Das bedeutet, dass sich der ballnahe Außenverteidiger immer vorne mit ins Pressing einschaltete. Als Reaktion darauf verschob die Fünferkette sehr stark auf die Seite, auf der sich der Ball befand.
Dieses Verhalten von Holstein Kiel bot dem FC St. Pauli die Möglichkeit, mit einer schnellen Seitenverlagerung viel grüne Wiese in Ballnähe zu haben. Doch dazu kam es anfangs nicht. Nicht, weil die Verlagerungsversuche nicht bei den Mitspielern ankamen, sie wurden einfach nicht gespielt. Weil die Spieler dafür nicht optimal positioniert gewesen sind beziehungsweise aus ihren Positionen falsche Bewegungen machten.
Auch wenn diese Partie im Kern davon abhing, wie gut es den Teams gelang, in die Zweikämpfe zu kommen und zweite Bälle zu gewinnen, so war es doch eine taktische und personelle Umstellung, die das Pendel klar zugunsten des FC St. Pauli ausschlagen ließ. Nach etwa 20 Minuten Spielzeit tauschten Dapo Afolayan und Morgan Guilavogui die Seiten. Blessin erklärte diesen Wechsel damit, dass sich Guilavogui auf der linken Seite immer wieder ins Zentrum bewegte und eher gen eigenes Tor, weniger die Breite hielt und sich so nicht für tiefe Anspiele anbot. Auf der anderen Seite hatte Afolayan zwar die Breite ganz gut gehalten, tendierte aber klar dazu, sich bei Ballbesitz ins Zentrum zu bewegen. Genau das, so Blessin nach Abpfiff, sollten sie nicht machen. Vielmehr sollten sie die Breite halten, immer wieder die Tiefe belaufen und so in direkte Duelle zu kommen. Das gelang beiden durch die Umstellung viel besser.
Es gab durch diese Umstellung einen wundervollen Sofort-Effekt: Quasi mit der ersten Aktion von Afolayan auf der linken Seite, seiner Lieblingsposition, fiel das 1:0. Mit dem Ball am Fuß zog Dapo erst ein paar Meter in Richtung Grundlinie (vefolgt von zwei Gegenspielern), kippte erst dann ins Zentrum und fand dort Eggestein, der direkt auf Manos Saliakas weiterleitete. Nicht nur die Bewegung von Afolayan, sondern auch jene von Saliakas dürfte Alexander Blessin große Freude bereitet haben. Der FCSP-Cheftrainer hatte immer wieder betont, wie wichtig es für das eigene Offensivspiel sei, dass sich die Schienenspieler, von ihm Jollys genannt, ballfern aus dem Rückraum einschalten und den Abschluss suchen. Genau das tat Saliakas, der in dieser Situation mithilfe des Innenpfostens das 1:0 erzielte – Song 2 ertönte, endlich!
Dieser Treffer mag etwas überraschend gekommen sein, doch der FC St. Pauli hatte bereits in den Minuten zuvor den Druck auf Holstein Kiel erhöhen können. Nach dem Treffer wurde die Partie dann sehr einseitig, der FCSP hatte das berühmte Momentum nun auf seiner Seite und sollte sich bis zur Halbzeit eine ganze Reihe von weiteren Tormöglichkeiten erspielen.
In der 36. Minute gab es dann eine Situation, die für komplettes Unverständnis sorgte. Hauke Wahl wurde im Kieler Strafraum von Gegenspieler Geschwill klar an der Wade getroffen, ging zu Boden. So weit, so eindeutig. Das sah Schiedsrichter Felix Zwayer aber anders, der später am DAZN-Mirko sinngemäß erklärte, dass ihm da zu wenig Intensität in der Situation war und er sich deshalb gegen einen Elfmeter entschied. Bitte was? In der Zeitlupe ist deutlich erkennbar, dass sich Geschwill beim Kontakt mit der Wade von Wahl fast den Fuß bricht, so sehr verbog der sich bei der Berührung. Und sowieso kann man sich da nur den Worten von Blessin anschließen: „Ob da weniger Intensität drin war oder nicht, spielt keine Rolle.“ Das ist nicht viel weniger als eine krasse Fehlentscheidung und Fehlinterpretation von Zwayer in dieser Szene, der ja sehr oft für Entscheidungen kritisiert wird.
Die Fehlentscheidung an sich ist bereits bemerkenswert. Noch verwunderlicher ist aber, dass hier trotz VAR im Hintergrund nicht anders entschieden wurde. Denn wenn überhaupt, dann sollte der VAR genau für solche Momente da sein, für das Eingreifen bei klaren Fehlentscheidungen. Alle beteiligten Schiedsrichter an diesem Entscheidungsprozess rund um diese Szene können froh sein, dass dieser nicht gegebene Elfmeter am Ende nicht spielentscheidend gewesen ist. Das Felix Zwayer sich im Anschluss an die Partie öffentlich erklärt, ehrt ihn. Das er dabei aber seine (eklatante Fehl-)Entscheidung auch noch verteidigt, sollte zu denken geben.
Während der FC St. Pauli also auch in dieser Szene – kurz zuvor hatte Boukhalfa per Kopf die Latte getroffen – und auch davor (Eggestein scheiterte aus kurzer Distanz an Erras) nicht auf 2:0 erhöhte, hätte Holstein Kiel den Spielverlauf kurz vor der Pause auf den Kopf stellen können. Eine Kopfballrückgabe von Saliakas missriet komplett, sodass Lewis Holtby den Ball vor Nikola Vasilj erreichte. Ein klarer Kontakt, ein genauso unzweifelhafter Elfmeter wie wenige Minute zuvor auf der anderen Seite (dieses Mal aber inklusive Pfiff). Aber auch ein Game-Changer? Nicht mit Niko!
Fiete Arp, der alte HSVer, trat vom Punkt an. Sein Schuss, hart, aber nicht sonderlich platziert, wurde von Vasilj abgewehrt. Und irgendwie konnte man in dieser Situation an das Spiel des FC St. Pauli in Freiburg denken, als es einen ähnlichen Moment kurz vor der Pause bei eigener Führung gab. Auch damals hielt Vasilj den Elfmeter und sorgte so dafür, dass das Spiel eben nicht kippen konnte. Einmal mehr darf sich also auch die Nr. 1 des FC St. Pauli durchaus einen großen Anteil am Erfolg des Teams anrechnen.
Der Moment, in dem die Partie zwischen dem FC St. Pauli und Holstein Kiel hätte kippen können: Doch Fiete Arp scheitert mit seinem Elfmeter an Nikola Vasilj. // (c) Stefan Groenveld
Den Schwung und die offensive Power des ersten Abschnitts konnte der FC St. Pauli leider nur bedingt in die zweite Hälfte mit hinübernehmen. Aus der Halbzeitpause kam Holstein Kiel mit Druck, laut Alexander Blessin ließ sich der FCSP insgesamt etwas zu tief fallen. Auffallend war nun eine Veränderung im Spiel der Kieler: Während man im ersten Abschnitt noch konsequent die Tiefe suchte, suchte man nun die Räume vor der Fünferkette des FC St. Pauli. Die Stürmer Arp und Harres setzten also nicht mehr zu Läufen in die Tiefe an, sondern versuchten sich in die Zwischenräume abzusetzen. Das erforderte von der Fünferkette des FCSP abermals eine gute Abstimmung, vor allem, weil die Außenverteidiger der Kieler weiterhin immer auf dem Sprung in die Tiefe waren, also gegenläufige Bewegungen zeigten.
Doch je länger die zweite Halbzeit lief, umso besser fand der FC St. Pauli wieder in die Partie. Blessin erklärte später, dass sich das Team von selbst wieder etwas höher positionierte und dadurch ein gesundes Mittel fand, um weder Kieler Tiefenläufe zuzulassen, noch den Zwischenraum zu vernachlässigen. Die Folge waren zahnlose Kieler Angriffsversuche – und ein toller Konter des FC St. Pauli, der auf das Spiel bereits früh den Deckel draufmachte.
Duch die Kieler Brille betrachtet war es ein „Fehlpass of death“, der die Situation zum 2:0 einleitete. Jackson Irvine antizipierte sehr gut und fing einen Kieler Pass ins Zentrum ab. Die Kieler kamen eigentlich gut direkt ins Gegenpressing, doch Irvine behauptete den Ball, der dann zu Afolayan gelangte. Der drehte sich dann mit einer perfektem Ballannahme um Gegenspieler Ivezic herum und tunnelte auch einen weiteren Kieler, sodass es zum Laufduell zwischen Ivezic und Afolayan kam. Hier rächte sich dann vermutlich auch ein wenig, dass unter anderem Ivezic auf Seiten der Kieler bereits in der ersten Halbzeit die gelbe Karte sah. Jedenfalls versuchte er Afolayan zwar zu stoppen, ein konsequenteres Vorgehen (in Form eines Fouls) wäre aber nötig gewesen, was ihn ziemlich sicher einen Platzverweis eingebracht hätte.
Dapo Afolayan ließ sich in dieser Situation mit legalen Mitteln nicht stoppen, trotz leichter Versuche von Ivezic. Er legte den Ball links raus zu Eggestein, der perfekt nach rechts zu Guilavogui weiterleitete. Der FCSP-Angreifer hatte dann nur noch wenig Schwierigkeiten, den Ball zum 2:0 ins Tor zu schießen. Ein toller Angriff, der das Millerntor komplett eskalieren ließ.
Für Holstein Kiel hatte dieser Gegentreffer hingegen keine Eskalation zur Folge. Vielmehr war fortan der Stecker komplett gezogen. Das Tor fiel in der 56. Minute, es wäre also noch massig Zeit gewesen, um noch ins Spiel zurückzukommen. Nur hatte man so gar nicht mehr das Gefühl, dass das passieren würde. Es wirkte, als wäre die Kieler Niederlage durch das zweite Tor des FC St. Pauli in Stein gemeißelt worden, die Köpfe und Beine der Kieler gleich mit.
Dem FC St. Pauli gab dieser zweite Treffer hingegen merklich Auftrieb. Dieser äußerte sich in einer Art der Spielkontrolle, die man aus der Vorsaison kannte. Nach dem 2:0 brachten es die Kieler bis zur Schlussphase, also als es bereits 3:0 stand, auf nur zwei Torschussversuche (xG jeweils <0,1). Es entstand überhaupt keine Gefahr für das Tor des FCSP. Und das obwohl es Holstein Kiel im zweiten Abschnitt auf eine Ballbesitzquote von 65 Prozent brachte.
Der FC St. Pauli konnte also bereits relativ früh mit drei Punkten planen. Die Feierstimmung wurde aber zeitweise getrübt. In der 72. Minute lag nämlich Morgan Guilavogui auf dem Boden, klagte über Probleme am rechten Oberschenkel und musste ausgewechselt werden. Das wäre tatsächlich schon ziemlich bitter, sich genau jetzt zu verletzen, wo er endlich seinen ersten Treffer für den FC St. Pauli in der Bundesliga erzielt hat. Blessin erklärte später, dass es sich (nur) um einen starken Krampf gehandelt habe, wollte aber noch keine Entwarnung geben. Wer allerdings mitbekam, wie Guilavogui nach Abpfiff bestens gelaunt durch die Mixed Zone hüpfte (im wahrsten Sinne des Wortes), dürfte große Zweifel daran haben, dass er sich ernsthaft verletzt hat. Allerdings: Hoffentlich kann Guilavogui auch noch so fröhlich hüpfen, wenn das Adrenalin aus dem Körper herausgespült wurde. Vor allem, weil die Personaldecke auf der offensiven Außenbahn extrem dünn ist.
Während Guilavogui bereits auf der Bank saß, tat sich auf dem Spielfeld dann doch noch etwas – und das war besonders schön: Erneut war Dapo Afolayan direkt an der Aktion beteiligt, es sollte sein dritter vorletzter Pass vor einem Treffer an diesem Abend sein. Afolayan legte nämlich den Ball ins Zentrum zu Philipp Treu, der klug auf den an der Strafraumkante positionierten Eggestein passte. Und nun wurde der Abend richtig rund aus Sicht des FC St. Pauli: Denn der in dieser Saison oftmals kritisierte Eggestein erzielte das 3:0. Zwar rutschte er beim Schuss weg und benötigte gütige Mithilfe von Kiel-Torhüter Weiner, doch wie genau der Ball im Netz landet, interessiert am Ende sowieso niemanden.
Das es sich bei diesem Treffer nicht „nur“ um das 3:0 und damit die endgültige Entscheidung handelte, sah man direkt in den Sekunden danach. Fast das gesamte Team stürmte auf Eggestein zu. Wer bis hierhin geglaubt hatte, dass Tore für einen Spieler wie Eggestein (und Stürmertore beim FC St. Pauli allgemein) nicht so wichtig seien, der/die dürfte in diesem Moment, beim Anblick der eskalierenden FCSP-Mannschaft, die Meinung geändert haben. War das eine herrliche Jubeltraube!
Ist das ein tolles Bild von Stefan Groenveld, ey! Johannes Eggestein hat gerade das 3:0 gegen Kiel erzielt und seine direkten Konkurrenten auf seiner Position eskalieren völlig mit ihm zusammen, wie der gesamte FC St. Pauli.
In der „Garbage-Time“ erzielten die Kieler dann noch das 1:3 aus ihrer Sicht. Kurz vor Schluss hatten sie sogar noch die Chance auf den zweiten Treffer. Und ich möchte ehrlich gesagt gar nicht wissen, wie ich diese Situationen erlebt hätte, wenn Eggestein nicht Minuten zuvor seine Durststrecke beendet hätte. Richt geärgert hat sich Alexander Blessin über das Gegentor. Weil er sich für Vasilj die Null gewünscht hätte. Aber das Team habe eher den Blick auf das vierte Tor gehabt, als unbedingt den eigenen Kasten sauber zu halten, erklärte er nach Abpfiff.
Sei es drum. Der FC St. Pauli gewinnt das enorm wichtige Spiel gegen Holstein Kiel. Vor der Partie wurde die Bedeutung noch etwas kleingeredet. Nach Abpfiff sagte aber zum Beispiel Johannes Eggestein schon sehr deutlich, dass man dieses Spiel gewinnen musste, sprach von einem „Pflichtsieg“. Dieser gelang nicht nur aufgrund der gelungenen Umstellung während der Partie oder des gehaltenen Elfmeters. Vielmehr war die hohe Intensität entscheidend, wie Blessin später erklärte.
Erfolg hat schöne Nebeneffekte: Es gab wieder FCSP-Tore am Millerntor, die Stürmer trafen endlich und die Tabelle ist bis mindestens Sonntag angenehm lesbar aus Sicht des FC St. Pauli. Das Wochenende, zu sehen, ob die Konkurrenten nachziehen können, dürfte sich sehr angenehm gestalten. Doch erreicht ist noch lange nichts. Dieser Erfolg wirkt wie eine Art Brustlöser. Zum einen, weil der Druck schon relativ hoch gewesen ist. Zum anderen, weil die Offensive des FC St. Pauli Mut macht, ohne dass die Defensive eklatante Lücken offenbart. Am Ende war es vielleicht auch so etwas, wie die berühmte Ketchupflasche: Erst kommt lange nichts, dann plötzlich ziemlich viel. Kennen wir schon, passierte beim letzten Heimspiel gegen Kiel (5:1) auch, darf sich gerne wiederholen. Auf der anderen Seite muss man wohl auch klar erkennen, dass Holstein Kiel in dieser Verfassung eine sehr düstere Saison vor sich haben dürfte.
Und so merkte man Alexander Blessin nach Abpfiff zwar schon die deutliche Erleichterung an. Aber von wirklicher Entspannung kann keine Rede sein, zumindest nicht auf Dauer. Den Zeitrahmen gibt der Cheftrainer sogar selbst vor: „Niederlagen halten immer eine ganze Woche. Die Siege maximal einen Tag.“Immer weiter vor!// Tim
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