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·24 de noviembre de 2024
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·24 de noviembre de 2024
Uli Hoeneß bleibt für den FC Bayern München eine Gefahr. Die News im Round-Up: Müller erklärt seine Rolle und das System, Kimmich lobt einen Mitspieler, Frauen vor wichtigem Pokalspiel und vieles mehr.
Wo ist Presse, wo ist Rummel, wo wird immer diskutiert? Beim Stern des Südens natürlich. In unserem Round-Up-Format wollen wir euch jeden Morgen um 6 Uhr* über das Wichtigste zum FC Bayern München informieren – und geben dem Ganzen mit unserer eigenen Art einen individuellen Touch.
Die schnellste Meisterschaft der Bundesliga-Geschichte? Pfff. Einfache Frage. Der FC Bayern in der Saison 2024/25. Ganze zehn Spiele haben die Münchner gebraucht, um den Titel unter Dach und Fach zu bringen.
Uli Hoeneß höchstpersönlich hat die Verkündung übernommen. „Wir stehen zum heutigen Zeitpunkt wunderbar da. Wir sind Tabellenführer. Und unsere einzigen richtigen Konkurrenten Bayer Leverkusen und RB Leipzig liegen weit hinter uns“, erklärte der langjährige Manager des FCB in der Schweizer Zeitung Finanz und Wirtschaft. Und den Meistertitel? Den könne er bereits zusagen.
Schon auf mehreren Ebenen interessant, was der 72-Jährige da mal wieder von sich gegeben hat. Den bisher stärksten Konkurrenten mit Eintracht Frankfurt einfach zu ignorieren, ist der eine Aspekt. Der andere ist der der Notwendigkeit. Warum sich zum jetzigen Zeitpunkt so aus dem Fenster lehnen?
Sicherlich gab es in der Vergangenheit schon andere Aussagen von Hoeneß, die für deutlich mehr Wirbel gesorgt haben. Von dieser „Meisteransage“ wird die Welt an der Säbener Straße nicht in Feuer ausbrechen. Und doch ist es bemerkenswert, dass mittlerweile jedes Interview der Vereinslegende mindestens eine Passage enthält, bei der man das kollektive „Ach, Uli“ von Fans, Verantwortlichen und Spielern des FC Bayern direkt im Ohr hat.
„Ach, Uli“, sagte zwar rund um das Augsburg-Spiel, das nach dem Hoeneß-Interview seltsamerweise noch gespielt wurde, niemand direkt. Zwischen den Zeilen war es aber schon zu vernehmen. „Uli ist im Aufsichtsrat. Uli hat diesen Verein groß gemacht“, sagte Max Eberl etwa nach dem 3:0-Sieg: „Der darf sich zurücklehnen und kann uns den Druck machen, dass wir erfolgreich sein sollen. Dafür arbeiten wir auch jeden Tag.“ Ach, Uli, jetzt muss sich der Eberl schon wieder mit deinen aus dem Bauch heraus getroffenen Aussagen herumschlagen.
„Ich bin aufgewacht und hätte mir auch gewünscht, dass es sicher ist. Aber es ist nicht sicher“, ergänzte der Sportvorstand. Auch Joshua Kimmich reagierte ausweichend: „Ich habe es vorhin schon gehört. Generell freuen wir uns natürlich sehr, dass Herr Hoeneß großes Vertrauen in die Mannschaft hat.“ Man werde versuchen, „die Punkte zu holen, dass es ihm gut geht“.
„Ich habe unglaublich viel Respekt vor Uli Hoeneß. Er hat mehr Erfahrung als ich, vielleicht weiß er es besser“, sagte Trainer Vincent Kompany mit einem breiten Lächeln. Am deutlichsten war das „Ach, Uli“ aber bei Manuel Neuer herauszuhören: „Also er steht nicht auf dem Platz. Aber solche Sachen hat er in der Vergangenheit auch schon mal rausgehauen.“
Hoeneß kann es eben nicht lassen. Hier noch eine Spitze, dort noch eine provokante Aussage und dann noch ein bisschen zusätzlicher Druck für die Mannschaft. In München wird man fast noch froh darüber sein, dass sich das Ausmaß dank des komfortablen Vorsprungs diesmal in Grenzen hält. Dafür war das Thema dann doch nicht groß genug.
Im Gegensatz zur Meisterschaft ist eine Sache aber mittlerweile sehr sicher: Jedes Hoeneß-Interview hat mindestens das Potenzial, dem FC Bayern in irgendeiner Form zu schaden. Die Andeutung von Eberl, dass er sich einfach zurücklehnen kann, sollte er sich mehr zu Herzen nehmen.
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Thomas Müller hat im Interview mit dem BR seine Rolle im Team und das Spielsystem von Vincent Kompany erklärt. Im Moment sei es so, „dass ich die Back-Up-Position habe für einen der beiden Zentrumsspieler. Jetzt können wir sagen: Gott sei Dank sind die Jungs auch immer fit und auch wichtig für uns, Harry und Jamal“.
Mit einem Augenzwinkern wünsche er sich dennoch, dass die beiden „mal ein kleines Zipperlein haben“, sodass es zu mehr Einsätzen reicht. Insgesamt nehme er die Rolle aber an, zumal er in der Kabine nach wie vor eine wichtige Position einnehme. So gilt Müller als große Stütze für Jamal Musiala. Zuletzt sagte Kompany, dass sich der 21-Jährige eigentlich nur den Routinier anschauen müsse.
„Nicht in allen Situationen“, schränkte Müller nun ein: „Ich kann mir auch was bei ihm abschauen, ist nur in der Umsetzung ein bisschen schwieriger, weil er hat mit seinem Dribbling eine Art Superkraft. Das können ganz, ganz wenige im Fußball.“ Dennoch helfe er dem Talent dabei, vor allem bei den einfachen Toren da zu sein. „Wenn er auf der Position spielt, dann muss er den Strafraum auch besetzen. Es ist schön für uns alle“, so der Raumdeuter.
Mit Kompany verstehe sich Müller gut. Auf die Frage, ob der Belgier die Kabine besonders gut im Griff habe, reagierte der Angreifer aber diplomatisch: „Alle Trainer, die auf diesem Niveau ankommen, haben die Fähigkeit, die Kabine zu verstehen. Sonst wären sie nicht dort hingekommen. Bei Bayern ist es jetzt nicht so, dass Trainer zu uns kommen, die das erste Mal eine Mannschaft trainieren, die sich im Ferienlager angemeldet haben.“
Was aber einfach passe, sei die Grundidee, „was der Trainer von uns will, inhaltlich, das was auf dem Platz passiert, dass wir das aufsaugen. Dass das auch genau unserem Stil, den wir spielen wollen, entspricht. Er fordert Dinge sehr gut ein, sehr klar auch.“ Im Moment werde man für den offensiven Stil auch belohnt, was zu Ballbesitz, Kontrolle und „mehr Spaß am Spiel“ führe.
„Wir wollen grundsätzlich immer den Ball haben, sind auch bereit, relativ hoch anzulaufen, die Räume möglichst zu verdichten, um den Ball schnell wiederzugewinnen“, sagte der Weltmeister von 2014 zur Ausrichtung: „Der Schlüssel liegt auch im Ballbesitz, die Positionierung, die Aktivität im Freilaufen.“
Müllers Vertrag bei den Bayern läuft im kommenden Sommer aus. Seine Zukunft ist derzeit noch unklar und auch er selbst mache sich noch nicht zu große Gedanken. Vorstellen könne er sich fast alles im Fußball. Nur Stadionsprecher nicht. Den Job lehnte er auf Nachfrage im Interview lachend ab.
Die Frauen des FC Bayern München treffen am heutigen Sonntag im Achtelfinale des DFB-Pokals auf den SC Freiburg. Verzichten muss Alexander Straus dabei weiterhin auf Lena Oberdorf, Katharina Naschenweng und Franziska Kett, die allesamt langzeitverletzt sind. Außerdem fällt Mala Grohs wegen ihrer Krebserkrankung aus.
Magou Doucouré, Luzie Zähringer und Juliane Schmid reisten nach Angaben des Clubs von Oslo zurück, um der Zweitvertretung gegen Eintracht Frankfurt II am Sonntag zu helfen. „Mit Freiburg haben wir noch eine Rechnung offen aus dem letzten Liga-Spiel, da wollen wir auf jeden Fall ein anderes Gesicht zeigen und souverän in die nächste Runde einziehen“, wird Giulia Gwinn vor dem wichtigen Spiel zitiert.
Straus erwartet „wieder ein schwieriges Spiel“. Eine Überraschung gab es bereits am Samstag: Zweitligist Borussia Mönchengladbach setzte sich mit 2:0 gegen die SGS Essen durch. Auch der VfL Wolfsburg tat sich beim FSV Mainz 05 (derzeit Regionalliga Südwest) überraschend schwer, ging in Rückstand und brauchte bis zur 82. Minute, bis der Ausgleich fiel. Es folgten noch drei weitere Treffer in der Schlussphase.
Die Bayern dürften aber gewarnt sein.
Joshua Kimmich hat Teamkollege Eric Dier in den höchsten Tönen gelobt. „Das ist einer der besten Mitspieler, die ich je hatte“, sagte der Mittelfeldchef ungefragt über den Engländer: „So ein Mindset bringt uns als Gruppe voran. Auch wenn er nicht so viele Minuten gesammelt hat, ist er für uns als Team unfassbar wichtig. Wenn du ihn heute Nacht anrufst und sagst, er soll um 6 Uhr zum Training kommen, dann ist er da und gibt 100 Prozent.“
Dier spielt unter Kompany aktuell keine Rolle. In der vergangenen Saison wechselte er in der Winterpause zunächst auf Leihbasis von Tottenham zum FC Bayern, später dann fest. In der vergangenen Rückrunde entwickelte er sich zum Glücksgriff für die Münchner. In der aktuellen Spielzeit reicht es bisher aber für nur 141 Minuten.
Die Südkurve München will dem FC Bayern München eine neue Vereinshymne schenken. „Das weltberühmte ‚You’ll never walk alone‘ in Liverpool, ‚Roma Roma Roma‘ im Stadio Olimpico, ‚Tief im Westen‘ bei unseren Freunden in Bochum, ‚Nur nach Hause‘ bei Hertha – der Stadionbesuch ist bei vielen Vereinen mit einer Hymne verbunden, die einzigartig ist und Alleinstellungsmerkmal für den entsprechenden Verein“, heißt es in der entsprechenden Mitteilung dazu.
Das Abspielen einer solchen Hymne sowie der damit verbundene emotionale Moment würden „Euphorie und Gemeinschaft“ stiften. Und weiter: „Eine lautstarke Hymne vom ganzen Stadion gesungen zum Einlaufen der Mannschaften hat ebenfalls einen Einfluss auf die Spieler beider Teams.“
Dem FC Bayern fehle eine solche Hymne derzeit und das wolle man ändern. Mit einem „Lied aus der Fankurve, das professionell und stilvoll vertont wird“. Ähnlich wie eine Choreografie sei das Werk als Geschenk an den Club gedacht. Man rechne mit Kosten „in niedriger bis mittlerer fünfstelliger Höhe“.
Das Einsingen der Hymne ist für den 7. Dezember in der Südkurve angedacht. Wann es dann ein Resultat zu hören gibt, ist noch unklar.
Nach dem Aufruf vor einigen Wochen, dass wir nun mehr Content produzieren wollen, gab es ein großes Wachstum bei den Unterstützer*innen. Wie so oft, wenn wir derartige Aufrufe starten, wurde diese Einnahme aber erwartungsgemäß durch Einmalzahlungen nach oben getrieben – für die wir selbstredend dankbar sind.
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Eine kleine Ankündigung habe ich zudem noch: Ich arbeite gerade daran, dass unser Podcast auch auf YouTube veröffentlicht werden kann. Auch das wird in der Produktion wieder Zusatzaufwand bedeuten, von dem ich nicht einschätzen kann, ob ich ihn neben meinen anderen Projekten gestemmt bekomme. Aber versuchen werde ich es allemal.
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