Miasanrot
·11 de noviembre de 2024
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Der FC Bayern gewinnt Spiele und Vincent Kompany an Vertrauen. Außerdem: Ticket-Chaos rund ums Donezk-Spiel und vieles mehr.
Wo ist Presse, wo ist Rummel, wo wird immer diskutiert? Beim Stern des Südens natürlich. In unserem Round-Up-Format wollen wir euch jeden Morgen um 6 Uhr* über das Wichtigste zum FC Bayern München informieren – und geben dem Ganzen mit unserer eigenen Art einen individuellen Touch.
„Die zwei Wahrheiten beim FC Bayern“, betitelte der kicker eine seiner jüngsten Geschichten und stellt darin die Frage: „Aber ist alles wirklich so viel besser als im letzten Jahr?“ Die eine Wahrheit laut dem Fachmagazin: Alles wunderbar mit dem neuen Trainer Vincent Kompany. 26 Punkte nach zehn Spieltagen sind Bestwert beim FCB – zusammen mit Pep Guardiola 2013 und Thomas Tuchel.
Denn die andere Wahrheit ist: Mit Tuchel hatten die Bayern am zehnten Spieltag exakt genauso viele Punkte auf dem Konto und sogar ein besseres Torverhältnis. Gleichzeitig wird aber der entscheidende Unterschied festgehalten: Es ist ruhiger, es ist souveräner, es ist stimmiger. Auf und neben dem Platz. Und so ist das Gefühl eben ein ganz anderes.
Nur eine Sache wird nach wie vor heiß diskutiert: Wie viel hat denn Kompany nach der Aufregung rund um seinen Spielstil nun wirklich angepasst? Einigen Medienberichten kann man den leicht hochnäsigen Ton entnehmen, dass der Belgier endlich auf das reagiert habe, was alle anderen schon vor Wochen gesehen haben. So schreibt der kicker etwa: „Auf den Hurra-aber-ab-und-zu-au-weia-Fußball der ersten Wochen folgten in den vergangenen Partien, ein kontrollierteres, etwas sachlicheres Spiel.“ Es gebe deshalb „kaum noch Torchancen“ für die Gegner.
Streng genommen ist das ein Urteil, das sich nicht statistisch nicht stützen lässt. Im Schnitt lassen die Münchner laut WhoScored aktuell 5,4 Abschlüsse pro Partie zu. Auch Eintracht Frankfurt hatte nur sechs Abschlüsse, Leverkusen nur drei, Aston Villa fünf. Indes hatte Union Berlin beispielsweise acht Abschlüsse, in Barcelona waren es elf. Ein Trend lässt sich hier nicht erkennen.
Und auch bei den Expected Goals against (via FBref) gibt es keinen Hinweis auf einen klaren Trend. Die Bayern haben bisher in nur vier Partien mindestens ein erwartetes Gegentor zugelassen: Wolfsburg (1,9), Freiburg (1,0), Frankfurt (1,2) und Barcelona (2,2). Wobei, einen Trend gibt es dahingehend dann schon.
Nämlich einerseits den Saisonstart, der noch etwas holprig verlief, weil erst Rhythmus aufgenommen werden musste. Und andererseits mit Frankfurt und Barcelona zwei der absolut formstärksten Teams in ganz Europa – jeweils auswärts. Barça dürfte jetzt gerade die beste Mannschaft der Welt sein, Frankfurt zeigt Woche zu Woche, wie unglaublich gut sie in der Offensive sind.
Seit Wochen haben wir bei Miasanrot in unseren Analysen darauf hingewiesen, dass dieser Faktor nicht außer Acht gelassen werden sollte. Denn Harakiri spielten die Münchner in beiden Partien nicht. Sie trafen auf Gegner, die Schwachstellen gnadenlos aufgedeckt haben. Schwachstellen aber hat jedes System. Die Frage aus Sicht der Bayern war schon damals: Wie bekommt man die eigenen Stärken noch besser auf den Rasen?
Der größte Unterschied in den vergangenen Spielen war, dass die Gegner dem FCB nicht wirklich etwas entgegensetzen konnten. Es ist die unter Kompany wiedergefundene Qualität, kleinere Mannschaft zu erdrücken. Wie viel taktische Anpassung hinter den vergangenen Ergebnissen steht bleibt abzuwarten. Das vom kicker beobachtete spätere Anlaufen dahingehend, dass man den ersten Pass im Spielaufbau erstmal erfolgen lasse, um dann zu pressen, gab es auch in den Partien vor der aktuellen Phase immer mal wieder zu beobachten.
Die kommenden Wochen werden mehr Aufschluss darüber geben, ob und was Kompany verändern wird. Die Stoßrichtung ist immer noch relativ klar: Sehr hoch, sehr offensiv, sehr aggressiv. Das Narrativ rund um den Spielstil wird dadurch geprägt werden, was auf der Anzeigetafel steht. Wäre der FC St. Pauli offensiv etwas cleverer gewesen, hätte man vielleicht wieder etwas vom „Hurra-aber-ab-und-zu-au-weia-Fußball“ lesen können. So aber sind es die kontrollierten Bayern. Eine Wahrnehmung, die nicht ausschließlich, aber zu großen Teilen durch Ergebnisse beeinflusst wird.
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Das Auswärtsspiel des FC Bayern München gegen Shakhtar Donezk sorgte für Unmut bei der Fanszene des Rekordmeisters. Die Ukrainer verlangen für die Partie gegen den FCB nämlich deutlich höhere Eintrittspreise als bei den anderen Heimspielen in der Champions League. Deshalb rief die Südkurve zu einem Boykott auf.
Miasanrot kann einen Bericht von Spox bestätigen, dass die Bayern sich darum bemühen, eine für die Fans bessere Lösung zu finden. Dem hat Shakhtar Donezk nun aber auf Spox-Nachfrage widersprochen. „Wir haben noch kein offizielles Feedback vom FC Bayern bezüglich der Ticketpreise bekommen“, heißt es von Seiten der Ukrainer: „Wir bekunden jedoch unsere Bereitschaft, unter Berücksichtigung der Interessen aller Fußballfans Lösungen für dieses Problem zu finden.“
In der Sache gibt es also zumindest jetzt noch keine große Bewegung. Damit ist demnächst aber wohl zu rechnen.
Charlie Adam hat sich im Gespräch mit dem Daily Record äußerst positiv über Vincent Kompany geäußert. Adam ist aktuell Trainer von Fleetwood Town und trainierte früher die U23 von Burnley, wo der aktuelle Bayern-Coach als Trainer der ersten Mannschaft tätig war.
„Ich hatte das Glück, viel Zeit mit und um das erste Team und mit Vincent Kompany zu verbringen“, sagte Adam: „Ich habe eine Beziehung zu ihm und seinem Staff aufgebaut und wurde zu einer Schnittstelle zwischen dem ersten Team und der U23.“
Als er ihn arbeiten gesehen habe, „wie er sprach, wie er geplant hat, es war anders zu dem, was ich zuvor gesehen habe. Ich habe viel daraus gelernt und denke immer noch daran, wie ich seine Ideen bei uns hier in der Gruppe replizieren kann“.