FCBinside.de
·4 de mayo de 2025
Erkenntnisse: Das Spiel zeigt Bayern, wo großer Handlungsbedarf besteht

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·4 de mayo de 2025
Der FC Bayern holt am 32. Bundesliga-Spieltag ein Remis bei RB Leipzig. FCBinside liefert drei Erkenntnisse zur Partie.
Die Bayern kassieren in Leipzig einen späten Ausgleich und müssen sich mit einem 3:3 zufriedengeben. Das Spiel lieferte folgende Erkenntnisse:
Das Spiel in Leipzig war so wild und der Ausgleich der Hausherren passierte so spät, dass die Bayern-Stars und auch die Fans erst ein paar Minuten für die Einordnung brauchten. Bei einem Sieg hätten die Münchner die Meisterschaft so richtig feiern können, jetzt war man Quasi-Meister, dem der Titel nur noch mathematisch zu nehmen ist.
Am Ende muss man wahrscheinlich zugeben: Der späte Ausgleich von RB hatte auch sein Gutes. Der Rahmen für eine echte Meisterparty wäre kein angemessener für die Bayern gewesen. Die eigenen Fans hatten sich während des Spiels sehr mit dem Support zurückgehalten – aus Kritik am Red-Bull-Konstrukt. Das bedeutet: Die Stimmung beim Anhang war schon mal nicht gut.
Jetzt müssen die Bayern fast schon hoffen, dass Leverkusen am Sonntagabend in Freiburg gewinnt, um die Meisterschaft wenigstens auf dem Papier noch eine Woche offenzuhalten – so wie es auch Joshua Kimmich zum Ausdruck brachte.
Beim Spiel in München am kommenden Samstag gegen Mönchengladbach könnte dann auch wieder Top-Torjäger Harry Kane dabei sein, der in Leipzig gelbgesperrt war. Außerdem könnte Thomas Müller dann in seinem letzten Heimspiel im Bayern-Trikot gebührend mit Schale verabschiedet werden.
Die traditionellen Bierduschen sind im eigenen Stadion auch eh viel schöner. Irgendwie auch besser als auf Ibiza zu feiern. Das war ja der Plan der Mannschaft gewesen, doch die sportliche Führung um Max Eberl verbot diesen Ausflug. Das mag einerseits als leicht verklemmt ausgelegt werden. Andererseits wäre Kritik an diesem Ausflug im Privatjet so sicher wie das Amen in der Kirche gewesen: Erst recht, wenn man zumindest rein rechnerisch noch gar nicht Meister gewesen wäre. Alles in allem war der späte Ausgleich von RB für das Bayern-Drehbuch eigentlich von Vorteil.
Apropos Drehbuch: Die Story von Leroy Sané wäre wirklich hollywoodreif gewesen. In der 83. Minute schoss er das zwischenzeitliche 3:2 für die Bayern. Wäre es beim Sieg geblieben, wäre Sané der große Meister-Held geworden.
Dementsprechend ausgelassen fiel auch der Jubel von Sané aus. So kennt man das von ihm ja gar nicht, sonst feiert Sané seine Treffer eher introvertiert. Für ihn persönlich hätte der vermeintliche Siegtreffer perfekt gepasst. Auch so rundete das Tor eine insgesamt positive Bayern-Saison ab. Jetzt steht der 29-Jährige bei 14 Pflichtspieltoren und fünf Assists. Das sind schon gute Werte.
Foto: IMAGO
Sané soll einen neuen Vertrag beim Rekordmeister bekommen, die Unterschrift gilt nur noch als Formsache. Laut Sky soll es schon kommende Woche soweit sein. Die Unterschrift als Meister-Held wäre nochmal ganz besonders gewesen. Aber manchmal gibt es solche Storys eben doch nur im Kino.
Das Spiel hat den Bayern gezeigt, wo großer Handlungsbedarf besteht: Eberl und Co. müssen die Abwehr mit Blick auf die neue Saison massiv verstärken.
Trainer Vincent Kompany musste in Leipzig hinten mal wieder umstellen. Diesmal spielten im Zentrum Eric Dier und Josip Stanisic. Konrad Laimer zur Abwechslung hinten links aushelfen, Sacha Boey gab den Rechtsverteidiger.
Das Ergebnis: Die erste Hälfte war defensiv relativ chaotisch. Boey wirkte einmal mehr desorientiert und verlor die Mehrzahl seiner Zweikämpfe. Bei Boey wird mit jedem Spiel klarer, dass er nicht das Niveau für den FC Bayern hat. Laimer tut in jeder Rolle sein Bestes, auch links war er bemüht – doch die Topbesetzung ist er auf dieser Position nicht. Stanisic kann nächste Saison wichtig werden, Dier wird die Bayern verlassen.
Die Verantwortlichen haben offenbar bereits erkannt, dass es einen neuen Abwehrchef braucht. Minjae Kim und Dayot Upamecano sind einfach zu unzuverlässig. Doch eine Verstärkung in der Spitze wird nicht reichen.
Es braucht auch in der Breite Spieler, auf die Verlass ist, wenn sie von der Bank kommen. Spieler wie Boey sind sogar als Backups keine Hilfe. Gerade auf der linken Abwehrseite ist nicht abzusehen, wie lange Alphonso Davies und sein Ersatzmann Hiroki Ito wirklich ausfallen werden. Auch hier könnte ein Neuzugang guttun. „Nur“ ein neuer Abwehrchef wird nicht reichen.
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