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·29 de enero de 2025
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Beim Heimspiel des TSV 1860 München gegen den VfB Stuttgart II ist es am vergangenen Samstag zu einem Eklat gekommen. Laut der Fan-Gruppierung "Löwenfans gegen Rechts" soll 1860-Verteidiger Leroy Kwadwo von Anhängern des TSV "massiv rassistisch beleidigt" beleidigt worden sein.
Zugetragen habe sich der Vorfall demnach in Block F2 am Rande der Westkurve. Anschließend sollen mehrere Anhänger den Ordnungsdienst darauf aufmerksam gemacht haben, passiert sei jedoch nichts. Stattdessen sollen die Ordner erklärt haben, dass man sich nicht einmische und man sich an die Polizei wenden solle. "Diese wiederum interessierte sich dafür erst recht nicht", klagt die Fan-Gruppierung. Laut der "tz" soll die Polizei anschließend zwar in den betreffenden Block gekommen sein, allerdings waren die gesuchten Personen zu diesem Zeitpunkt offenbar nicht mehr vor Ort.
Der TSV 1860 reagierte am Mittwoch in einer Stellungnahme und verurteilt darin "jegliche diskriminierenden Äußerungen aufs Schärfste". Sowohl in einem gemeinsamen Handout des TSV 1860 München, des Fanprojekts München und der "Löwenfans gegen Rechts" als auch in der Satzung des TSV München von 1860 e.V. sei festgehalten, dass sich der TSV 1860 München mit seinen Fans und Mitgliedern ausdrücklich gegen Gewalt sowie gegen die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Religion, ihrer ethnischen Herkunft, ihrer sexuellen Identität, ihres Alters oder aufgrund einer Behinderung ausspreche.
Dies werde beim TSV 1860 München nicht nur schriftlich festgehalten, sondern auch gelebt. "Seit Jahren gibt es bei den Löwen daher auch ein klares und eindeutiges Handlungskonzept für den Ordnungsdienst im Stadion. Jeder Fan, der einen Fall von rassistischer, sexistischer, antisemitischer, diffamierender, diskriminierender, homophober oder beleidigender Äußerung oder Handlung mitbekommt, soll sich an die Abschnitts- oder Teamleitung des Ordnungsdienstes (Ordnungspersonal mit gelben Westen) wenden", heißt es. Das gesondert geschulte Personal werde im Anschluss gemäß einem standardisierten Prozess die weiteren Schritte einleiten, die in Zusammenarbeit mit der Polizei unmittelbare Sanktionen zur Folge hätten. Neben einem Hausverbot sollen weiterführende Maßnahmen wie strafrechtliche Verfolgung sowie ein bundesweites Stadionverbot geprüft und angestoßen werden.
Am Samstag sei dieser Prozess durch die Ordnungsdienstkraft jedoch nicht in Gänze umgesetzt worden, sodass die gewünschte Wirkung nicht erzielt werden konnte. "Der TSV 1860 München arbeitet die Vorfälle mit dem eingesetzten Ordnungsdienst bereits detailliert auf, damit künftig schneller und effektiver gehandelt wird", kündigt der Klub an. Derweil klagen die "Löwenfans gegen Rechts" an, dass mehrere Personen Spruchbänder mit der Aufschrift "Nie wieder Faschismus" und "80 Jahre Kriegsende" runtergerissen haben sollen.