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·19 de diciembre de 2024

Ein Saison als Reifeprüfung

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Hier ist er, ein toller Gastbeitrag unseres geschätzten SGE Papa. Vielen Dank, mein Lieber!


Da ist es dann gespielt, das letzte Spiel der Eintracht Frankfurt Frauen 2024. Mit einem geduldigen und doch dominanten 3-0 Sieg, wurde in Jena das Jahr beschlossen, das man nach dem frühen aus im Turnier der Women’s Champions League in der laufenden Saison so bitter begonnen hatte. Die 60 mitgereisten Fans konnten insgesamt glücklich sein mit dem Auswärtssieg in der Thüringer Kälte. Insbesondere, wenn man auf die Tabelle schaut. Von Platz 1 grüßen die Frauen und hatten sich bereits eine Woche zuvor die Herbstmeisterschaft gegen Leipzig gesichert.


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Die Frauen Fußball-Bundesliga ist so spannend wie lange nicht mehr. Ganze 4 Teams stehen weit oben und hatten alle diese Saison schon einmal die Tabellenspitze zumindest kurzzeitig inne. Während Wolfsburg und Bayern sich die Meistertitel in den vergangenen Jahren aufteilten, wie früher Potsdam und der 1. FFC Frankfurt dies taten, so haben sich mit Eintracht Frankfurt – die immerhin 3 Jahre in Folge Platz 3 belegten – und Leverkusen 2 Teams dazugesellt, die es den beiden anderen so schwer wie möglich machen möchten.

Profitieren können die Frankfurterinnen unter anderem von den Ausrutschern, die sich Bayern und Wolfsburg leisten. Immerhin hat Wolfsburg gegen Leverkusen und Frankfurt verloren und Bayern hat gegen Wolfsburg, Frankfurt und Freiburg Punkte liegen lassen. Es bleibt abzuwarten, wer die Leistung bis zum Saisonende durchhalten kann und zu Meisterinnen gekürt wird.

Aber schauen wir auf die Adlerträgerinnen. Was macht diese Mannschaft dieses Jahr zu einem der Top-Teams? Meiner Meinung nach ist eine große Reife, die sich auf dem Platz bemerkbar macht. Das ist natürlich einerseits dem geschuldet, dass das Kernteam um Sophia Kleinherrne, Sara Doorsoun und Laura Freigang jetzt schon einige Jahre zusammenspielt. Das ergibt eine Vertrautheit und Abstimmung, die man auf dem Platz einfach spürt. Laura Freigang als Toptorschützin, die auch in der Nationalmannschaft mehr und mehr ankommt, und die Topscorerin Nicole Anyomi streifen sich immerhin beide das Trikot mit dem Adler auf der Brust über und sorgen für die stärkste Offensive der Liga. Unglaublich 38 Tore und nur 5 Gegentore ergeben eine fast surreale Tordifferenz nach 12 Spielen. Kantersiege gegen Potsdam (6-0), Freiburg (6-0) und Köln (8-0) werden mit stabilen Erfolgen Wolfsburg, Leipzig und Jena (Jeweils 3-0) ergänzt.

Stina Johannes, die seit dem Weggang von Merle Frohms der starke Rückhalt zwischen den Pfosten ist, hat unglaubliche 8 weiße Westen vorzuweisen in dieser Saison. Alles Bestleistungen! Aber das geht nur, weil in der Abwehr eine Spielerin komplett herausragt. Sara Doorsoun ist in einer bestechenden Topform und räumt ab was geht. Immer wieder setzt sie ihr unglaubliches Tempo ein und läuft Spielerinnen ab und schafft im letzten Moment eine rettende Grätsche. Dazu ihre Coolness vom Elfmeterpunkt. Das ergibt ein Mannschaftskonstrukt, welches unglaublich gut funktioniert. Mit unserem Premiumzugang Elisa Senß als Verstärkung im Mittelfeld und Pia-Sophie Wolter auf Außen sowie Gery Reuteler, Baba Dunst (von Herzen gute Besserung und come back stronger) und Tanja Pawollek steht so viel Talent und Erfahrung auf dem Platz wie lange nicht mehr.

Und selbst der schon zu 1. FFC-Zeiten an der Seitenlinie stehende Niko Arnautis überrascht uns noch. Nicht nur, dass immer wieder ein Team findet, dass der anstehenden Aufgabe gewachsen ist. Auch seine vielgescholtene Auswechslungszögerlichkeit hat er komplett abgelegt. Nicht nur ein Mal fand er den richtigen Zeitpunkt, um von der Bank wichtige Impulse zu setzen und das Spiel entscheidend zu prägen.

Und was für eine Bank das ist. Remina Chiba ist auch neu zur Mannschaft gestoßen und hat nicht nur ein Jokertor beigetragen. Alleine der Hattrick gegen Köln in der Schlussphase trägt ihr regelmäßige Chiba Chiba Rufe ein. Und das zurecht. Aber Auch Lührßen, Riesen, Wamser und Aehling können ohne eine Verschlechterung der Mannschaft auf den Platz gebracht werden und das ist schon eine Qualität, die man nicht oft sieht. Eine, die auch ins Pokalviertelfinale geführt hat, in dem es leider schon wieder – so wie im Halbfinale der letzten Saison – zu Bayern München geht.

Die Fans quittieren die Leistung mit viel Anwesenheit, Support und Liebe am Brentanobad und auch bei den Auswärtsspielen. Es fühlt sich an, als wüchse etwas zusammen, das zusammengehört und nicht nur mit ihren Leistungen verdienen sich die Eintrachtfrauen diese Zuneigung sehr. Die Nähe zu den Fans ist schon besonders und man kann nur hoffen, dass diese auch so erhalten bleibt. Letztlich ist es an den Supportern das wertzuschätzen und den Spielerinnen Freiraum zu lassen.

Jetzt heißt es Kräfte sammeln über die lange Winterpause, um im Februar weiter anzugreifen. Die Spielerinnen brauchen die Zeit und wir ehrlicherweise auch.

Frohes Fest und guten Rutsch wünscht

Euer SGE-Papa

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