Miasanrot
·25 de diciembre de 2024
In partnership with
Yahoo sportsMiasanrot
·25 de diciembre de 2024
Ihr müsst den FC Bayern im Jahr 2025 nicht mehr verfolgen. Wir erzählen euch, wie die Rückrunde laufen wird.
Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende, unterm Christbaum liegen beim FC Bayern München derzeit die Tabellenführung in der Bundesliga, eine gute Ausgangslage in der neuen Champions League und ein bisschen Aufbruchstimmung.
Nur die im Keller liegenden, längst eingestaubten Weihnachtskugeln mit dem Logo des DFB-Pokals wurden abermals dort liegen gelassen. Niemand weiß, ob sie noch brauchbar sind oder ob Onkel Uli sie bei einem seiner alljährlichen Rants zerstört hat.
Doch während die Familie sich noch am Mittagstisch über politische Themen streitet und Papa Vincent den Kindern erklärt, warum es trotz des Geldregens weniger Taschengeld im Jahr 2025 geben wird, machen sich die ersten bereits Gedanken, wie wohl das kommende Jahr aussehen könnte.
Miasanrot versorgt euch mit dem Ausblick auf die erste Jahreshälfte in 2025 – halb ernst, halb im Spaß. Welche Hälfte jetzt was darstellt, dürft ihr entscheiden. In diesem Ausblick geht es nur um die Männer, weil es sonst zu lang wird. Vielleicht legen wir für die Frauen noch einen im Januar nach.
Die Bayern haben gerade wieder den Trainingsbetrieb aufgenommen, da macht eine Meldung die Runde, dass Manuel Neuer mit seinem frisch verlängerten Vertrag immer noch satte 15 Millionen Euro verdienen wird und mit leistungsbezogenen Boni sogar auf 20 Millionen Euro kommen kann. Ein Bericht der Zeitung, deren Namen wir hier nicht nennen, spricht davon, dass sich Jamal Musiala deshalb nochmal an den Verhandlungstisch setzen will. Er fordert jetzt 25 Millionen Euro und fünf Millionen Euro Boni.
Indes berichtet Florian Plettenberg für Sky über 25 Kandidaten, die der FC Bayern jetzt ganz sicher als Alternativen auf dem Zettel hat, falls die Stimmung kippt. Kurz darauf verlängert Musiala bis 2030. Sportlich läuft das Jahr für die Bayern nicht so gut an, wie man es sich erhofft hatte. Nach dem Testspiel gegen Salzburg klagen sieben Spieler über muskuläre Beschwerden. Drei davon können gegen Gladbach zum Bundesliga-Auftakt spielen, vier davon kehren erst zum Duell mit Hoffenheim zurück.
Kompany macht derweil Bekanntschaft mit dem wunderschönen Gladbach und sieht eine überragende Leistung seiner Mannschaft. 30 Torschüsse, 87 Prozent Ballbesitz, 5 Expected Goals für die Bayern stehen 2 Torschüssen und 0,1 Expected Goals der Gladbacher gegenüber. Der FCB verliert mit 1:2. Tim Kleindienst hämmert in der Nachspielzeit die Kugel aus 37,8 Metern in den Winkel. Peretz hat keine Chance. Immerhin: Gegen Hoffenheim, Wolfsburg, Feyenoord, Freiburg und Bratislava kommen die Bayern ins Rollen – alle Spiele werden gewonnen. In der Champions League beendet man die Ligaphase in den Top-8.
Auf dem Transfermarkt hingegen tut sich nichts. Und das, obwohl die Transferjournalisten bereits viereinhalb Spieler als fix vermeldet hatten und 42 weitere Spieler auf der Shortlist des FCB standen. „Die wissen einen Scheißdreck“, sagt Hoeneß in einem Interview, obwohl er dazu gar nicht gefragt wurde. Mathys Tel verlässt die Bayern auf Leihbasis und spielt fortan für Bremen.
Auch im Februar machen die Bayern munter weiter und bauen ihre unglaubliche Serie aus. Die Heimspiele gegen Kiel und Bremen werden deutlich gewonnen. Doch ausgerechnet auswärts bei Leverkusen ist es vorbei mit dem Glück. Die Bayern erwischen keinen guten Tag, beide Teams neutralisieren sich in einem Spiel ohne viele Highlights und Unterbrechungen. Dann aber macht Leverkusen in der elften Minute der Nachspielzeit das 1:0. Torschütze: Florian Wirtz, der ausgerechnet in der Woche vor dem Duell seinen Vertrag verlängert hat.
Immerhin betrug der Vorsprung vor diesem Spiel satte sieben Zähler. Jetzt sind es noch vier. Doch die Bayern scheinen ihre englischen Wochen zu vermissen. Gegen Frankfurt mausert man sich mühevoll zu einem 3:2-Sieg, in Stuttgart reicht es nur zu einem 1:1. Leverkusen ist plötzlich wieder dran.
Dietmar Hamann spricht bei Sky darüber, dass Kompany als junger Trainer zu naiv sei und man eher jemanden mit Erfahrung brauche, der die Defensive stabilisieren kann und dem Team Ruhe für die wichtigen K.-o.-Spiele geben könne. Als jemand fragt, ob so jemand wie Tuchel gemeint sei, verlässt Hamann das Studio. Eberl bekräftigt indes, dass die Ergebnisse nur Ausrutscher wären und er diese „blöden Fragen“ nicht mehr hören könne.
Erfreuliche Nachrichten gibt es für die Bayern-Fans neben dem Platz: Alphonso Davies verlängert seinen Vertrag bis 2029.
Verletzungspech beim FC Bayern. Ausgerechnet jetzt, wo die wichtigen Spiele gegen Real Madrid im Achtelfinale anstehen. Serge Gnabry ist bei einem Ausflug nach Paris am Flughafen umgeknickt – drei Wochen Pause. Kingsley Coman wurde in Stuttgart eingewechselt, musste nach zwei Minuten aber wieder ausgewechselt werden. Auch Minjae Kim muss passen, nachdem ihm die Winterpause offenbar nicht ausgereicht hat, um seine Verletzung vollständig auszukurieren. Hinzu kommen vier weitere Ausfälle, die Kompany das Leben schwer machen.
Angesprochen auf den kommenden Transfersommer sagt Eberl trotzig: „Wir haben einen Super-Kader!“ Und tatsächlich: Die Bayern überraschen gegen Real alle. Im Hinspiel läuft Leroy Sané plötzlich zur absoluten Topform auf, nachdem die vorherigen Wochen schon einen aufsteigenden Trend zeigten. In der 5. Minute erzielt er das 1:0 und auch den Ausgleich durch Kylian Mbappé kann er mit dem 2:1 prompt kontern. In der Schlussphase scheint das Spiel auf dieses Ergebnis hinauszulaufen, doch der eingewechselte Leon Goretzka schockt Madrid und köpft noch das 3:1. Überragender Mann in der Defensive: Hiroki Ito, der Kim fortan verdrängt.
Im Rückspiel steht es lange 0:0, ehe es wieder Sané ist, der sein Team auf Kurs bringt. Seinem Dribbling folgt ein Steckpass auf Harry Kane und der verwandelt zum 1:0. Madrid kann noch ausgleichen, weil Neuer zur Trinkflasche greift, als Vini Jr. aus 30 Metern Entfernung abzieht. Der Ball kullert ins Tor, der Brasilianer zieht sein Trikot aus und jubelt vor der Bayern-Kurve. Dann erinnert ihn jemand daran, dass Madrid ausgeschieden ist.
In der Bundesliga kommt den Bayern ein vergleichsweise einfacher Spielplan entgegen. Zwar reicht es bei Union nur zum 1:1 alle anderen Spiele werden aber gewonnen. Weil Leverkusen im März auch patzt, beträgt der Vorsprung nun sieben Punkte.
Ganz nebenbei verkünden die Bayern den ablösefreien Transfer von Tom Bischof.
Pläne werden öffentlich, dass Real Madrid die UEFA verlassen will und nun Druck macht, dass die Super League endlich durchgesetzt wird. Florentino Pérez hält eine 30-minütige Pressekonferenz, die sich auf einen Satz herunterbrechen lässt: „Der neue Modus ist doof, da wollen wir nicht mehr mitspielen.“
Im Viertelfinale der Champions League treffen die Bayern auf das Überraschungsteam Stade Brest, lösen diese Aufgabe aber in beiden Partien souverän. Wieder ist es Sané, der mit zwei Treffern und einem Assist herausragt. Auch Kane ist überragend in Form, trifft in nahezu jeder Partie. Das führt auch dazu, dass die Bayern ihre großen Aufgaben in Heideheim, Augsburg und gegen Mainz souverän lösen, während auch kleine Gegner wie Borussia Dortmund deutlich besiegt werden.
Indes gibt es auch bei Joshua Kimmich grünes Licht. Der Mittelfeldspieler verlängert seinen Vertrag bis 2028 und wird zur kommenden Saison der neue Kapitän. Kimmich dazu: „Generell spüre ich eine große Verantwortung.“ Danke, lassen wir das.
Ende April kommt es in der Champions League zum erneuten Aufeinandertreffen mit dem FC Barcelona und Hansi Flick. Das Hinspiel in Barcelona endet 7:7, die Bayern erzielen vier Abseitstore, die aberkannt werden.
Der Auftakt in den entscheidenden Mai verläuft nicht so gut. Bayern verliert in Leipzig mit 1:2 und muss um den formstarken Sané bangen, der angeschlagen ausgewechselt wurde. Herbert Hainer gibt ein Interview, in dem er … eigentlich nichts sagt.
Medial kommt indes Unruhe auf. Vor dem Rückspiel des FC Barcelona berichtet der kicker, dass sich Sané mit Barça und Flick einig sei. Schuld daran, dass Sané zu spät wieder in Form gekommen wäre, sei Julian Nagelsmann. Neben dem Artikel über Sané erscheint im Fachmagazin ein weiterer, der auf vier Seiten aufführt, was Nagelsmann im Umgang mit Sané alles falsch gemacht hat. Darunter:
Das Rückspiel gegen Barcelona verläuft deutlich ruhiger und weniger spektakulär als das Hinspiel. Es gibt viel weniger Highlights und beide Teams spielen für ihre Verhältnisse nur wenige hochkarätige Chancen heraus. Bayern gewinnt aber mit 5:3, weil Kompany Sané einwechselt und der einen späten Doppelpack erzielt. Finale Dahoam calling!
In der Bundesliga cruisen die Münchner vorzeitig zur Meisterschaft. Und im Finale der Champions League? Da trifft man ausgerechnet auf Leverkusen, die im Halbfinale dank eines Elfmeters in der 24. Minute der Nachspielzeit den FC Liverpool ausgeschaltet haben. Das Finale geht denkbar schlecht los. Manuel Neuer kommt in der 17. Minute aus seinem Tor gestürmt, weil Jeremie Frimpong frei durch ist.
Doch er kommt zu spät. Diesmal aber rennt er seinen Gegenspieler nicht wie im Pokal um, sondern macht einen Radschlag diagonal zur Seite weg. Frimpong schiebt zum 1:0 ein, Neuer muss mit verletzter Schulter raus. Peretz darf ran. Der hält in einer daraus entstehenden Phase der Unsicherheit drei Abschlüsse überragend und sein Team somit im Spiel.
Zur Pause steht es 0:1. Die Bayern kommen aber furios aus der Kabine. Ein hoher Ballgewinn von Sané, der Kane tief schickt und es steht 1:1. In der 70. Minute dribbelt Jamal Musiala vier Gegenspieler aus, chipt den Ball zu Kane und die Münchner führen. Gerade als die Geschichte vorbei zu sein schien, trifft Leverkusen aber zum späten Ausgleich. In der 12. Minute der Nachspielzeit schießt Dayot Upamecano beim Klärungsversuch Robert Andrich ins Gesicht, der Ball fliegt unhaltbar in den Winkel.
In der Verlängerung haben beide Mannschaften zu viel Angst vor Fehlern. Kompany bringt in der zweiten Hälfte Thomas Müller. Der bereits zuvor eingewechselte Goretzka flankt den Ball aus dem Halbfeld in den Strafraum, wo Müller direkt vor der Südkurve wuchtig einköpft. Ekstase. Doch Leverkusen hat noch Zeit. Der Schiedsrichter zeigt sieben Minuten Nachspielzeit an. Bayern hält den Ball fern vom eigenen Tor. Doch in der neunten Minute der Nachspielzeit gibt es noch eine Ecke.
Der Ball segelt in den Münchner Strafraum, Victor Boniface kommt zum Kopfball und … trifft nicht. Bayern holt den Henkelpott im eigenen Stadion und Leverkusen gibt noch am selben Abend die Verpflichtung von Didier Drogba bekannt. Müller verkündet unter Tränen sein Karriereende.
Während sich die Münchner auf die Club-WM vorbereiten, laufen die Planungen für den neuen Kader eher schleppend. Immerhin: Bei Sané gibt es mittlerweile Gewissheit. Trotz starker Rückrunde wird er die Münchner in Richtung Barcelona verlassen. Auch bei Goretzka zeichnet sich ab, dass er diesmal bereit ist, den Verein zu verlassen. Interessenten gibt es vor allem aus England.
Die Verkäufe von Gnabry und Coman gestalten sich hingegen schwierig. Immerhin: Neben Bischof können die Bayern noch weitere Neuzugänge verkünden. Weil Barça mit Sané zufrieden ist, können sich die Bayern Nico Williams schnappen und dabei hochkarätige Konkurrenz ausschalten. Georg spricht im Miasanrot-Podcast indes 15 Minuten darüber, warum Kvaratskhelia viel besser gewesen ist, obwohl er den seit 2022 nicht mehr hat spielen sehen.
Außerdem kommt Jonas Urbig vom 1. FC Köln. Der 21-Jährige soll Daniel Peretz ersetzen, der verliehen wird. Medial wird spekuliert, dass ihm Einsätze im Pokal versprochen wurden, um sich hinter Neuer zu beweisen. Sven Ulreich ist nach seiner Verlängerung nur noch dritter Keeper bei den Bayern.
Hoeneß bekräftigt in einem Interview, dass der FC Bayern kein „Geldscheißer“ ist und es nach dem Williams-Transfer erstmal Verkäufe brauche, um den Kader weiter zu verstärken. Auf Social Media tobt die Spielerprofilbild-Bubble.
Bei der Club-WM wirken die Bayern platt und müde. Die lange Saison zollt ihren Tribut. Zwar übersteht man die Gruppenphase trotz einer Niederlage gegen Benfica und einem Remis gegen die Boca Juniors, doch im Achtelfinale scheidet man gegen den FC Chelsea aus. Jupp Heynckes schaltet sein Handy für die zweite Jahreshälfte vorsichtshalber aus.