REAL TOTAL
·27 de mayo de 2025
Die Nummer 7, der späte Abgang: Mariano über seine Real-Zeit

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Mariano erbte einst die 7 von Cristiano Ronaldo – Foto: Getty Images, YouTube/@ChiringuitoTvInside
PREMIÀ DE MAR. 31 ist kein Alter, in dem man mit dem Fußball aufhören muss – und dementsprechend auch 30 nicht. Mariano Díaz, der Anfang August seinen 32. Geburtstag feiern wird, wirkt jedoch schon seit längerem wie ein Ex-Profi. Kurioserweise lief der frühere Stürmer von Real Madrid Ende März nach genau zwölf Jahren zum insgesamt zweiten Mal plötzlich wieder für die Nationalmannschaft der Dominikanischen Republik auf, während er allerdings seit nun schon elf Monaten keinen Verein mehr besitzt.
War es das mit der aktiven Karriere? Wenn es nach ihm geht, dann nicht. „Mein Berater spricht im Moment mit dem einen oder anderen Klub“, berichtete Mariano einem Interview mit dem Sportjournalisten Edu Aguirre in dessen Format „Los amigos de Edu“. Er wolle gerne in Europa und dabei noch lieber in Spanien bleiben, so der Angreifer, der seit einiger Zeit wieder in seiner katalanischen Heimat in Premià de Mar am Mittelmeer lebt.
Sein bisher letzter Arbeitgeber: der FC Sevilla. Die Andalusier hatten ihn Anfang September 2023 für die damals laufende Saison ablösefrei verpflichtet, jedoch erwies sich die Zusammenarbeit als Reinfall. Marianos Bilanz: nur etwas mehr als 300 Einsatzminuten in 13 Partien – kein Tor, keine Vorlage. „Ich habe manchmal mit etwas Beschwerden gespielt, hatte eine blöde Knieverletzung. Ich sage blöde, weil es eine Sehnenentzündung im Knie war. Ich habe das ganze Jahr Beschwerden mitgeschleppt“, erklärte Mariano. Logischerweise sei es dann zu einer schnellen Trennung gekommen, „da ich nur dieses eine Jahr Vertrag hatte“.
So wie er in Sevilla zu einem Flop wurde, so hatte er zuvor Real als Flop verlassen. Die Blancos konnten den unbedeutenden Profi erst zum Vertragsende Mitte 2023 von der Gehaltsliste streichen, ein Verkauf war vorher stets gescheitert. Es entstand der Eindruck, als würde Mariano das Real-Dasein einfach nur noch genießen und das gute Salär nicht aufgeben wollen. Was sagt er selbst dazu?
„Während einiger Transferphasen sind immer Dinge passiert. Es ist schwierig, nach Madrid zu kommen. Es gibt sehr wenige Spieler, die es zu Real Madrid schaffen. Und mein Traum war es, in Madrid zu spielen. Man denkt dann immer: Ich schaue von Tag zu Tag, trainiere und werde zeigen, dass ich hier spielen kann. Man hat diese Hoffnung. In den letzten Jahren gab es dann konkretere Absichten eines Abgangs, doch am Ende ließ sich kein Angebot präzisieren – nicht finanziell bedingt, sondern sportlich. Ich hatte Angebote mit mehr Geld aus der Türkei, aus Katar, Saudi-Arabien. Sie hätten mir mehr gezahlt. Ich war der Ansicht, dass es keine Orte für mich waren. Die europäischen Ligen mag ich mehr“, erklärte er.
Ende August 2018, als die Königlichen ihn von Olympique Lyon nach einem Jahr für 21,5 Millionen Euro zurückgekauft hatten, waren die Hoffnungen in Mariano noch groß gewesen. Kein Wunder, nachdem es ihm in der einen Saison in Frankreich gelungen war, in 48 Einsätzen 21 Treffer zu markieren. Der Klub vertraute dem Eigengewächs so letztlich sogar die damals durch Cristiano Ronaldos Abgang frei gewordene Nummer 7 an.
„Sie hatten mir sie angeboten und ich nahm die 7 an. Es waren ein paar Nummern frei und ich nahm es an, die 7 zu nehmen und mein Bestes zu geben, um die Nummer des für mich besten Spielers in der Geschichte des Madridismo zu verteidigen. Es ging eine Legende. Ich bekam dann nicht so viele Chancen. Hier und da hatte ich eine Verletzung, dazu befand sich Karim auf einem sehr guten Niveau. Mich hat es stolz gemacht, diese Nummer zu tragen – bei allem Respekt. Auch Raúl oder Butragueño hatten sie“, erinnerte sich Mariano.
Die bei Real prestigeträchtigste Zahl gehörte aber nur ein knappes Jahr ihm, sie wurde dem teuer eingekauften Eden Hazard gegeben. „Als Hazard kam, war offen, ob ich gehe oder nicht gehe. Es gab das eine oder andere Angebot. Am Ende ging ich nicht, ich blieb und Hazard bekam die 7. Er bat mich persönlich nicht darum, aber man wusste, dass man der Star-Verpflichtung sie geben würde. Ich hatte Zweifel hinsichtlich meiner Zukunft und der Transfermarkt dauert länger als die Phase der Registrierung in LaLiga. Wenn er mich vielleicht um die 7 gebeten hätte … Wenn ich wichtig in der Mannschaft gewesen wäre, hätte ich ihm sicherlich gesagt: ‚Es macht keinen Sinn, dass du mich darum bittest.‘ Aber wenn ich in diesem Moment kein Stammspieler bin und er als Star-Verpflichtung kommt, dann ist es egal. Am Ende ist er ein Mitspieler“, meinte Mariano, der dafür die 24 bekam.
Im Laufe der Jahre wurde seine Einsatzzeit unter Zinédine Zidane und Carlo Ancelotti geringer und geringer. An Einsatz und Einstellung mangelte es ihm auf dem Rasen jedoch nicht – und genau das will er sich auch nicht vorwerfen lassen. Mariano, der in 84 Real-Pflichtspielen insgesamt zwölfmal knipste: „Kann sein, dass die Kommentare manchmal ungerecht waren. Du kannst es nicht kontrollieren. Was du kontrollieren kannst, ist deine Arbeit, dass dir im Spiel keiner etwas vorwerfen kann. Nicht eine Minute auf dem Platz. Dass keiner sagt, dass ich in einem Spiel getrabt bin. Nein, werfe mir andere Dinge vor, aber werfe mir nichts vor, was ich auf dem Platz getan habe.“ Er ist heiß darauf, schnellstmöglich wieder etwas zu tun. 31 ist kein Alter, um aufzuhören.
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