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·16 de junio de 2024

Deutschland, ein Hymnenmärchen!

Imagen del artículo:Deutschland, ein Hymnenmärchen!

Die Tore, die Lieder, die Fans: Warum das Auftaktwochenende der EM ein einziger Spaß war

Es ist immer dasselbe: Keinerlei Turnierbegeisterung bei mir vor dem Start – und dann kommen die Hymnen.


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Diese Hymnen!

Ich war am Wochenende kurz davor, die albanische auswendig zu lernen. Rreth flamurit të përbashkuar, Me një dëshir‘ e një qëllim! Da bleibt kein Auge trocken. Të lidhim besën për shpëtim. Was immer das bedeuten mag, von Zehntausenden geschmettert klingt es super.

Die kroatische Hymne mag ich genauso. Und habt ihr gesehen, mit welcher Inbrunst die Italiener sangen? Trainer Luciano Spalletti in diesem sensationellen Anzug mit Italia-Aufdruck hintendrauf brüllte sein Fratelli d‘Italia dermaßen laut, dass die Haare der vor ihm stehenden Albaner danach etwas lockiger wirkten als vorher.

Die Hymnen sind das Wichtigste an so einem Turnier. Ich mag auch die deutsche. Die französische und die englische, das sind die besten. Aux armes, citoyens! God save the Kane, oder so ähnlich. Ich kriege immer Gänsehaut.

Ihr seht, ich bin knallharter Internationalist.

Nach den ersten Tönen am Freitag war ich also mittendrin im Turnier. Aus dem Dorntrainingshöschenschlaf erwacht. Die Schotten gingen dann zwar gegen Deutschland unter, aber mit Stil. Sie brüllten fast die ganze Zeit, als führten sie im Finale 4:1.

Dieses Turnier, ich liebe es jetzt schon. Diese tolle Stimmung. Sogar in der Miesmacher-Keimzelle des Planeten, in Deutschland! Weil das DFB-Team startete wie anno 1990 Lothar & Co. gegen die Jugoslawen.

Von einer Minute auf die andere waren wir Favoriten, das muss man sich mal vorstellen. „A Galaxy of Stars“, schrieb die Times über Julian Nagelsmanns Elf.

Gestern Stolpertruppe, heute die Galaktischen. That’s football, isn’t it?

Dann die Fans. Die Farben, die Freude. An der Currywurstbude bei mir um die Ecke traf ich am Sonntag auf ganze Schwärme von Holländern, alle in Oranje, alle bester Laune, auf dem Weg zum Zweitligastadion.

Einer stellte gerade noch schnell sein Auto ab. Ich checkte: keine Anhängerkupplung. Europa wächst zusammen!

In den Stadien diese Gesänge, diese unglaubliche Begeisterung! Von überall kamen sie her, die Fans, als hätten sie etwas gewusst, das ich nicht wusste: Dass es wird wie 2006.

Nur mit schlechterem Wetter. Deutschland, ein Sommerregenmärchen!

Und als würde das nicht genügen, waren die ersten Spiele alle Weltklasse. Kein Hintendringestehe, alle wollten Tore schießen und taten das. Die Albaner sogar nach ein paar Sekunden – EM-Rekord.

Angeblich fielen beim Spiel Ungarn-Schweiz ebenfalls einige Tore, aber wer weiß das schon genau: Es lief auf Magenta.

Über drei Tore im Schnitt stehen jedenfalls nach den ersten sieben Spielen zu Buche. Sensationell.

Und das Schönste: Es gibt auf dem Platz kein Gemeckere mehr. Die Regelung, wonach sich nur der Kapitän beim Schiri beschweren darf, ist die beste Fußballidee des Jahrhunderts.

Nur Statistikfreaks raufen sich deshalb die Haare: Die durchschnittliche Laufdistanz pro Mannschaft und Spiel sackt plötzlich in den Keller.

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