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·27 de diciembre de 2024

Der FC St. Pauli 2024 – Teil 1

Imagen del artículo:Der FC St. Pauli 2024 – Teil 1

Ganz schön was los gewesen beim FC St. Pauli im Jahr 2024. Zeit für einen Rückblick – im ersten Teil widmen wir uns den Aufstiegsmonaten des FCSP.(Titelfoto: Peter Boehmer)

Na klar, das Jahr 2024 hatte für den FC St. Pauli das große Highlight namens Bundesliga-Aufstieg. Was sich lange ankündigte, wurde dann endlich wahr und viele wurden sicherlich davon überrascht, wie emotional die Momente rund um den Sprung ins Oberhaus waren. Der Weg hin zur Meisterschale, die Highlight-Spiele in der Bundesliga und was sonst so alles los war beim FC St. Pauli – findet Ihr alles hier in diesem Artikel. Holt Euch ein Getränk, macht es Euch gemütlich und kommt mit auf die Reise.


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Januar

Der FC St. Pauli ist als Tabellenzweiter in die Winterpause gegangen. Drei Unentschieden im Dezember waren zu wenig, um nach 17 Spielen mehr Punkte als Holstein Kiel auf dem Konto zu haben. So erklärte Fabian Hürzeler den FCSP kurzerhand zum „Jäger“, doch diese Rolle hielt nicht lang, da man bereits nach dem Rückrundenauftakt durch einen Erfolg gegen den FCK wieder Tabellenführer war.

Kräftig dabei mitgeholfen hat Winterneuzugang Aljoscha Kemlein. Der zentrale Mittelfeldspieler kam Anfang Januar leihweise von Union Berlin und füllte die Lücke, die Connor Metcalfe und Jackson Irvine durch ihre Teilnahme an der Asien-Meisterschaft hinterließen. Kemlein hinterließ mächtig Eindruck, war eine Soforthilfe. Die sollte auch der zweite Winterneuzugang sein: Erik Ahlstrand. Doch das klappte nicht. Erst im Herbst feierte Ahlstrand sein Debüt für den FC St. Pauli.

Was damals auffällig war beim FC St. Pauli, war die hohe gesundheitliche Verfügbarkeit der Spieler (Stille Leistungsträger). Ein Umstand, der fast ein Jahr später vielleicht das größte Problem des Teams darstellt, um in der Bundesliga eine noch erfolgreichere Rolle zu spielen. Mit Nikola Vasilj verlängerte die wohl beste Nummer 1 seit Jahrzehnten im Trikot des FC St. Pauli im Januar ihren Vertrag.

Ach, und auch nachdem der FCSP die Tabellenspitze zurückeroberte, wurde noch weiter Fußball gespielt. Zweimal gegen Fortuna Düsseldorf innerhalb weniger Tage. Das erste, das Ligaspiel, gewann der FC St. Pauli. In einem dramatischen Pokal-Viertelfinale schied man jedoch nach Elfmeterschießen aus. Der neben dem Aufstieg womöglich mitreißendste Moment, der superspäte Ausgleich von Carlo Boukhalfa in der Verlängerung, wurde nur wenige Minuten später vom wohl schwersten Niederschlag des Jahres abgelöst, dem verschossenen Elfmeter von Marcel Hartel.

Februar

Bereits seit Herbst 2023 waberte ein Thema rund um das Millerntor, spätestens im Februar wurde es dann wirklich unangenehm: Die Vertragsverhandlungen des FC St. Pauli mit Fabian Hürzeler zogen sich wie ein zähes Kaugummi in die Länge – und das auch durch den gesamten Februar. Ebenfalls bereits längere Zeit wurde fan-seitig gegen einen Investoren-Einstieg bei der DFL protestiert. Der bunte, laute und kreative Protest war erfolgreich, auch der FC St. Pauli erklärte im Februar, dass es einen neuen Abstimmungsprozess geben müsse.

Nach dem Pokal-Aus gab es wenige Tage später einen 3:2-Erfolg gegen Fürth, Fabian Hürzeler sollte später sagen, dass dieser Sieg der wichtigste der Saison gewesen ist. Das wohl größte Thema rund um den FC St. Pauli war aber im Februar sicher das Kurz-Trainingslager auf Mallorca, welches einige Kritik nach sich zog. Sportlich hat das geholfen, das folgende Spiel gegen Braunschweig wurde gewonnen und die Woche darauf gab es Big Points in einem mitreißenden Spiel bei Holstein Kiel. Kurz vor dem Trip verlor der FCSP das erste Mal in der Saison – auf einem Rübenacker in Magdeburg.

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Elias Saad erzielte gegen die SpVgg Fürth das entscheidende 3:2 für den FC St. Pauli. // (c) Stefan Groenveld

März

Direkt zu Monatsbeginn verlor der FC St. Pauli auf Schalke und diese Niederlage hat Spuren hinterlassen (Gegen die Angst). Nicht nur, weil Eric Smith und Dapo Afolayan aus der Partie Verletzungen davontrugen, auch, weil so langsam aber sicher das Zittern begann. Das Zittern, dass man eine überragende Ausgangslage in der Tabelle noch verspielen könnte. Der Aufstiegskampf wurde zur Kopfsache. Ein paar Wochen später sollte Afolayan den schönen Satz „Druck ist ein Privileg“ sagen, der mindestens mich stark beruhigte.

Beruhigung gab es auch beim Thema Vertragsverlängerung: Fabian Hürzeler unterschrieb endlich ein neues Arbeitspapier beim FC St. Pauli. So spät, dass der Ruf schon ein wenig ramponiert war (Verlängerung mit Hindernissen) und auch dadurch viele von den späteren Geschehnissen im Sommer nicht mehr sonderlich überrascht gewesen sein dürften. Sportlich verlief der restliche März äußerst erfolgreich. Nach überzeugenden Siegen gegen Hertha, Nürnberg und Paderborn grüßte der FCSP mit gehörigen Vorsprung von der Tabellenspitze.

April

So musste der FC St. Pauli bereits Anfang April damit umgehen, dass es von allen Seiten bereits verfrühte Glückwünsche zum Aufstieg gab. Prompt folgte die Niederlage gegen den KSC und auch gegen Elversberg musste sich der FCSP geschlagen geben. „Hat hier jemand Panik gesagt?“. So ging es mit fünf Punkten Vorsprung auf Platz drei ins Saisonfinale.

Es folgte ein ganz, ganz wichtiger Sieg des FC St. Pauli in Hannover, der sich anfühlte, als hätte man nun endgültig das Tor zur Bundesliga aufgetreten. Somit kam es zu dem besonderen Umstand, dass der FCSP mit einem Heimsieg gegen – ausgerechnet – Hansa Rostock zum ersten Mal eine Saison vor dem HSV beenden konnte. Das gelang und somit hatte sich der FC St. Pauli „Matchbälle“ erspielt – den ersten davon bei der Stadtmeisterschaft.

Mai

Hätte man sich vor der Saison ein Szenario wünschen können, so wäre es wohl dieses gewesen, was Anfang Mai als historische Chance möglich erschien: Der FC St. Pauli hätte mit einem Sieg im Volkspark aufsteigen und zeitgleich dafür sorgen können, dass der Stadtrivale in der 2. Liga bleibt. Wäre das gelungen, so wäre es wohl das größte Spiel der Geschichte des FC St. Pauli geworden – und die größte Demütigung für den HSV. Doch daraus wurde nichts, der FCSP verlor die Stadtmeisterschaft.

Doch was im ersten Moment ziemlich bitter war, stellte sich ein Wochenende später als genau richtig heraus. Dem FC St. Pauli gelang der Aufstieg am Millerntor, durch ein 3:1 gegen den VfL Osnabrück. Es gab eine ganz fantastische Party und viele Tränen („Ich habe sowas noch nie gefühlt“). Und es wurde sogar noch besser: Zum Saisonabschluss gewann der FC St. Pauli in Wiesbaden, holte sich die Zweitligameisterschaft und kam im Mai kaum noch aus dem Feiern heraus. Auch dann (noch) nicht, als klar wurde, dass Marcel Hartel den Verein verlassen wird.

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Jackson Irvine, sichtlich bewegt nach dem Aufstieg des FC St. Pauli. // (c) Stefan Groenveld

Juni

Sommerpause. Bis auf ein paar Transfer-News (Ben Voll und Robert Wagner) wenig los beim FC St. Pauli. Es war fast so, als hätte man sich nach einer langen Party schlafen gelegt – und nach dem Aufwachen kam dann ein harter Kater. Am 06. Juni ploppt erstmals das Gerücht auf, dass Fabian Hürzeler Top-Favorit auf den Trainerposten bei Brighton sein soll – zwei Tage später erreichte mich die Nachricht, dass sich Hürzeler mit Brighton einig geworden sei – ab diesem Moment war der Deal zum „Nicht-Scheitern“ verurteilt, auch weil das mediale Tohuwabohu beispiellos war. Etwas mehr als eine Woche danach war die Tinte trocken: Beispielloser Erfolg, jähes Ende – what the fuck!

Von einer Sommerpause war in diesen Tagen in der MillernTon-Redaktion nichts mehr zu spüren. Kurz nachdem wir uns fragten, Welche Trainer zum FCSP passen könnten, wurde dann auch schon Alexander Blessin als neuer Cheftrainer vorgestellt (Same same? Different!). Weg vom Millerntor zog es Eric da Silva Moreira, fest ans Millerntor gebunden wurde Scott Banks, ehe sich der Sommer dann doch noch ein wenig wie eine Pause anfühlte.

// Tim

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