"Der Druck liegt auf Deutschland": Weltfußballerin Bonmatí vor dem EM-Halbfinale | OneFootball

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·22 de julio de 2025

"Der Druck liegt auf Deutschland": Weltfußballerin Bonmatí vor dem EM-Halbfinale

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Die Favoritenrollen scheinen beim EM-Halbfinale zwischen Deutschland und Spanien klar verteilt: Die DFB-Frauen gehen als Underdog in diese Partie und bitten die amtierenden Weltmeisterinnen zum Tanz. Zumindest ist das die Wahrnehmung hierzulande (und in weiten Teilen Europas), doch die Spanierinnen selbst haben da eine ganz andere Interpretation der Rollen.

Ein Blick auf die Schlagzeilen der spanischen Zeitungen zeigt: Der Respekt der Weltmeisterinnen vor der deutschen Elf ist groß. Das liegt vor allem daran, dass Spanien die DFB-Frauen in keinem der acht Spiele besiegen konnte (fünf Niederlagen und drei Unentschieden). Für Spaniens Weltfußballerin Aitana Bonmatí ist das allerdings ein Motivationsschub, wie sie der spanischen Zeitung Marca berichtete: "Der Druck lastet auf ihnen, nachdem sie acht Europameisterschaften gewonnen haben und wir keine einzige." Sie habe "hundertprozentiges Vertrauen" in ihr Team, Talent und die harte Arbeit, die sie bisher investierten.


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Das letzte Duell gegen Deutschland war das Spiel um Olympisches Bronze, damals scheiterten die Spanierinnen kapp mit 0:1. "Wir sind traurig, diese Medaille nicht gewonnen zu haben. Nach einem Monat Turniervorbereitung hatte das einen bitteren Nachgeschmack", so Bonmatí. Doch jedes Spiel sei anders: "Es stimmt, dass wir bei den Spielen vor einem Jahr gegen sie verloren haben, aber sie sind eine andere Mannschaft. Wir sind auch eine andere Mannschaft und stehen an einem anderen Ort. Man kann nicht leben, indem man zurückblickt." In den letzten Jahren hat Spanien die WM und Nations League gewonnen "und uns fehlt noch die Europameisterschaft, die für uns sehr wichtig ist".

Doch der Star-Spielerin ist bewusst, dass mit Deutschland alles andere als eine leichte Aufgabe auf sie wartet. Die 27-jährige Mittelfeldspielerin erwarte ein enges Spiel. Sie sei vom kämpferischen Triumph der DFB-Frauen überrascht gewesen. "Obwohl die Theorie besagt, dass sie müde sein könnten, ist es in Wirklichkeit ein 90-Minuten-Spiel, und sie haben bereits gezeigt, dass sie eine sehr starke Mentalität und enorme Widerstandsfähigkeit haben", bemerkt Bonmatí. Die Spielerin des FC Barcelona erwartet eine deutsche Mannschaft, die konzentriert verteidigen und auf Umschaltmomente setzen wird. "Es wird eine kompakte Mannschaft sein, mit einer Mittel- bis Tiefformation aufläuft, wie sie es neulich gegen Frankreich getan haben."

Gute Nachrichten außerdem für alle, die es mit Spanien halten: Mittelfeldmotor Bonmatí habe ihre Hirnhautentzündung wirklich zu 100 Prozent überstanden und wieder Lust zu spielen. Kurz vor Beginn der EM wurde die Weltfußballerin nämlich ins Krankenhaus eingeliefert, da bei ihr eine virale Meningitis festgestellt wurde. Doch schon beim ersten Gruppenspiel wechselte Cheftrainerin Montserrat Tomé ihren Star ein. "Es ist hart, wenn einen mitten in der Vorbereitung eine Krankheit plötzlich aus dem Rhythmus bringt und man im Krankenhaus landet. Mit solchen Dingen rechnet niemand. Es waren schwierige Wochen. Man lernt aus solchen Situationen, und ich denke, ich konnte aus so etwas Negativem das Positive ziehen. Es war etwas Ernsteres, das meinen Kopf beeinträchtigen konnte, und deshalb war ich vorsichtiger als sonst. Es ist eine komplizierte Situation, aber ich bin sehr stolz darauf, wie ich sie gemeistert habe", betont die 27-Jährige.

Trotz all des Respekts zeigt sich Aitana Bonmatí voller Zuversicht, dass sie die Hürde Deutschland auch nehmen können. Ob ihr das gemeinsam mit Spanien gelingt, stellt sich am Mittwochabend um 21 Uhr heraus, wenn der Ball im zweiten Halbfinale dieser EM endlich rollt.

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