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·12 de abril de 2025

Der deutsche Klassiker – na und?

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Eine Saison ist für die absoluten Topteams ellenlang. Inklusive FIFA Klub-WM werden die Bayern und Dortmund am Ende der Saison rund 60 Pflichtspiele absolviert haben. Kurios ist dabei in wie vielen verschiedenen Aggregatzuständen sich die beiden Vereine dabei präsentieren.

Spricht man beim BVB ja schon länger von zwei verschiedenen Gesichtern, muss man kürzlich feststellen, dass auch die Bayern immer wieder von diesen schizophrenen Anwandlungen betroffen sind.


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Wer glaubt, dass dabei die Wettbewerbe ausschlagend dafür sind, welches Gesicht der BVB zum Beispiel zeigt, der irrt. Das zeigt spätestens das Viertelfinal-Hinspiel gegen den FC Barcelona. Dortmund geht in Katalonien unter wie die Sonne an einem schönen Urlaubsabend. Wir alle sehen ähnlich staunend dabei zu.

Nach Abpfiff spricht Kapitän Emre Can davon, dass nun darum geht, sich stilvoll aus dem Wettbewerb zu verabschieden. Eine verhängnisvolle Aussage. Natürlich ist das Weiterkommen nach diesem 0:4 im Hinspiel so unwahrscheinlich wie ein Economy-Flug mit viel Beinfreiheit. Und dennoch: muss der Kapitän von Borussia Dortmund eine andere Message an seine vielen tausend Anhänger senden, eine ganz andere.

Auch Trainer Niko Kovac bemängelt nach dem Spiel die Laufbereitschaft einiger Spieler. Bezeichnende Aussagen. Dortmund ist schon lange nicht mehr Deutschlands Nummer 2. Auch nicht mehr in der Champions League. Die Fassade des angeblichen Bayernverfolgers bröckelt wie der Putz einer denkmalgeschützten Kirche. Am frappierendsten ist dabei die Tatsache, dass die mangelnde Laufbereitschaft einiger Spieler nicht auf eine Mentalitätsfrage zurückzuführen ist, sondern auf eine Qualitätsfrage.

Dortmunds Kader ist schlecht aufgestellt. Drei nominelle Innenverteidiger, von denen die ganze Saison über immer mindestens einer verletzt ist. Nur ein richtiger 9er. Und erst seit dem Winter gibt es auf der 10 und auf den Außenverteidigerpositionen anständige Alternativen. Wenn der BVB zurück in die Spur will, muss er einen Umbruch wagen und weniger ehemalige überbezahlte Stars (wie Süle) verpflichten und wieder mehr auf junge Spieler setzen.

Dass ausgerechnet den FC Bayern ähnliche Probleme umtreiben, ist schon arg verwunderlich. Der Kader des Rekordmeisters ist tiefer, qualitativ hochwertiger und hat dennoch ebenfalls erhebliche Schwachstellen. Vor allem die lange Verletzung von Jamal Musiala bringt diese Schwächen zum Vorschein.

Denn als Backup für den angehenden Superstar, wartet ein Thomas Müller. Auf der Bank. 75 Minuten lang. Ja er trifft und kreiert mal wieder so einen „ausgerechnet“-Moment. Das mag aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Kompany nicht gerade ein Müller-Fan ist. Vielleicht menschlich, aber wohl kaum fußballerisch. Was er hier gebrauchen könnte, wäre ein junger, schneller, kreativer Kopf.

Doch der Weltfußball hat sich verändert. Diese Spieler fallen nicht mehr vom Himmel. Talente dieses Kalibers werden inzwischen bei der Erstkommunion von großen Vereinen verpflichtet oder sie kommen eben aus dem eigenen Nachwuchs. Beides hat der FCB versäumt. Bayerns Jugendakademie machte in den letzten Jahren eher durch Trainer Schlagzeilen, die Spieler zum Mobbing aufforderten.

Die beiden Hoffnungsträgervereine des deutschen Fußballs schaffen es in den letzten zwei Spielzeiten jedes Mal unter Europas Top 8 und haben dennoch so viel Arbeit vor sich wie

Die eigentliche Hoffnung des deutschen Fußballs heißt international aktuell Eintracht Frankfurt. Die einzige Mannschaft, die seit 2020 einen internationalen Titel gewinnen konnte.

Der deutsche Klassiker heißt aktuell: Bayern wird Meister, die Teams dahinter schwächen sich gegenseitig und kommen nicht aus dem Quark. Der FC Bayern profitiert davon ebenso wenig und kommt genau so wenig an Topclubs wie Real, Inter oder Barcelona vorbei.

Viel Arbeit für den deutschen Fußball, der hoffentlich zeitnah einen Weg aus dieser Situation findet.

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