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·31 de mayo de 2025

Der abgelehnte Goldesel

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Man will gar nicht daran denken, wenn der TSV 1860 München weiterhin stolzer 50-Prozent-Eigentümer der Allianz Arena wäre: Das heutige Champions League-Finale zwischen Paris St. Germain und Inter Mailand hätte dann auch einen Hauch Löwen-DNA - und zwar weltweit. Jede Großveranstaltung in Fröttmaning würde Sechzig nicht nur symbolisch aufwerten - von der Champions League bis zur Nation League mit einem Halbfinale und Finale in München. Genau dieser Gedanke schoss mir durch den Kopf, als ich am frühen Freitagmorgen in einer Condor-Maschine die Allianz Arena in der Vogelperspektive gesehen habe.

Auch die Stadt München würde mit einem solchen starken Partner anders sprechen und verhandeln. Rund 75 Millionen Euro jährlich nimmt der FC Bayern angeblich mit dem Schlauchboot ein, während der TSV 1860 20 Jahre nach dem festlichen Einzug in die Arena jeden Euro zweimal umdrehen muss, im Stadtteil Giesing mittlerweile gefangen ist und keinerlei Perspektive vorfindet. Die Schere zwischen beiden Klubs klafft ganz weit auseinander - in allen Bereichen. Die Allianz Arena (Wert rund eine Millarde Euro) ist aus Sicht des TSV der abgelehnte Goldessel.


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Umso irritierender ist es, wenn 1860-Funktionäre zum Pokal-Endspiel nach Berlin reisen oder stolz vor dem überdimensionalen Champions League-Pokal posieren (Vorsicht Kommerz!), aber es nicht im Ansatz schaffen, den eigenen Verein, wachsen zu lassen, sondern ihn mutmaßlich bewusst oder unbewusst kleinhalten.

Es reicht nicht, einmal im Jahr zu den Mitgliederversammlungen den starken Max zu spielen, Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik oder (wichtige) Sponsoren ins Abseits zu stellen und dann wieder die restlichen 364 Tage im Jahr mehr oder weniger abzutauchen. Der TSV 1860 ist weiterhin einer der populärsten Fußballklubs in Deutschland, auch nach 20 Jahren Tristesse im sportlichen Niemandsland. Ihre Namen werden mit dieser traurigen Periode immer in Verbindung gebracht.

Die Verantwortung ist groß - vor allem für diejenigen, die sich zutrauen, ein Amt an der Grünwalder Straße 114 anzutreten. Bei dieser Entscheidung geht es nicht darum, sich selbst zu verwirklichen, sondern in erster Linie dem Löwen zu dienen und den Rückstand zu den anderen bayerischen Profiklubs zu verkürzen. Und dazu braucht es auch ein neues Erscheinungsbild, ein professionelles. Ohne Hass - und mit Respekt gegen die Menschen, die den Verein trotz aller Fehler am Leben halten.

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