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·29 de mayo de 2025

Defensiven Stabilisator gesucht, Fabian Kunze gefunden

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Nach den Verpflichtungen von Simon Asta und Maxwell Gyamfi hat der 1. FC Kaiserslautern mit Fabian Kunze den dritten externen Neuzugang für die kommende Saison vorgestellt. Eine Personalie, die kaum jemanden überraschte: Seit Wochen kursierten Berichte über eine Einigung zwischen dem FCK und dem Spieler. Der defensive Mittelfeldmann wechselt ablösefrei vom Ligakonkurrenten Hannover 96 in die Pfalz. Er soll die Lücke im Zentrum schließen, die seit dem Abgang von Julian Niehues von zahlreichen Spielern nie wirklich gefüllt werden konnte. Doch welche Qualitäten bringt der Rechtsfuß mit – und was dürfen die Fans von ihm erwarten?

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Über Umwege ins Profigeschäft

Fabian Kunze hat einen für heutige Verhältnisse eher ungewöhnlichen Weg in den Profifußball genommen. Während viele Talente bereits im Kindesalter in Nachwuchsleistungszentren wechseln, spielte Kunze bis zu seinem 16. Lebensjahr in der Jugend des VfL Theesen. 2014 schloss er sich gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Lukas, der heute für den Pokalfinalisten und künftigen Zweitligisten Arminia Bielefeld spielt, der U17 des FC Schalke 04 an. Doch in Gelsenkirchen fanden beide nicht ihr sportliches Glück und wechselten ein Jahr später zur U19 des SV Rödinghausen – ein Schritt, der zunächst wie ein Rückschritt wirkte, sich jedoch als goldrichtig erwies.

Vor allem Fabian wusste durch konstant gute Leistungen zu überzeugen und spielte sich so in den Fokus höher ambitionierter Vereine. Im Sommer 2019 folgte der Wechsel zu Arminia Bielefeld. In seiner ersten Saison, die mit dem Aufstieg in die Bundesliga endete, hatte Kunze einen schweren Stand und kam nur auf 15 Einsätze. In den folgenden beiden Spielzeiten in der höchsten deutschen Spielklasse war der großgewachsene Sechser jedoch ein fester Bestandteil des Kaders und absolvierte insgesamt 48 Partien. Nach dem Abstieg und drei Jahren in Bielefeld zog es ihn 2022 zu Hannover 96.

Waschechter Abräumer mit technischen Defiziten

Bei den Niedersachsen etablierte sich Kunze auf Anhieb als Stammspieler. In drei Spielzeiten absolvierte er 96 Pflichtspiele und entwickelte sich ligaweit zu einem der besten Akteure auf seiner Position. Ein Blick auf seine individuellen Statistiken (Quelle: fotmob.com) bestätigt diesen Eindruck: Der 1,93 Meter große Mittelfeldspieler gewann 63,9 Prozent seiner Luftduelle – das entspricht den besten 8,6 Prozent aller defensiven Mittelfeldspieler der 2. Bundesliga. Auch seine 7,26 gewonnenen Zweikämpfe pro 90 Minuten zählen zu den Top-Werten (Platzierung unter den besten 7,8 Prozent). In der Kategorie „Wiedereroberungen“ erreichte Kunze mit 5,23 pro 90 Minuten ebenfalls einen starken Wert. Diese Daten zeigen: Der FCK hat sich einen robusten, zweikampfstarken und schwer zu bespielenden Sechser gesichert – ein Typ Spieler, den man in der Pfalz gerne sieht.

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Doch wie jeder Spieler offenbarte auch Kunze in der vergangenen Spielzeit Schwächen. Mit 50 verursachten Fouls war er der „foulfreudigste“ Spieler seiner Position – und sah dafür zehn Gelbe sowie eine Gelb-Rote Karte. Hier muss er vor allem an seinem Timing arbeiten. Auch im Spielaufbau offenbarte er Defizite: Nur 83,5 Prozent seiner Pässe fanden einen Mitspieler, bei langen Pässen lag seine Erfolgsquote sogar bei lediglich 50 Prozent – unterdurchschnittlich für seine Position.

Angesichts seiner unbestreitbar starken Defensivstatistiken sind diese Schwächen verkraftbar – solange Kunze technisch und spielerisch starke Neben- oder Hintermänner an seiner Seite hat, die das Aufbauspiel übernehmen. Klar ist aber auch: Wer unter Lieberknecht dauerhaft Stammspieler sein will, muss sich weiterentwickeln, auch mit Ball am Fuß.

Ein kleiner Transfer-Coup

Auf den ersten Blick ist dem FCK mit der ablösefreien Verpflichtung von Fabian Kunze ein kleiner Transfer-Coup gelungen. Der 26-Jährige kommt im besten Fußballeralter, bringt Erst- und Zweitligaerfahrung mit und zählt seit Jahren zu den konstantesten Spielern auf seiner Position. Gerade mit Blick auf den bevorstehenden Umbruch im Kader ist es essenziell, dass Neuzugänge schnell funktionieren – Kunze bringt dafür alle Voraussetzungen mit.

Mit seiner leidenschaftlichen, körperbetonten Spielweise passt er hervorragend zum Fußballstil von Torsten Lieberknecht – und zur Betze-Mentalität. Einen Spieler mit dieser Qualität und Erfahrung ohne Ablöse zu verpflichten, ist ein mehr als gutes Geschäft und lässt hoffen, dass die Lautrer die seit dem Abgang von Julian Niehues bestehende Lücke im defensiven Mittelfeld endlich schließen können. Fazit: Kunze bringt vieles mit, was der FCK braucht – körperliche Präsenz, Erfahrung, Mentalität. Jetzt liegt es an ihm, diesen Vorschuss an Vertrauen in Leistung umzuwandeln. Das Potenzial dazu hat er.

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