Bremen im Check: Stabile Achse, klarer Weg | OneFootball

Zum Start der Rückrunde ist der FC Augsburg am Sonntag (17.30 Uhr) im Bremer Weserstadion zu Gast. Werder kann auf eine der besten Hinrunden seit Jahren zurückblicken – dank einer stabilen und eingespielten Mannschaft.

Sieben Siege, fünf Unentschieden und fünf Niederlagen – so lautet die Hinrundenbilanz des SV Werder Bremen in der Bundesliga-Saison 2024/25. Mit 26 Punkten belegt die Werner-Elf damit den neunten Platz, was der besten Platzierung nach der ersten Saisonhälfte seit 13 Jahren entspricht.

Ein entscheidender Faktor für den Aufwärtstrend der Bremer ist der langjährige Mannschaftskern, der das Fundament des Teams bildet. Kapitän Marco Friedl hält seit 2018 die Innenverteidigung zusammen, während Führungsspieler wie Leonardo Bittencourt, der seit 2019 für Werder aufläuft, bereits Höhen und Tiefen mit dem Verein erlebt haben – auch in der 2. Bundesliga. Die Achse um Torjäger Marvin Ducksch, der gemeinsam mit Mitchell Weiser 2021 an die Weser kam, gibt der Mannschaft Stabilität und Führung. Ergänzt wird diese Erfahrung durch talentierte Neuzugänge, wie Marco Grüll, der vor der Saison die Offensive verstärkte und in den letzten beiden Heimspielen jeweils doppelt traf. In der Winterpause wurde zudem Issa Kaboré von Manchester City ausgeliehen. Der 23-Jährige ist sowohl defensiv als auch auf dem Flügel, wo Felix Agu aktuell noch verletzt ist, vielseitig einsetzbar und soll als Soforthilfe dienen.

Erfolgskombi Werner und Werder

Eine weitere prägende Personalie bei Werder Bremen ist Cheftrainer Ole Werner, der 2021 von der Vereinsführung um Ex-Profi Clemens Fritz verpflichtet wurde. Werner kam im November desselben Jahres vom heutigen Ligakonkurrenten Holstein Kiel und führte Werder nach nur einem Jahr in Liga zwei zurück in die Bundesliga. Damit zählt er zu den dienstältesten Trainern der Liga – nur Heidenheims Frank Schmidt und Marcel Rapp, der Werners Nachfolge in Kiel antrat, sind länger im Amt.

Zum Auftakt der aktuellen Saison trennten sich Werder Bremen und der FCA mit einem 2:2 in der WWK ARENA. Nach einer frühen Führung durch Agu glich Elvis Rexhbecaj mit einem Traumtor aus, bevor Samuel Essende per Kopf den FCA noch vor der Pause in Führung brachte. In der zweiten Hälfte sicherte Justin Njinmah den Bremern schließlich den Punktgewinn.

Nach zuletzt zwei Spielen ohne Sieg – einem 2:4 in Leipzig und einem späten 3:3 gegen Heidenheim – peilen die Grün-Weißen gegen den FC Augsburg den ersten Dreier im neuen Jahr an. Dabei will Werder an die starke Serie zum Jahresende 2024 anknüpfen, als das Team mit vier Siegen in Folge überzeugte. Der FCA reist hingegen mit Rückenwind nach Bremen: Der 2:0-Erfolg bei Union Berlin war der erste Auswärtssieg der Saison. Die Voraussetzungen für ein spannendes Rückspiel im Weserstadion könnten also kaum besser sein!