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Selina Eckstein·28 de julio de 2025
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Selina Eckstein·28 de julio de 2025
Wie kann man bei einem ablösefreien Transfer noch ordentlich Kohle herausschlagen? Diese Frage stellte sich offenbar Mark Rudan vor seinem Wechsel zu Alemannia Aachen und wollte damit so mir nichts, dir nichts seinen neuen Arbeitgeber bestehlen. Bitte was!?
Die Geschichte ereignete sich im Winter 2001. Damals spielte Alemannia Aachen noch in der 2. Bundesliga und wollte sich in der Winterpause verstärken. Die Aachener zahlten für den Australier eine vermeintliche Ablösesumme von 290.000 Mark an Northern Spirit Sydney. Erst später sollte herauskommen, dass Rudan ablösefrei war.
Wie damals unter anderem die 'Rheinische Post' berichtete, solle Rudan Blanko-Briefbögen von seinem ehemaligen australischen Klub beschafft haben. Darauf sei eine gefälschte Rechnung für die Ablösesumme erstellt worden. Für die Quittung hätten sie dann noch die Unterschrift des australischen Klub-Direktors gefälscht.
Wie in einem schlechten Film sei die Ablösesumme dann in einem Aktenkoffer auf der Geschäftsstelle der Aachener an einen vermeintlichen Manager von Northern Spirit übergeben worden. Blöd nur, dass der gar nichts mit dem Verein zu tun gehabt habe, sondern ein Hochstapler gewesen sei.
Rudan habe mit den Spielervermittlern Hans Hägele und Frano Zelic sowie dem früheren Alemannia-Schatzmeister Bernd Krings unter einer Deckegesteckt und die vier hätten das Geld untereinander aufgeteilt.
Weil das Geld nicht mehr auftauchte, führte es letztlich zu Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und die Beschuldigten erhielten Bewährungsstrafen.
Das Abenteuer Deutschland war für Rudan dann auch ziemlich schnell wieder vorbei. Nach nur einem Jahr und 15 Einsätzen in der 2. Bundesliga wechselte er ablösefrei nach China. Dieses Mal wirklich ablösefrei.
📸 Mark Nolan - 2006 Getty Images