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·10 de mayo de 2025
Ausgerechnet Kainz… lange krisengebeutelt, nun der Matchwinner im Aufstiegsrennen

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Simon Bartsch
10. Mai 2025
Es war sicher nicht die Saison für den Mittelfeldspieler, die Begegnung gegen Nürnberg für ihn aber eine Meisterleistung für den 1. FC Köln: Florian Kainz wird mit zwei Treffern zum Matchwinner im Duell gegen den 1. FC Nürnberg.
Florian Kainz bei seinem Treffer zum 2:1 (Foto: Alexander Hassenstein/GettyImages)
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Irgendwie wollte so ziemlich jeder FC-Spieler zum Torschützen. Einzig Tim Lemperle schien in dem Moment eher an der schnellen Weiterführung der Begegnung interessiert zu sein. Der Stürmer trug den Ball schon wieder Richtung Mittellinie, in der Hoffnung noch einen Treffer nachlegen zu können, während sich die restlichen Spieler um Florian Kainz versammelten und das vor einem Großteil der rund 6000 Fans im Nürnberger Stadion. „Da sind schon ein paar Steine abgefallen“, sagte Marvin Schwäbe. Zum einen, weil der FC nun einen großen Schritt Richtung Aufstieg gemacht hat. Vor den Samstagspielen haben die Geißböcke sechs Zähler Vorsprung auf Elversberg und Paderborn – die einzigen beiden Teams, die den FC neben dem HSV noch abfangen könnten und dazu müssten beide Teams beide Spiele gewinnen.
Oder andersrum, sollten Elversberg gegen Braunscheig oder Paderborn gegen Magdeburg nicht gewinnen, spielen die Kölner ab Sommer wieder erstklassig. Der Schlüssel Friedhelm Funkel scheint zu passen. Doch es fielen da noch ganz andere Steine herunter. Die von Florian Kainz. Nachdem Janis Antiste den Club in Führung gebracht hatte, traf der Österreicher doppelt. Und gerade mit dem zweiten Tor brachen ziemlich viele Dämme. Denn so richtig hatten zu diesem Zeitpunkt nur noch die wenigsten an eine Entscheidung geglaubt. „Ich wäre mit dem 1:1 auch zufrieden gewesen“, sagte Friedhelm Funkel später und erklärte damit vielleicht auch, warum der Trainer in den Schlussminuten nicht mehr alles auf eine Karte setzte und Damion Downs oder Imad Rondic für die Schlussphase brachte.
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Kainz traf dann aber in der Nachspielzeit zum 2:1 und öffnete damit das Tor zur Bundesliga. Ausgerechnet Kainz, will man sagen. Denn der Mittelfeldspieler lief nahezu die gesamte Saison der Musik hinerher. Kainz hatte im vergangenen Sommer ebenfalls seinen Verbleib angekündigt – das nach einer mäßigen Saison und nachdem klar war, er würde das Kapitänsamt abegeben müssen. Zunächst warf den Routinier aber eine Verletzung aus der Bahn, anschließend tat sich der Österreicher aber auch weiterhin schwer. So richtig gut lief es eher selten. Nach zwei Vorlagen in der Hinrunde erzielte der 32-Jährige sein erstes Saisontor im Hinspiel gegen Nürnberg. Es folgte ein weiteres gegen Fortuna Düsseldorf und nun eben gleich zwei. „Den ersten habe ich gar nicht so getroffen, wie ich mir vorgestellt habe. Der Zweite war jetzt nicht mehr der schwierigste.“
Aber vielleicht der wichtigste. Denn das Ziel ist nun nahe. „Es sind drei ganz wichtige Punkte und es war ein riesen Schritt, um unser Ziel zu erreichen. Ich freue mich natürlich auch, dass ich da meinen Teil dazu beitragen habe“, erklärte Kainz weiter. In dieser Spielzeit hatte der Offensivspieler eher selten seinen Teil beigetragen. Und tatsächlich hatte Funkel vielleicht sogar ein wenig mit der Startelf-Nominierung des 32-Jährigen überrascht. Viele Beobachter hatten eher mit Linton Maina gerechnet. „Er hat das auf den Platz gebracht, was ich von ihm erwartet habe“, sagte Funkel. „Ich wusste, was er auf den Platz bringen kann. Er ist immer in der Lage, gefährliche Chancen zu kreieren oder wenn er die Chance hat, den Ball im Tor unterzubringen. Es freut mich, dass so ein Spieler mal zwei ganz wichtige Tore für sein Team schafft.“
Kainz wurde damit zum Matchwinner. Das war ihm in ähnlicher Form das letzte Mal im Derby gegen Gladbach in der Abstiegssaison gelungen. Nun ist er ein entscheidender Faktor im Aufstiegsrennen. „Trainerwechsel bringen immer neue Impulse“, sagte Kainz später, meinte eigentlich die Gesamtsituation nach dem Spiel, sprach aber vielleicht auch von seinem Sahnetag. „Spieler wittern neue Chancen.“ Und die hat der Offensivspieler gegen Nürnberg genutzt. Vielleicht auch, weil der Österreicher mal wieder auf seiner angestammten Position spielen konnte. „Kainzi“ war in der Offensive Dreh- und Angelpunkt, funktionierte mit Leart Pacarada stark. Schon zu Beginn hatte der Mittelfeldspieler Luca Waldschmidt stark bedient, doch der Zehner vergab. Anschließend steckte er die Kugel ganz schlau auf Jan Thielmann durch, der aber knapp verpasste, den Innenpfosten traf.
„Flo war nicht nur aufgrund seiner beiden Treffer für uns heute extrem wichtig“, sagte auch Thomas Kessler. „Er hat die Erwartungshaltung an sich selbst, dass er Führungsspieler dieser Mannschaft ist. Wenn du Phasen hast, wo es nicht läuft, da leidet er mit. Ich habe ihn nach Regensburg gesehen, wie sehr er gelitten hat. Jetzt kam er mir gerade entgegen und das ist der Florian Kainz, den ich lieber sehe.“ Am liebsten nicht nur gegen Kaiserslautern, sondern auch wieder in der kommenden Spielzeit. Dann vielleicht in Liga eins. Kainz hat am Freitagabend alles dafür getan.