DFB-Frauen
·23 de julio de 2025
Aus nach Verlängerung: Deutschland scheitert an Spanien

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·23 de julio de 2025
Der Traum vom Endspiel ist vorbei: Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft musste sich im Halbfinale der EM in der Schweiz Weltmeister Spanien nach bravourösem Auftritt 0:1 (0:0, 0:0) nach Verlängerung geschlagen geben. Im ausverkauften Stadion Letzigrund in Zürich sorgte Aitana Bonmati (113.) spät für die Entscheidung.
Bundestrainer Christian Wück musste seine Mannschaft im Vergleich zum erfolgreichen Viertelfinale gezwungenermaßen auf drei Positionen umbauen. Vor Torfrau Ann-Katrin Berger rückte Sophia Kleinherne für die rotgesperrte Kathrin Hendrich neben Rebecca Knaak in die Innenverteidigung. Carlotta Wamser ersetzte in der Viererkette auf der linken Außenposition die angeschlagene Sarai Linder, rechts begann Franziska Kett. Im Mittelfeld übernahm Sara Däbritz für die gelbgesperrte Sjoeke Nüsken und sollte zusammen mit Kapitänin Janina Minge und Elisa Senß defensive Stabilität bringen. Offensiv setzte Wück erneut außen auf Klara Bühl und Jule Brand und bot als zentrale Stürmerin Giovanna Hoffmann auf.
Spanien begann mit mehr Ballbesitz, die DFB-Auswahl verdichtete die Räume, lief hoch an und lauerte auf Umschaltmomente. Und die erste Chance hatte Deutschland: Bergers langer Ball erreichte Bühl, die auf und davon ging, aber freistehend am langen Pfosten vorbeischoss (8.). Die Spanierinnen suchten dagegen die Lücke, waren aber im Passspiel zunächst zu statisch, um die deutsche Defensive in Nöte zu bringen.
Ein kleiner technischer Fehler verhalf der Furia Roja zur ersten Chance: Kett versprang der Ball im Strafraum und Esther Gonzalez zwang Berger per Direktabnahme aus elf Metern zur Glanztat (21.). Es blieb danach ein Geduldsspiel, beide Teams lauerten auf ihre Gelegenheiten. Und die nächste hatte wieder das DFB-Team: Nach feinem Zusammenspiel zwischen Brand und Däbritz traf Hoffmann den Ball in aussichtsreicher Position aber nicht richtig (29.).
In der 40. Minute wurde es nach einem spanischen Freistoß gefährlich, doch der Kopfball von Alexia Putellas flog am langen Pfosten vorbei. Auch Esthers Versuch aus kurzer Distanz wurde rechtzeitig geblockt und beim folgenden Eckball rettete der Pfosten nach einem Kopfball von Irene Paredes (41.) für die geschlagene Berger. Der spanische Druck wuchs nun stetig, Esther entwischte in der Nachspielzeit, doch Berger hielt die Null im Eins-gegen-Eins (45.+1).
Halbzeit zwei startete in ähnlicher Weise, die Spanierinnen machten das Spiel, Deutschland hatte aber wieder die erste Chance: Hoffmann verzog nach Freistoßflanke per Kopf (47.). In der Abwehr arbeitete die DFB-Elf weiter leidenschaftlich, stellte die Räume gut zu und konnte sich weiter auf Berger verlassen, die gegen Ona Batlle rechtzeitig von der Linie kam (52.).
Wenige Minuten später grätschte Kleinherne einen Schlenzer von Aitana Bonmati aus der Gefahrenzone (57.). Spanien wurde nun immer druckvoller, ohne aber gefährliche Abschlüsse zu generieren. Die hatte weiter Deutschland und wieder in Person von Bühl, die aber an Cata Colls Fußabwehr scheiterte (64.). Wück reagierte mit dem ersten Wechsel, brachte Linda Dallmann für Däbritz in die Begegnung (64.).
Bühl hatte kurz vor Schluss das 1:0 auf dem Fuß, ihr direkter Freistoß strich aber um Zentimeter am Tor vorbei (85.). Kurz darauf kam in Selina Cerci für Hoffmann eine frische Offensivkraft ins Spiel (86.). Salma Paralluelo rutschte auf der Gegenseite nur hauchzart an einer scharfen Hereingabe Atheneas vorbei (90.+2) und dann wurde es dramatisch: Bühls abgefälschten Schuss rettete Coll gerade so und parierte den Nachschuss Wamsers auch mit Mühe (90.+4).
Es ging, wie schon im Viertelfinale gegen Frankreich, in die Verlängerung. Und wieder zeigte sich die DFB-Auswahl offensiv, nach einem Konter setzte Wamser ihren Schuss aber zu hoch an (91.). Es folgte notgedrungen der dritte deutsche Wechsel: Kleinherne musste nach einer starken Rettungsaktion angeschlagen vom Feld. Sydney Lohmann kam für sie ins Spiel (97.). Die Spanierinnen hielten den Druck zwar weiter hoch, doch der deutsche Abwehrverbund hielt dagegen und ließ keine Chancen zu.
Auch in der zweiten Hälfte der Verlängerung änderte sich das Bild nicht, das deutsche Team hielt den Ball nun aber besser in den eigenen Reihen. Und dann schlug Bonmati mit einem Geniestreich zu und sorgte aus spitzestem Winkel für das 0:1. Wück brachte noch einmal Lea Schüller für Senß (114.). Und die prüfte Coll aus der Distanz direkt einmal (117.). Doch das letzte Anrennen führte danach nicht mehr zum Ausgleich.