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·27 de junio de 2025

Alonsos Real: Drittes Spiel, drittes System – beste Leistung

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5-3-2 gegen den Ball: Alonso wandte erstmals keine Viererkette an – Foto: DAZN, Imago

Real Madrid wird mit jedem Spiel besser

PHILADELPHIA. Von einem enttäuschenden Unentschieden (1:1) über einen Sieg mit einem Gegentor (3:1) zu einem Sieg ohne Gegentor (3:0): Real Madrid macht, das kann man dieser Tage speziell an der Anzeigetafel bestens erkennen, mit jedem weiteren Einsatz unter Neu-Coach Xabi Alonso den nächsten Schritt in die richtige Richtung. In die Richtung eines Spiels, das die eigene Anhängerschaft begeistern möge.


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„Die Fans sollen stolz auf die Mannschaft sein. Die Leute sollen sagen: ‚Das ist das Team, das mir gefällt, das ist meine Mannschaft, das ist mein Real Madrid‘“, hatte Alonso am 26. Mai bei seiner Vorstellung als Trainer der Königlichen die Marschroute vorgegeben.

Am frühen Freitagmorgen mitteleuropäischer Zeit bekam man einen ersten Vorgeschmack, wie dieses Real Madrid bald durch Spanien und Europa marschieren könnte. Bei dem Erfolg gegen RB Salzburg – gleichbedeutend mit dem Einzug in das Achtelfinale der FIFA Klub-Weltmeisterschaft als Sieger der Gruppe H – war es in großen Teilen erstmals das Real unter Alonso, das sich die Madridistas erhoffen.

Zweimal Viererkette – und plötzlich Dreierkette

Eine große Rolle spielt dabei ganz offensichtlich ein taktischer Kniff des 43 Jahre alten Spaniers. Dritter Auftritt, drittes System! In den rund anderthalb Stunden zwischen der Bekanntgabe der Startelf und dem Anpfiff im Lincoln Financial Field war man davon ausgegangen, dass Alonso nun das testen wird, was er zuletzt gegen den Club Pachuca bereits testen wollte, letztlich wegen der Roten Karte gegen Raúl Asencio in der siebten Minute aber nicht möglich war: ein 4-1-4-1 mit Federico Valverde auf dem rechten Flügel, dafür Arda Güler und Jude Bellingham gestalterisch im zentralen Mittelfeld.

Durch den Platzverweis gegen die Mexikaner musste Valverde früh zurück in die Schaltzentrale, sodass die nun nur marginal veränderte Aufstellung – Antonio Rüdiger für den gesperrten Asencio – so auch nicht überraschend kam. Alonso entschied sich jedoch dagegen, diese taktische Formation mit Verspätung anzuwenden. Stattdessen kristallisierte sich für den Zuschauer gegen Salzburg nach wenigen Minuten heraus, dass der Coach erstmals in einem Pflichtspiel der Merengues die Dreierkette probt.

4-2-3-1 gegen Al-Hilal, dann das geplante 4-1-4-1 und in einem 4-3-2 gemündete System gegen Pachuca – und jetzt ein 3-5-2, das dadurch offensichtlich wurde, da Aurélien Tchouaméni vor Keeper Thibaut Courtois den zentralen Innenverteidiger zwischen Rüdiger und Dean Huijsen gab. Trent Alexander-Arnold rechts und Fran García links agierten als Schienenspieler, wurden defensiv entlastet. Die Mittelfeld-Zentrale bildeten von rechts nach links Bellingham, Valverde und Güler, den Doppelsturm Gonzalo García und Vinícius Júnior.

Real Madrid ähnelt erstmals Alonsos Leverkusen

Ein Bessermacher-System! Alonso danach: „Ich hatte immer im Kopf, flexibel mit den Systemen zu sein. Die Spieler sind fußballerisch intelligent genug, um zu verstehen, warum wir es nutzen, was für Vorteile und positive Dinge wir daraus ziehen. In der ersten Halbzeit hatten wir viel Stabilität, eine gute Spielkontrolle. Ich mag diese Flexibilität. Das gibt uns Reichtum, das gibt uns eine kollektive Qualität. Je höher die kollektive Qualität, desto vorteilhafter ist es für die Spieler.“

Auffällig: Viel ging vertikal durch die Mitte – wie man es von Alonsos Bayer Leverkusen im 3-4-3 so oft gesehen hatte. Es führten sogar alle drei Treffer über die Zentrale. Schnelles Passspiel, wenige Kontakte – zack, zack, zack. Die Profis machten über weite Strecken nicht den Eindruck, als wäre es bereits ihr 65. Pflichtspiel in der laufenden Saison gewesen.

Handschrift erkennbar: Eine stringentere Linie

Sie präsentierten sich spielerisch um einiges lebhafter, ideenreicher, konzeptioneller und dominanter, auch wenn hierbei nicht unerwähnt bleiben darf, dass die Bedingungen diesmal ebenso wesentlich besser waren. Keine über 30 Grad Celsius, keine strahlende Sonne, kein Nachmittagsspiel. Stattdessen: nur knapp über 20 Grad Celsius, Abkühlung durch Dauerregen, vor Ort ein Spiel am Abend, dazu ein Stadion mit einem richtigen Rasen, wie die Akteure ihn aus Europa kennen.

Dass eine Formation mit Dreierkette so plötzlich zu sehen sein wird, hatte man nicht unbedingt erwartet. Immerhin stehen mit Éder Militão und David Alaba sowie potentiell auch Daniel Carvajal und Ferland Mendy vier Profis für diese Positionen weiterhin nicht zur Verfügung. Andererseits war es zumindest im Laufe des Turniers irgendwo schon abzusehen.

Alonso wäre nicht Alonso, wenn er nicht weitere Taktiken aus dem Hut zaubert. Man hat den im Vergleich zu Carlo Ancelotti innovativeren Fußball-Lehrer schließlich auch deshalb als Nachfolger geholt, um für Gegner unberechenbarer zu werden. Insofern war jedem schon mit seiner Verpflichtung klar, dass es künftig mal dieses und mal jenes System wird – je nach Gegner, der personellen Situation, dem Rotationsbedarf.

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Dreierkette: Wie viel wird von Tchouaméni abhängen?

Interessant wird unter anderem zu beobachten sein, welche Rolle Tchouaméni spielt, wie viel bei der Wahl zwischen Dreier- und Viererkette von ihm abhängt. Der eigentliche Mittelfeld-Abräumer ist die Position im Abwehrzentrum unlängst gewohnt, dafür haben die unter Ancelotti permanenten Ausfälle gesorgt. Für Alonso ist der Franzose ein fundamentaler Bestandteil und kaum aus der ersten Elf wegzudenken.

Denkbar, dass Tchouaméni in der Dreierkette zu einem Anker wird, weil es weniger realistisch zu sein scheint, dass er immer wieder zusätzlich zu drei Innenverteidigern agiert und das zentrale Mittelfeld so regelmäßig um einen Spielgestalter beraubt wird. Neben Bellingham, Valverde und Güler wird Alonso nach derzeitigem Stand noch Eduardo Camavinga und Daniel Ceballos in der Hinterhand haben. In der hintersten Reihe hätte er bei vorhandener Fitness neben Rüdiger und Huijsen wiederum mit Alaba, Militão und Asencio zusätzliche Optionen. Es schreit nach Rotation – personell, aber definitiv als auch taktisch. Vor allem das hat diese Vorrunde aufgezeigt.

Real Madrid bei der Klub-WM

18. Juni, 21:00 Uhr MEZ: Real Madrid 1:1 Al-Hilal (Vorrunde)

22. Juni, 21:00 Uhr MEZ: Real Madrid 3:1 Club Pachuca (Vorrunde)

27. Juni, 03:00 Uhr MEZ: RB Salzburg 0:3 Real Madrid (Vorrunde)

01. Juli, 21:00 Uhr MEZ: Real Madrid – Juventus (Achtelfinale)

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