Alles auf eine Karte: Rapid kämpft um Saisonrettung gegen formstarke Linzer | OneFootball

Für Rapid Wien steht am Donnerstag das erste von zwei entscheidenden Play-off-Duellen gegen den LASK an – ein Aufeinandertreffen, das zum Rettungsanker für eine durchwachsene Saison werden kann. Nach Platz fünf in der Meistergruppe bleibt Grün-Weiß nur diese Chance, sich noch einen Zugang zur Conference-League-Qualifikation zu sichern. Das Hinspiel steigt in Linz, bevor am Sonntag im eigenen Stadion das Finale des Europacup-Play-offs abgeschlossen wird.

Beide Klubs gehen nach wechselhaften Monaten mit viel Druck in das K.o.-Duell. Rapid konnte in der Bundesliga trotz bester Passquote (83,5 Prozent) und einer der stärksten Defensiven mit Nenad Cvetkovic (72,3 Prozent gewonnene Zweikämpfe) nie in einen stabilen Rhythmus kommen. Die Offensivabteilung offenbarte Schwächen – laut expected goals wären fast zwölf Treffer mehr möglich gewesen. Interimstrainer Stefan Kulovits sprach vor dem Finale von einem „kleinen Finale nach einer etwas verkorksten Saison“ und gab die Marschrichtung klar vor: "Die Lampen jetzt noch einmal hochfahren."

Personell stehen Kulovits mit Ausnahme von Mamadou Sangare, der erst Ende der Woche zurückerwartet wird, beinahe alle Optionen bereit. In der Abwehr dürfte Cvetkovic erneut eine zentrale Rolle einnehmen. Darüber hinaus wird Lukas Grgic wieder im Kader erwartet. Gegenüber steht auch LASK-Angreifer Guido Burgstaller, der seine Profikarriere mit dieser Begegnung beendet.

Rapids Gegner LASK reist mit dem Schwung eines souveränen Qualifikationsrunden-Triumphs und eines 2:0-Halbfinalsiegs gegen Hartberg an. Linz bleibt zu Hause seit neun Spielen ungeschlagen und hat in den letzten sechs Heimspielen kein Gegentor kassiert, dazu gab es in den vergangenen fünf Heimbegegnungen mit Rapid vier Siege. Zwar läuft die Unterstützung der LASK-Fans wegen eines Stimmungsboykotts bis Saisonende auf Sparflamme, doch das Team von Interimstrainer Maximilian Ritscher will den eigenen Lauf fortsetzen – und träumt ebenso von Europa.

Dies sind auch die letzten Spiele für die aktuellen Trainer: Bei Rapid übernimmt Peter Stöger zur neuen Saison das Kommando, sein Co-Trainer wird der bisherige LASK-Coach Thomas Sageder. Kulovits bleibt dem Trainerstab erhalten. Für beide Vereine könnte der Ausgang der Play-offs die Weichen für die nächste Spielzeit maßgeblich stellen, nicht nur finanziell, sondern auch im Hinblick auf Kader- und Personalstruktur.

Im Hinspiel am Donnerstag ab 16:30 Uhr (Sky Sport Austria 1) geht es also vor allem darum, sich eine möglichst gute Ausgangslage für das alles entscheidende Rückspiel in Wien zu verschaffen. In einem Duell auf Augenhöhe wird die Tagesform den Ausschlag geben, ob Rapid die Saison als Erfolg oder Misserfolg abschließt.

Source: SkySportAustria