5 Spielerinnen, denen bei der EM 2025 der Durchbruch gelang | OneFootball

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·28 de julio de 2025

5 Spielerinnen, denen bei der EM 2025 der Durchbruch gelang

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Dass Aitana Bonmati bei dieser EM 2025 mit dem Titel als beste Spielerin des Turniers ausgezeichnet wurde, hätte wohl auch vor der Europameisterschaft niemanden überrascht. Einige der großen Stars haben bei der EM wieder ihre Leistung gezeigt - aber auch unbekanntere Spielerinnen konnten sich auf der großen Bühne einen Namen machen. Fünf Breakout-Spielerinnen des Turniers.

Smilla Holmberg (Schweden, Hammarby IF)

Smilla Holmberg ist diejenige, die sich den Titel als Breakout-Spielerin am meisten verdient hat. Denn die Schwedin stand vor dem Turnier auf nur wenigen Listen mit den hoffnungsvollsten Talenten der EM, und nutzte ihre Chance voll und ganz. Holmberg gab ihr Debüt für Schweden erst am 30. Mai diesen Jahres, doch die 18-Jährige nutzte ihre wenigen Spielminuten prompt. Gegen Deutschland stand die Rechtsverteidigerin in der Startelf, und machte ihren Job dort hervorragend.


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Holmberg schießt starke Ecken, sie hat eine gute Technik und viel Offensivdrang. Im Verteidigen wirkte sie keineswegs wie eine 18-Jährige, und bestätigte diese Leistung gegen England erneut. Ihr Turnier endete allerdings auf einer bitteren Note, als sie zum Ende des Elfmeterschießens gegen England verschoss. Sich mit 18 Jahren dieser Herausforderung zu stellen, spricht aber für Holmberg. Beim schwedischen Team Hammarby IF hat Holmberg noch einen Vertrag bis Ende 2026 - aber die großen Klubs dürften schon Schlange stehen.

Michelle Agyemang (England, Arsenal)

Die 19-Jährige war überraschend von Sarina Wiegman zur EM mitgenommen worden. Agyemang galt schon länger als großes Talent im Sturm. Ihre Torquote diese Saison war mit drei Toren in 17 Spielen in der höchsten englischen Liga allerdings nicht so überragend, dass jeder ihr den absoluten Killerinstinkt zugetraut hätte. Aber den bewies Agyemang bei der Europameisterschaft. Dabei war das nach der Gruppenphase noch nicht zu erwarten gewesen. Dort spielte Agyemang nur bescheidene fünf Minuten.

Aber in der K.o.-Phase kam ihr großer Moment: Sowohl gegen Schweden als auch gegen Italien rettete sie als Einwechselspielerin den Engländerinnen ihre Haut, sorgte zweimal für die Verlängerung. Der Rest ist Geschichte. Agyemang wurde als beste Nachwuchsspielerin des Turniers ausgezeichnet.

Wie es mit ihr weitergeht, wird spannend sein: Letzte Saison war sie von ihrem Jugendklub Arsenal nach Brighton ausgeliehen. Jetzt könnte sie im Kader der Gunners stehen, aber ob es für einen Stammplatz bei den Champions-League-Siegerinnen reicht, ist noch fraglich. Falls sich Arsenal entscheiden sollte, die 19-Jährige erneut auszuleihen, dürften die Interessenten jedenfalls Schlange stehen.

Géraldine Reuteler (Schweiz, Eintracht Frankfurt)

Géraldine Reuteler wird bald keinen Platz mehr haben im Wohnzimmer, wenn das so weitergeht. Gleich dreimal durfte die Schweizerin bei der EM die Trophäe als Spielerin des Spiels nach Hause nehmen, in allen Gruppenspielen der Eidgenössinnen. Reuteler ist schon 26 und eine etablierte Stammspielerin bei Eintracht Frankfurt, von einem richtigen Durchbruch wie bei den anderen Talenten in dieser Liste kann man also nicht sprechen.

Aber dennoch ist Reuteler eine derjenigen Spielerinnen, die die EM am besten für Eigenwerbung genutzt haben - ohne dabei eigensinnig zu spielen, versteht sich. Die variabel einsetzbare Offensivspielerin Reuteler wurde schon vor dem Turnier als solide Spielerin geschätzt, aber die Anerkennung als eine, die auch Spiele entscheiden kann, blieb aus. Geredet wurde vor der EM in der Schweiz eher über andere Namen, besonders die Youngster Iman Beney und Sydney Schertenleib. Auch die beiden spielten ein starkes Turnier, aber Reuteler war mit ihrer unermüdlichen Laufbereitschaft und ihren Mut, auch mal selbst den Schuss zu versuchen, die wichtigste Offensivspielerin der Schweiz.

Alles gelang ihr dabei nicht, Reuteler vergab auch sehr gute Chancen - aber sie zeigte Spielwitz, Technik, und den Willen, sich stets durchzusetzen, immer wieder eine Lösung zu finden. Wer Reuteler über die letzten Jahre bei Eintracht Frankfurt beobachtet hat, war von diesen Vorstellungen nicht überrascht, denn dort war sie schon lange ein enorm wichtiges Puzzleteil in der Offensive.

Am Main hat Reuteler noch einen Vertrag bis 2026, doch nach ihren starken Vorstellungen flattern die Angebote nur so in den Eintracht-Briefkasten, PSG und Lyon sollen interessiert sein. Teamkollegin Smilla Vallotto hat schon eine klare Meinung: "Ich hoffe für sie, dass sie in diesem Sommer ein Großklub kauft. Einer, der größer ist als Eintracht Frankfurt." Für Reuteler, die nun schon sieben Jahre in der Komfortzone Frankfurt spielt, könnte dieser Schritt eine große Chance sein. Für die Frauen-Bundesliga wäre es ein herber Verlust.

Carlotta Wamser (Deutschland, Bayer Leverkusen)

Bayer Leverkusen kann sich freuen, diesen Transfer schon vor der EM fix gemacht zu haben: Carlotta Wamser wechselt von Frankfurt ins Rheinland. Was die Leverkusen-Verantwortlichen schon vor der EM wussten: Dass sie mit Wamser eine Offensivspielerin mit viel Potenzial verpflichten. Was sie vor der EM vielleicht noch nicht wussten: Dass sie eine Spielerin verpflichten, die auch in der Defensive glänzen kann, wenn es drauf ankommt. Carlotta Wamser wurde nach der Verletzung von Kapitänin Giulia Gwinn ins kalte Wasser geschmissen, fast schon in einen Schweizer Bergsee auf 2.000 Metern Höhe.

Plötzlich sollte sie, die sich eigentlich im Mittelfeld zuhause fühlt, die etatmäßige Rechtsverteidigerin der DFB-Frauen werden. Und Wamser erfüllte ihre Rolle gegen Polen und Dänemark mit Bravour. Ihr Komplettaussetzer gegen Schweden, als sie nach einer Handabwehr Rot sah, drohte ihr Turnier zu überschatten - doch Wamser zeigte sich im Halbfinale gegen Spanien wieder von ihrer besten Seite. Claudia Pina, gefürchtete Stürmerin des FC Barcelona und Edeltechnikerin, mühte sich das ein ums andere Mal vergeblich gegen Wamser ab. Die 21-Jährige zählte zu den auffälligsten Spielerinnen gegen Spanien, übernahm sogar viel Verantwortungen im Spielaufbau, weil durch das Mittelfeld so gar nichts klappen wollte.

"Sensationell gut auf internationalem Niveau" sei sie gewesen, sagte auch Bundestrainer Christian Wück. Nach einer durchwachsenen Zeit in Frankfurt dürfte Wamser in Leverkusen nun als Stammspielerin gesetzt sein.

Auch ihr Pendant auf der linken Abwehrseite, Franziska Kett, spielte ein starkes Turnier: Die 20-Jährige machte gegen Frankreich im Viertelfinale das Spiel ihres Lebens, verriegelte ihre Abwehrseite gegen die zuvor so starke Delphine Cascarino meisterhaft. Die Standing Ovations bei ihrer Auswechselung mit einem Krampf hatte sie sich redlich verdient.

Signe Gaupset (Norwegen, Brann Bergen)

Signe Gaupset konnte nicht die ganze EM über ihre Topleistung bringen. Aber sie brachte sie in 90 Minuten, und das dürfte schon gereicht haben, um die 20-Jährige international bekannt zu machen. Gaupset kehrt mit zwei Toren und zwei Assists von der EM heim - alle aus einem Spiel, dem chaotischen 4:3 von Norwegen gegen Island im letzten Gruppenspiel. Sportlich bedeutsam war die Partie nicht, aber das schmälert ihre Leistung nicht.

Ihre zwei Tore gegen Island waren sehenswert, vor allem das erste, ein Volley nach einer Ecke - Gaupset stellte unter Beweis, wie wuchtig ihr Schuss ist, und das Auge für die Mitspielerin hat sie auch. Beim norwegischen Topklub Brann Bergen hat sie noch einen Vertrag bis 2027, aber gilt bereits als beste Spielerin der Liga. Wenn ihre Entwicklung so weiter geht, dürfte Gaupset bald schon in einer größeren Liga auflaufen.

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