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·26 April 2025

Wiedersehen zwischen Bochum und Union nach Hinspiel-Eklat: „Es wird laut“

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Christopher Trimmel ahnt schon, was „anne Castroper“ auf seine Mannschaft zukommen wird. „Vielleicht gibt es Provokationen, da wird von außen was kommen, es wird laut sein“, sagte der Kapitän von Union Berlin mit Blick auf das Gastspiel beim VfL Bochum am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN). 134 Tage nach dem Feuerzeug-Eklat von Köpenick kommt es zum brisanten Wiedersehen.

Es dürfte hitzig werden, mehr auf den Rängen als auf dem Platz selbst. Plakate, Proteste, Pöbeleien – alles möglich. Vor allem die Union-Fans und Klub-Boss Dirk Zingler fühlen sich mächtig benachteiligt, ein Sieg beim abstiegsbedrohten VfL wäre für die bereits geretteten Berliner die perfekte Genugtuung für all den Ärger der vergangenen Monate.


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Aber der Reihe nach: Am 14. Dezember 2024 gastiert Bochum an der Alten Försterei, steht mit nur zwei Punkten abgeschlagen am Tabellenende. Trotz langer Unterzahl steht es in der Nachspielzeit 1:1, bis VfL-Torhüter Patrick Drewes von einem Feuerzeug aus dem Union-Block am Kopf getroffen wird. Das Spiel ist daraufhin lange unterbrochen, wird anschließend mit einem Nichtangriffspakt zu Ende geführt, laut VfL-Geschäftsführer Ilja Kaenzig allerdings nur unter Protest der Bochumer.

Bochum und Union treffen sich wieder

Die legen in der Folge Einspruch gegen die Spielwertung ein, sowohl vor dem DFB-Sportgericht als auch in zweiter Instanz vor dem DFB-Bundesgericht wird die Begegnung mit 2:0 für den Ruhrpottklub gewertet. Union in Person von Zingler poltert, wittert eine große Schauspiel-Einlage – und zieht weiter vors Ständige Schiedsgericht. Die endgültige Entscheidung soll dort erst nächste Woche gefällt werden, um eine indirekte Einflussnahme zu vermeiden.

Bochums Trainer Dieter Hecking begrüßte das, hätte sich aber ein „deutlich früheres“ Urteil gewünscht. „Es ist wie so ein Feuer, das immer noch lodert. Ich denke schon, dass da eine Rivalität zustande gekommen ist, die vorher vielleicht gar nicht dagewesen ist“, sagte der 60-Jährige am Freitag. In der Mannschaft sei das Drumherum im Vorfeld jedoch „kein Thema“ gewesen.

Und auch Trimmel nahm etwas Brisanz raus. „Wir werden jetzt nicht lockerlassen, nur weil wir den Klassenerhalt geschafft haben. Aber es geht jetzt nicht um Revanche, Rache oder irgendsowas. Den Blödsinn stellen wir gleich ab. Ob da jetzt etwas kaputtgegangen ist, weiß ich nicht, aber am Ende sind wir Fußballer und dort, um Fußball zu spielen“, sagte der Österreicher.

Für Bochum geht es nach fünf Niederlagen in Serie nur noch darum, mit aller Macht den Relegationsplatz zu erreichen. Mit den zwei zusätzlichen Punkten am Grünen Tisch ist der VfL vor dem 31. Spieltag virtuell punktgleich mit dem 1. FC Heidenheim.

„Wir haben vier Finals vor uns“, sagte Kapitän Anthony Losilla, Extramotivation brauche es deshalb nicht: „Keine Ahnung, warum es so ein Theater gab. Aber wir müssen das ausblenden und alles dafür tun, dass wir alle Widerstände überwinden.“ (SID)

(Photo by Maja Hitij/Getty Images)

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