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·21 April 2025

Wie viel Clásico steckte in dieser Aufstellung?

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Mögliches Szenario: Ancelotti opfert Rodrygo und stellt Modrić auf – REAL TOTAL-Grafik: Getty Images

Real Madrid: Auf einmal Bammel vor Clásico

MADRID. 0:4 am 26. Oktober, 2:5 am 12. Januar – und was gibt es diesmal? Es ist lange her, dass man im Kosmos von Real Madrid mit einem derart mulmigen Gefühl in ein Finale und zugleich in ein Duell mit dem FC Barcelona ging, wie es jetzt der Fall ist. Die Königlichen kämpfen am Samstag in Sevilla gegen Barça (22 Uhr) um den Gewinn der Copa del Rey, sind angesichts der beiden Clásico-Klatschen in der laufenden Saison wohl zweifellos nach einiger Zeit mal wieder der Außenseiter in diesem Prestigeduell.


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Real steht unter Druck, sich gegen den Erzrivalen nicht schon wieder zu blamieren. Real steht unter Druck, seine nach dem Champions-League-Aus im Viertelfinale aktuell als Enttäuschung geltende Saison noch irgendwie zu einer ordentlichen bis guten zu machen, wenigstens einen bedeutenden Titel einzufahren und dem nach dem Triple eifernden Barça damit gleichermaßen einen vorzuenthalten.

So wie im direkten Pokal-Duell haben die Katalanen dank ihres Vier-Punkte-Vorsprungs bei sechs ausstehenden Spieltagen auch in der Meisterschaft die besseren Karten. Dazu werden sie sich den direkten Vergleich, der im Falle einer Punktgleichheit am Ende über die Platzierungen entschieden würde, beim Rückrunden-Schlagabtausch am 11. Mai im Estadi Olímpic Lluís Companys (16:15 Uhr) wohl kaum nehmen lassen. Dafür müsste Real nicht lediglich gewinnen, sondern das gleich mit einer satten Fünf-Tore-Differenz.

Größte Chance, etwas zu retten, ist am Samstag

Weil die Primera División noch bis zum 25. Mai läuft und der Ausgang im Titelkampf gerade schlicht nur zu erahnen, aber eben noch nicht richtig greifbar ist, werden die Blancos im Pokalfinale mit Sicherheit ganz besonders angespitzt sein (müssen), um ein titelloses Frühjahr gleich mit der ersten Gelegenheit abzuwenden.

Aber wie soll das gelingen? Wie der Radiosender der Sportzeitung MARCA am Sonntag berichtete, erwägt Carlo Ancelotti eine Anpassung zum Finale: ein 4-4-2 mit vier Mittelfeldakteuren, also kein 4-4-2 wie bisher mit einem Flügelstürmer wie Rodrygo Goes, der sich im gegnerischen Ballbesitz in die Kette der Schaltzentrale fallen lässt.

Derartige Journalisten-Meldungen mögen erst einmal nur bedingt vertrauenswürdig klingen, allerdings bewahrheiten sich diese letzten Endes tatsächlich oftmals – so wie beispielsweise am Sonntag, als durch die Sportzeitung AS durchsickerte, dass Federico Valverde und Eduardo Camavinga als Außenverteidiger gegen den Athletic Club beginnen, dazu auch Luka Modrić und Daniel Ceballos starten. Oder, um etwas weiter in die Vergangenheit zurückzugehen, als 2023 nach der Verpflichtung von Jude Bellingham noch in der Sommerpause zu vernehmen war, Real würde in einer taktischen Formation mit einer Raute in die Saison gehen.

Drei statt vier Stürmer zumindest denkbar

Doch zurück zu „Carletto“ und dessen aktuellerer Taktik: Ihm war bereits nach dem blamablen 2:5 gegen Barça im Endspiel der Supercopa de España medial nachgesagt worden, er würde mit seinem Stab darüber nachdenken, in Spitzenspielen fortan einen der vier Offensiv-Stars zu opfern, um den defensiven Hühnerhaufen zu stärken. Drei statt vier eindeutige Angreifer, wie in der grandios erfolgreichen Saison 2023/24. Dann ging Toni Kroos, dann kam Kylian Mbappé, dann wurde es zwangsläufig offensiver.

Es kam letztlich nicht zur Umsetzung dieser vermeintlichen Überlegung, sondern zu einer leichteren Änderung: flaches 4-4-2 gegen den Ball statt konstantes 4-2-3-1. Rodrygo wurde angewiesen, defensiv mehr mitzuarbeiten, Bellingham wich auf die linke Seite – wie im Laufe der vergangenen Saison. Damals wechselte Real im Herbst von einem 4-3-1-2 auf das 4-4-2, in dem Rodrygo jedoch in vorderster Front agierte, nicht als Teil der Mittelfeld-Kette. Seine jetzige Position hatte damals in der Regel Valverde inne.

Beordert Ancelotti nun gegen Barça wieder einen defensiver denkenden Profi wie Modrić dorthin? Opfert er dafür Rodrygo? Dass er im Jahr 2025 in einem großen Spiel zu Beginn auf der Bank Platz nimmt, ist erstmal schwierig vorstellbar. Ancelotti hält große Stücke auf ihn. Aber: Während Vinícius Júnior, Mbappé und Bellingham nahezu unantastbar sind, ließe sich die derzeit ohnehin schwächelnde Nummer 11 noch am ehesten auf die Bank setzen – sofern der momentan wegen einer Knöchelverstauchung nicht einsatzfähige Franzose fit genug für einen Startelf-Einsatz im Clásico sein wird. Davon ist auszugehen.

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Mögliche Aufstellungen im Finale der Copa del Rey

Irgendetwas geprobt? Ancelotti verneint es

Die Aufstellung gegen Athletic am Sonntag im Bernabéu war vielleicht ein Vorbote. Ungewöhnlich, dass Valverde hinten rechts in der Abwehr agierte. Das tat er sonst nur in wichtigen Spielen und in der Liga bloß dann, wenn Lucas Vázquez nicht mit von der Partie war. Sicherlich wird er das auch am Samstag wieder tun. Ungewöhnlich, dass das Mittelfeld mit Bellingham, Modrić, Aurélien Tchouaméni und Rückkehrer Ceballos in einem Heimspiel aus vier Mittelfeldspielern in einem 4-3-1-2 bestand, obwohl es nach dem Mbappé-Ausfall mit Brahim Díaz, Arda Güler und Endrick gleich drei Optionen gab, die Offensive um Vinícius und Rodrygo zu ergänzen.

Wie viel Clásico steckte schon in dieser Aufstellung?

In der anschließenden Pressekonferenz ging es übrigens viel um die Formation. Ancelotti erklärte das 4-4-2 zu seinem Lieblingssystem und verneinte wiederum die Frage, ob man gegen die Basken bereits etwas einstudiert habe. Aber welcher Coach lässt sich schon gerne in die Karten schauen? Nach dem 0:4 und dem 2:5 wird man jedenfalls irgendetwas anders machen müssen, um nicht abermals ins offene Messer zu laufen, im dritten Anlauf zu triumphieren – und diese am Ende wirkende Trainer-Ära würdig abzuschließen.

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