FCBinside.de
·16 January 2025
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·16 January 2025
Die Diskussion um die TV-Gelder erhitzt die Gemüter in der Bundesliga. Auch in der Südkurve des FC Bayern wurde nun ein klares Zeichen gesetzt.
Im Heimspiel des FC Bayern gegen die TSG Hoffenheim präsentierte die Ultragruppierung Munich’s Red Pride (MRP) ein großes Banner mit der provokanten Aufschrift: „Noch mehr Anteile am TV-Geld fordern?! ‚Solidarisch‘ oder wettbewerbszerstörend?“ Damit stellten die Anhänger offen die Haltung der Vereinsführung infrage.
Bayern-Finanzvorstand Dr. Michael Diederich hatte sich zuletzt im Interview mit dem kicker kritisch zur aktuellen TV-Geld-Verteilung geäußert. „Solidarität darf keine Einbahnstraße sein“, betonte er und forderte, dass auch große Klubs wie der FC Bayern entsprechend ihrer Reichweite und ihres Einflusses besser entlohnt werden sollten.
Diederich erklärte weiter, dass der Rekordmeister „für rund 30 Prozent der Reichweite der Bundesliga verantwortlich“ sei, aber aus dem nationalen TV-Topf lediglich 6,5 Prozent erhalte. Die Differenz von 23,5 Prozent sei bereits ein Zeichen von Solidarität. Er stellte infrage, dass noch größere Umverteilungen zugunsten kleinerer Vereine sinnvoll seien. „Da darf man sich schon mal fragen, dass dann noch zur Debatte steht, nationale und internationale Medieneinnahmen künftig aus einem Topf zu verteilen“, argumentierte der 59-Jährige.
Der Unmut der Fans richtet sich offenbar gegen diese Aussagen, die bei vielen Anhängern als Widerspruch zu den Werten des Fußballs wahrgenommen werden. Die Diskussion um die TV-Gelder wird am heutigen Donnerstag bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) in Frankfurt fortgeführt. Dabei geht es um die Verteilung der Einnahmen ab der Saison 2025/26. Viele kleinere Klubs drängen auf eine gerechtere Verteilung, da große Vereine wie der FC Bayern bereits von internationalen Wettbewerben wie der Champions League profitieren.