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·14 August 2025

Wenn der FC St. Pauli gegen Regionalligisten ran muss

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Der FC St. Pauli trifft in der ersten Runde des DFB-Pokals auf Eintracht Norderstedt. Wie hat sich der FC St. Pauli in der Vergangenheit gegen Regionalligisten im Pokal geschlagen? Titelfoto: Peter Boehmer

Am Samstag startet die neue Saison und los geht es im DFB-Pokal gegen Eintracht Norderstedt beim „Auswärtsspiel“ am Millerntor. Der FC St. Pauli steht bei diesem Spiel klar in der Favoritenrolle, aber wie haben wir uns gegen Regionalligisten in vergangenen DFB-Pokalansetzungen geschlagen? Machen wir mal eine kleine Zeitreise durch die letzten 20 Jahre, denn zu Beginn dieser Zeit waren wir selbst noch Regionalligist.


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FC St. Pauli im DFB-Pokal als Regionalligist

In der Saison 2002/2003, damals gab es noch keine 3. Liga, stieg der FC St. Pauli von der 2. Bundesliga in die Regionalliga Nord ab. In der Saison 2003/04 mussten wir in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den damaligen Zweitligisten Arminia Bielefeld ran. Nachdem im ganzen Spiel keine Tore fielen, gewannen wir im Elfmeterschießen mit 4:3. In der zweiten Runde war der Pokaltraum allerdings wieder geplatzt, der VfB Lübeck spielte damals auch noch 2. Liga und wir verloren 2:3 nach Verlängerung. In der Saison 2004/05 ging es in der ersten Runde mit Energie Cottbus erneut gegen einen Zweitligisten. Dort mussten wir uns mit 1:3 geschlagen geben.

Pokalfinale, Pokalfinale, wir fahren jedes Jahr zum Pokalfinale…

So, Ohrwurm verpasst. Die Saison 2005/06 wird sicher vielen noch als die DFB-Bokalsaison in Erinnerung geblieben sein (NDR-Doku). Wir, noch immer als Regionalligist, konnten in der ersten Runde Zweitligist Wacker Burghausen nach Verlängerung mit 3:2 vom Platz schicken. In der zweiten Runde bezwangen wir den Erstligaabsteiger und Zweitliga-Tabellenführer VfL Bochum mit einem klaren 4:0 am Millerntor. Im Achtelfinale besiegten wir nach Verlängerung die alte Dame und Europapokalteilnehmer Hertha BSC mit 4:3 und im Viertelfinale gewannen wir gegen Teilnehmer der Champions League, Werder Bremen, auf weißem Geläuf mit 3:1. Im Halbfinale ging es für den FC St. Pauli leider nicht mehr weiter, nachdem wir mit 0:3 gegen FC Bayern München verloren. Der Versuch beim nächsten Mal ins Pokalfinale zu gelangen, wurde uns in der drauf folgenden Saison 2006/07 erneut von den Bayern vermiest und wir mussten uns mit einem 1:2 in der ersten Runde geschlagen geben. Immerhin wurden wir in dieser Saison Meister der Regionalliga Nord und stiegen wieder in die zweite Bundesliga auf.

FC St. Pauli gegen Regionalligisten

In der Saison 2009/10 ging es gegen den Oberligisten FC 08 Villingen, gegen den wir 2:0 gewinnen konnten – allerdings erst nach Verlängerung. Nach der zweiten Runde war es das aber auch schon wieder, es folgte ein 1:2 bei Werder Bremen.Als Erstligist in der Saison 2010/11 ging es in der ersten Runde zum Viertligisten Chemnitzer FC. Bei der ersten Runde sollte es bleiben, denn wir verloren beim CFC mit 0:1. Immerhin: Es war das bisher einzige Mal, dass wir als Erstligist bei einem Viertligisten rausflogen.

Doch auch im nächsten Jahr sollte es nicht besser werden. In der ersten Runde der Saison 2011/12 ging es wieder zu einem Viertligisten, nämlich Eintracht Trier, der uns mit einem 1:2 wieder nach Hause schickte – immerhin waren wir ja aber wieder in der 2. Liga.

Kleinere Erfolge

In der nächsten Saison 2012/13 konnten wir den Pokalfluch brechen und gewannen gegen den Offenburger FV mit 3:0. In der zweiten Runde war beim VfB Stuttgart aber mit einem 0:3 Endstation.

Gegen den Oberligisten Optik Rathenow in der Saison 2014/15 verfolgten die Fans des FC St. Pauli mit bunten Ballons und Buchstaben das Ziel „Oiropapokal“. Mit einem 3:0 Sieg fuhr man wieder zurück nach Hamburg. Torschütze, mit seinem einzigen Treffer für Braun-Weiß: Ante Budimir. Das internationale Ziel endete in Runde zwei, durch ein 0:3 gegen Borussia Dortmund. Aber eine schöne Choreo gab es auf der Süd zu sehen.

In den Saisons 2016/17 und 2019/20 traf man auf den Regionallisten VfB Lübeck. Beide Partien (3:0 und 7:6 n.E.) an der Lohmühle konnte man für sich entscheiden, ehe man in der zweiten Runde des DFB-Pokals wieder ausschied. Nämlich gegen Hertha (0:2) und Eintracht Frankfurt (1:2).

In der Saison 2020/2021 schied man direkt in der ersten Runde beim damals noch nicht so bekannten Regionalligisten SV Elversberg mit 4:2 aus, der immerhin in der Saison aufstieg und seitdem hart am Bekanntheitsgrad arbeitet.

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Manolis Saliakas ahnt hier noch nicht, dass er gleich eine rote Plastikkarte aus nächster Nähe betrachten darf. // (c) Peter Böhmer

Gegen SV Straelen „gelang“ in der ersten Runde der Saison 2022/23 ein wirklich knappes 4:3 im Duisburger Wedau-Stadion. Aber auch hier folgte das Aus in der zweiten Runde gegen SC Freiburg, mit einem sehr bitteren 1:2 nach Verlängerung und Gegentoren in den Minuten 90+3 und 119.

Viertelfinale, immerhin!

In der darauffolgenden Saison schafften wir es ausnahmsweise mal weiter als in die zweite Runde. Gestartet gegen Atlas Delmenhorst, wo wir klar mit 5:0 gewannen. Mit dem Motto „Spielt dasselbe Spiel nochmal“ ging es gegen Schalke, die man kurz zuvor in der 2. Liga besiegt hatte. Und auch im DFB-Pokal ging der Sieg mit 2:1 an uns. Im Achtelfinale konnten wir den Regionalligisten FC Homburg mit 4:1 besiegen aber im Viertelfinale machte uns Fortuna Düsseldorf im Elfmeterschießen einen Strich durch die Rechnung. Die endlich mal etwas längere Pokalreise fand ein Ende.

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„Spielt dasselbe Spiel nochmal“ // (c) Peter Böhmer

Nicht zu vergessen ist auch das DFB-Pokal Spiel der Frauen gegen die HSV-Frauen am Millerntor in dieser Saison. Und auch wenn es sportlich klar an HSV ging, wars es emotional ein ganz besonderes Spiel.

Und dann war da noch die letzte Saison, als Erstligist beim Viertligisten. Der FC St. Pauli trat beim Halleschen FC an und mühte sich über die Verlängerung in die nächste Runde. Für mehr Aufsehen sorgte da aber ohnehin das Drumherum.

Was erwartet uns?

Der FC St. Pauli hat als Regionalligist bisher die beste Pokalsaison hingelegt. Aber auch als Favorit, wenn es gegen Regionalligisten ging, hat es der FC St. Pauli zumindest meistens eine Runde weiter geschafft. Leider endeten die Meisten Pokalrunden schon nach der zweiten Runde gegen höherklassige Gegner. Die Saison 2023/2024, die natürlich mit dem Aufstieg eine sehr besondere Saison war, schmückt sich weiter dadurch, dass wir es nach langer Zeit mal wieder ins Viertelfinale geschafft haben.

Jetzt geht es mit Norderstedt wieder gegen einen Regionalligisten. Die Chancen stehen hoch, dass wir als FC St. Pauli ein Runde weiter kommen. Trotzdem, der Pokal hat bekanntermaßen seine eigenen Gesetzte, deswegen setzte ich meine Erwartungen mal nicht zu hoch. Gespannt bin ich, was Eintracht Norderstedt an Fans ans Millerntor mitbringen wird, auch dort gab es mal eine ausgeprägtere Fanszene. Bei ihrem Pokalspiel gegen Greuther Fürth 2016 waren Zaunfahnen von „Ultra Sarcastico“, „SUPS NOR“ und „usdn“ zu sehen. Auch eine kleine Choreo wurde präsentiert. Heute scheint es diese Gruppen nicht mehr zu geben. Warum das so ist, konnte ich leider nicht herausfinden.

Wie auch immer, die Saison geht endlich wieder los. Ich hoffe ihr habt alle schon eure Stimmen geölt, um den FC St. Pauli eine Runde weiterzubringen. Am besten bis ins Pokalfinale! Immer weiter vor!// Nina

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