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·3 August 2025
Wegen Wahlwerbung: BVB zeigt der AfD die Rote Karte

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·3 August 2025
Nach umstrittener Wahlwerbung der Dortmunder AfD greift Borussia Dortmund zu juristischen Mitteln. Der Verein wehrt sich gegen eine politische Vereinnahmung durch rechte Parolen.
Borussia Dortmund geht juristisch gegen eine Wahlkampagne des AfD-Kreisverbands Dortmund vor. Der Hintergrund: Aufkleber mit dem Spruch „Beim Fußball schwarz-Gelb – am Sonntag blau“ wurden im Stadtgebiet verteilt. Die Ruhr Nachrichten berichten, dass die Sticker eine Anspielung auf die Vereinsfarben des BVB sowie die bevorstehenden Kommunalwahlen am 14. September in Nordrhein-Westfalen enthalten sollen.
Der Verein reagierte nach eigener Aussage mit rechtlichen Schritten. In einem offiziellen Statement gegenüber den Ruhr Nachrichten erklärte der BVB: „Nach eingehender Prüfung hat sich Borussia Dortmund dazu entschieden, juristisch gegen diese Form der Wahlwerbung vorzugehen und Unterlassungsansprüche gegenüber dem AfD Kreisverband Dortmund geltend zu machen.“
Die Verantwortlichen bei Borussia Dortmund werfen der AfD vor, den Verein politisch zu vereinnahmen. Der Revierclub sieht darin eine gezielte Grenzüberschreitung: „Aus Sicht des Klubs wurde hier rechtswidrig versucht, eine Verknüpfung zwischen dem BVB und einer politischen Einstellung sowie einem politischen Wahlverhalten herzustellen, indem der AfD Kreisverband Dortmund suggeriert, ein Fußballfan des BVB würde oder müsse gleichzeitig die AfD wählen. Diesen Eindruck möchten wir nicht zulassen, und er widerspricht den Werten von Borussia Dortmund.“
Neben dem Kreisverband wurde auch der Dortmunder AfD-Bundestagsabgeordnete Matthias Helferich abgemahnt. Der Politiker, der als rechtsextrem gilt und gegen den in der Vergangenheit bereits ein Parteiausschlussverfahren lief, bestätigte den Eingang der Abmahnung über die Plattform X (ehemals Twitter). Dort schrieb er: „Der BVB mahnt die AfD Dortmund und mich ab. Doch wir sind tolerant: Auch Schalker sollten am 14.9. die AfD wählen. Es geht um unser aller Heimat!“
Der Streit zwischen dem Bundesligisten und der rechtspopulistischen AfD sorgt inzwischen auch über Dortmund hinaus für Aufmerksamkeit. Hintergrund ist, dass sich Borussia Dortmund in der Vergangenheit mehrfach klar gegen Diskriminierung, Rassismus und rechte Ideologien positioniert hat.
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