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·6 December 2024
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Dortmund, 6. Dezember 1994. Ein episches Drama im UEFA-Cup-Achtelfinale. BVB gegen La Coruna, es steht bis zur 116. Minute 1:1. Damit wären die Spanier im Viertelfinale. Dann aber kamen Karl-Heinz „Air“ Riedle und ein Newcomer – Lars Ricken. Sie drehten diese Partie auf links und sorgten für unglaubliche Jubelbilder.
Besser hätte es der geschätzte Kollege Ulli Potofski bei RTL nicht zusammenfassen können: „Bei uns gibt es jetzt Quincy und das hier war, glaub ich, auch ein Krimi.“
Das glauben wir aber auch, denn wir waren schließlich am TV dabei!
„In beiden Spielen“, erinnert sich Matchwinner Lars Ricken (49) zum Jubiläum im Kicker-Sportmagazin (Montag), „befanden wir uns kurz vor Schluss in einer ausweglosen Situation“.
Aber dafür ist Borussia Dortmund ja da! „Borussia, du stehst immer wieder auf“, heißt es in einer Fan-Hymne.
Und das taten die Schwarzgelben auch an diesem historischen Nikolaus-Tag 1994, beim Drama BVB gegen La Coruna. Alfredo (102.) hatte die Mannschaft aus Galizien mit dem 1:1 in der Verlängerung (Hinspiel im Estadio Riazor: 1:0) scheinbar eine Runde weiter gebracht. „Wir waren klinisch tot“, fasste BVB-Trainer Ottmar Hitzfeld nach dem Spiel diese Schock-Minuten zusammen.
Die 116. Minute brachte das Westfalenstadion noch einmal auf Touren. 2:1 per Kopfball durch Karl-Heinz „Air“ Riedle – er sollte drei Jahre später mit Ricken zusammen das Champions-League-Finale gegen Juventus Turin (3:1) in München mit 2 Toren entscheiden – und der Kessel kochte!
„Ich habe die Betonschüssel noch nie so wackeln sehen, wie in diesen letzten Minuten“, erinnert sich der damalige BVB-Präsident Dr. Gerd Niebaum („Die Visionen des Dr. Gott“).
Damals fasste das Westfalenstadion nur 35.400 Zuschauer. Aber: Das Stadion bebte bei BVB gegen La Coruna 1994 und vor der „Gelben Wand“ der Südtribüne zog in der 119. Minute zog einer ab, der damals noch am Abitur arbeitete und heute BVB-Geschäftsführer ist: Lars Ricken.
„Das war so ein Ball, der von 10 Versuchen vermutlich neunmal irgendwo landet“, sagt Ricken heute, „nur nicht im Tor!“
Er landete im Netz – und Dortmund erlebte die vielleicht beste Nikolaus-Party aller Zeiten mit dem BVB. Die Südtribüne schmetterte „Jingle Bells“ und wer BVB-Torhüter Stefan Klos nach dem Schlusspfiff jubeln gesehen hat, weiß, welche unglaubliche Energie in diesem Moment entladen wurde.
Am Ende schafften es die Dortmunder bis ins Halbfinale, wo es nach 2:2 in Mailand gegen Juventus Turin ein 1:2 gab. Wunder gibt es eben nicht jeden Tag.