Vertikalpass
·30 January 2025
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·30 January 2025
Fans und VfB hatten alles dafür getan, um die letzt Partie der Ligaphase gegen Paris maximal emotional aufzuladen. Aber Fußballsensationen gibt es leider nicht auf Bestellung. Ein denkwürdiger Abend wurde es trotzdem.
Das lag allerdings weniger am Geschehen auf dem Rasen als vielmehr an dem, was sich auf den Rängen abspielte, allen voran der sensationellen Choreographie in der Cannstatter Kurve. So etwas hatte das Stadion schon lange nicht mehr gesehen.
Das Spiel selbst konnte vermutlich nur den stabilen Pariser Auswärtsblock begeistern. Der VfB begann hypernervös, Atakan Karazor spielte einen Pass ins Nichts und die daraus resultierende Ecke führte schon nach sechs Minuten zur 1:0 Führung von Paris.
Der spektakuläre Kipp-Punkt des Spiels kam dann in der 17. Minute: Jamie Leweling sprintete den linken Flügel entlang, bediente Chris Führich, doch der scheiterte an Donnaruma. Im direkten Gegenzug machte Barcola den Leweling, aber Dembélé nicht den Führich, sondern traf zum 2:0. Hatten die Pariser das Memo zum Nichtangriffspakt nicht bekommen?
Ein ähnliche Gefühlsachterbahn gab es nach einer halben Stunde: Erst rettete Copa-Keeper Bredlow mit einer unfassbaren Parade gegen Doué, aber nur drei Minuten später stand es dann trotzdem 0:3, weil Dembélé viel zu wenig Druck im Stuttgarter Strafraum bekam und sich einem schönen Schlenzer ins VfB-Tor bedankte.
Zur Halbzeit war klar: Hoch würde der VfB das Spiel nicht mehr gewinnen. Auch das benötigte Unentschieden schien unrealistisch. Die einzige Hoffnung waren die Partien in Belgrad und Manchester. Und zwischendurch sah es dort tatsächlich gut aus!
Doch statt einer Sensation gab es schon nach 54 Minuten das 0:4 und anschließend 40 Minuten Auslaufen der PSG-Spieler. Doch auch der VfB nutzte die letzten Minuten dieser Champions League Saison. Zum einen, um den Ehrentreffer zu erzielen, aber vor allem, um sich von den Fans für die wilde Tour durch Europa feiern zu lassen. Jede Reise geht schließlich einmal zu Ende.
Nach dem Europapokal ist vor dem DFB-Pokal und dazwischen ist auch noch Bundesliga! In sechs Tagen drei Heimspiele in drei verschiedenen Wettbewerben. Davon werden wir unseren Enkeln noch erzählen!