National11
·12 June 2024
Ukraine bei der EM 2024: Die Gelb-Blauen im Teamcheck
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·12 June 2024
Die Qualifikation zur EURO 2024 ist für die Nationalmannschaft der Ukraine ein riesiger Erfolg. Aufgrund des russischen Angriffskrieges konnten die „Gelb-Blauen“ kein einziges Spiel in ihrer Heimat austragen, sondern nur auf einem neutralen Platz. Trotz dieser widrigen Umstände nimmt die Ukraine zum vierten Mal an einer Europameisterschaft teil.
Mit England, Italien und EM-2020-Teilnehmer Nordmazedonien ging die Ukraine in einer äußerst starken Gruppe an den Start. Bis zum letzten Spieltag wäre die direkte Qualifikation möglich gewesen. Doch nach einem 0:0 gegen punktgleiche Italiener blieb lediglich Rang drei. Die qualifizierte Squadra Azzurra gab damit aber den Play-off-Platz als Gruppensieger der Nations League 2022/23 frei, die Ukraine rückte nach – und nutze die Chance. Nach Siegen über Bosnien und Herzegowina (2:1) sowie Island (2:1) stand die Teilnahme an der EM 2024 fest.
Oleksandr Zinchenko: Rund 35 Millionen Euro ließ sich der FC Arsenal im Sommer 2022 den Linksverteidiger kosten. Der 27-Jährige ist dank seines rasanten Antritts wie geschaffen für das schnelle Umschaltspiel. Mit seiner engen Ballführung lässt er Gegenspieler verzweifeln. Sein größtes Problem ist seine Verletzungsanfälligkeit. In der Saison 2023/24 machen Zinchenko immer wieder Probleme mit der Wade zu schaffen.
Foto: Getty Images
Mykhaylo Mudryk: Mit seinem Treffer zum 2:1-Sieg gegen Island schoss der 23 Jahre alten Profi des FC Chelsea sein Land zur EURO 2024. Im Januar 2023 zahlten die Londoner 70 Millionen Euro an Schachtar Donezk. Der Linksaußen glänzt mit Tempodribblings, einer ausgezeichneten Technik und überragender Ballbehandlung.
Artem Dovbyk: Der 26 Jahre alte Mittelstürmer ist mit seinen Treffern maßgeblich am Höhenflug des spanischen Überraschungsteams FC Girona beteiligt. Nach Stationen in seiner Heimat und Dänemark gelang ihm in der Saison 2023/24 der endgültige Durchbruch. Längst sind Europa Top-Klubs auf den robusten 1,89-Meter-Mann aufmerksam geworden.
Der Kader der ukrainischen Auswahl besteht aus einer idealen Mischung aus erfahrenen Führungsspielern wie Roman Yaremchuk vom FC Valencia und Ruslan Malinovskyi vom CFC Genua sowie „jungen Wilden“, darunter Mykhaylo Mudryk (FC Chelsea) und Georgiy Sudakov (Schachtar Donezk). Während die Älteren endlich bei einem Turnier etwas gewinnen möchten, haben die jüngeren Profis die Chance, sich auf großer Bühne zu präsentieren. Aufgrund des russischen Angriffskrieges steht für die Ukraine bei der EM 2024 mehr als nur ein Fußballturnier an.
Die „Gelb-Blauen“ sind nicht als besonders torgefährlich bekannt. Selbst gegen „Fußball-Zwerg“ Malta gewann die Ukraine lediglich mit 1:0 und 3:1. Ganze elf Treffer in acht Partien gelang den Osteuropäern in der Gruppenphase der EM-Qualifikation. Der Krieg in der Heimat kann sich belastend auf die Spieler auswirken.
Serhij Rebrov: Im Juni 2023 übernahm Rebrov das Amt des Nationaltrainers. Während seiner Zeit als Aktiver sammelte der Mittelfeldmann Erfahrung in der englischen Premier League (Tottenham Hotspur, West Ham United). 1996 und 1998 gewann er in seiner Heimat die Wahl zum Fußballer des Jahres. Seinen ersten Job als Chef-Trainer übernahm der heute 49 Jahre alte Rebrov bei Dynamo Kyjiw. Nach Stationen in Saudi-Arabien, Ungarn und den Vereinigten Arabischen Emiraten übernahm er den verantwortlichen Posten der ukrainischen Auswahl.
WM: Viertelfinale (2006)
EM: Viertelfinale (2020)
Erst einmal nahm die Ukraine an einer Fußball-WM teil. In Deutschland reichte es 2006 gleich zum Einzug in die Runde der letzten Acht. Dieses Kunststück gelang den „Gelb-Blauen“ auch bei der EURO 2020.
EM 2012: Vorrunde WM 2014: nicht qualifiziert EM 2016: Vorrunde WM 2018: nicht qualifiziert EM 2020: Viertelfinale WM 2022: nicht qualifiziert
Zum vierten Mal in Folge geht die Ukraine bei einer Europameisterschaft an den Start. 2020 scheiterten die Osteuropäer erst im Viertelfinale – allerdings deutlich mit 0:4 gegen England.
In einer Gruppe mit Belgien, Rumänien und Slowakei besitzt die Ukraine gute Chancen auf das Erreichen der K.-o.-Phase. Mit ein wenig Losglück ist für die spielstarke Auswahl das Viertelfinale möglich.