TSV 1860 München
·7 March 2025
U21 in Memmingen – Hirschnagl: „Das wird ein super intensives Duell!“

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·7 March 2025
Die Löwen-U21 startet als Tabellenführer am Samstag, 8. März 2025, in die Restrunde der Bayernliga Süd beim Tabellendritten FC Memmingen. Anpfiff in der Arena Memmingen (Bodenseestr. 44, 87700 Memmingen) ist um 16 Uhr.
Insgesamt bestritt die U21 sieben Vorbereitungsspiele. In der ersten Phase standen vor allem Vergleiche mit Regionalligisten auf dem Programm, wobei es durchweg Niederlagen setzte: 1:3 beim FC Augsburg II, 3:4 beim TSV Buchbach, 1:5 bei der SpVgg Greuther Fürth II und 3:5 bei Wacker Burghausen. „Wir wollten jedes Spiel ziehen, haben es aber aus irgendwelchen Gründen nicht geschafft. Was jedoch schon hier aufgefallen war, dass wir gegen die vier Regionalligisten uns super viele Torchancen herausgespielt haben“, erzählt Trainer Felix Hirschnagl. Jede der Partien hätte sein Team bei besserer Chancenverwertung auch gewinnen können. Dazu kam ein Vergleich gegen Landesligist TSV Schwabmünchen, der mit 3:1 an die kleinen Löwen ging.
Zum Ende der Vorbereitung ging es dann gegen Bayernliga-Konkurrenten. Erst wurde der TSV Landsberg mit 6:1 weggeputzt, die Generalprobe gegen den TSV 1874 Kottern endete 5:0 für die Sechzig-Reserve. „Ich würde das nicht so hochhängen“, hält Hirschnagl den Ball flach, „du weißt nie genau wie der Vorbereitungsstand beim Gegner ist. Die Ergebnisse sind von der Höhe schön, aber eher zweitrangig!“ Doch positiv stimmt den 40-Jährigen, dass sein Team nicht nur Torgefahr entwickelt hatte, sondern auch die Möglichkeiten finalisieren konnte. „Wir haben die Grundlagen im Winter gelegt, einiges getan und gehen mit dem Gefühl in die restlichen Spiele, dass wir einfach Gefahr ausstrahlen.“
Das liegt auch daran, dass mit Anian Brönauer, Brahim Moumou und Damjan Dordan drei wichtige Spieler nach Verletzung zurückkehren. Kapitän Brönauer hatte nur die ersten drei Saisonspiele bestritten, dabei jedoch vier Tore erzielt, bevor er sich eine schwere Knieverletzung zugezogen hatte. Auch bei Moumou, der sieben Mal zum Einsatz in der aktuellen Spielzeit kam (3 Tore), lief es nicht richtig rund. Immer wieder warfen ihn Verletzungen zurück. Bei Dordan stehen diese Saison sogar erst 53 Spielminuten auf dem Zettel. „Alle drei sind noch nicht bei 100 Prozent, aber sie sind auf dem Weg dahin“, so das Urteil von Hirschnagl. „Bei Anian merkt man noch, dass er lange kein Spiel gemacht hatte. Dadurch fehlt ihm die Matcherfahrung.“ Die sei bei allen drei nicht sehr ausgeprägt. „Es wird aber Woche zu Woche, Einheit zu Einheit immer besser. Sie sind für uns wie drei Neuverpflichtungen.“
Dafür ist künftig nicht mehr mit Sean Dulic zu rechnen. Der 19-jährige hat sich mittlerweile im Drittliga-Kader festgespielt. Bis zur Winterpause hatte der Innenverteidiger 14 Spiele in der U21 absolviert, weist damit zusammen mit Routinier Alexander Benede die meiste Einsatzzeiten aller Abwehrspieler auf. Für die Löwen-Reserve war er ein wichtiger Faktor, da aufgrund von Verletzungen die Viererkette ständig neuformiert werden musste. Hirschnagl: „Ich freue mich für ihn, dass er bei den Profis performen konnte. Sean hat mir gesagt, dass für ihn die Einsätze in der U21 Gold wert gewesen seien, weil er dadurch erst die Möglichkeit hatte zu liefern, als er oben gebraucht wurde.“
Nachdem die „Konstante“, so der Traner, in der Defensive weggebrochen ist, müssen andere in die Bresche springen. „Die Viererkette wird weiter ein großes Thema sein“, glaubt Hirschnagl. „In der Breite haben wir genügend Spieler.“ Neben Benede sind das Yannik Seils, Moritz Rem, Samey Evarist, Maximilian Jägerbauer und Teo Marosevic, wobei Letztgenannter wegen einer Schulterverletzung lange pausieren musste. Dazu fällt Justin Thönig wegen einer Bänderverletzung, die er sich in der Vorbereitung zugezogen hat, die nächsten Wochen aus. „Alle anderen sind jetzt gefordert. Die Abwehr wird weiterhin eine Baustelle bleiben. Auch in der Vorbereitung konnten wir nie mit der gleichen Formation spielen.“ Selbst die Mittelfeldspieler Dordan und Xaver Kiefersauer mussten in der Innenverteidigung aushelfen.
Gerade gegen den FC Memmingen wird eine stabile Defensive wichtig sein. Das Hinspiel in Gilching war hart umkämpft. Die Gäste dominierten die erste Stunde, hätten höher als 1:0 führen können. Danach drehte die U21 die Partie, lag bis in die Nachspielzeit sogar in Front, ehe der FCM per Foulelfmeter zum 2:2-Ausgleich kam. „Das ist eine richtige Männermannschaft“, charakterisiert Hirschnagl den Konkurrenten. „Da kommen sicher einige Zuschauer. Memmingen hat ein kleines, aber schönes Stadion. Neben Schalding-Heining ist es das schwerste Auswärtsspiel in der Bayernliga“, weiß der Trainer. „Sie werden uns alles abverlangen. Das wird ein super intensives Duell!“
Als kleinen Vorteil sieht Hirschnagl, dass die Allgäuer bereits ein Ligaspiel 2025 absolviert haben. In der Nachholpartie gegen den SV Heimstetten vor einer Woche gab es in der Arena Memmingen ein 1:1. „Es ist immer spannend zu sehen, wo du nach neun Wochen Vorbereitung stehst. Jetzt geht es um Punkte, das ist immer was anderes als Testspiele!“