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·24 July 2025
Transfer-Stau in München! Kommt Bayern wieder in den Panik-Modus?

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·24 July 2025
Der Bayern ringt um Top-Transfers. Bleiben Diaz & Co. aus, drohen dem Rekordmeister erneut Panikkäufe wie im Sommer 2020 oder Winter 2024.
Die Transfer-Bilanz des FC Bayern wirkt auf den ersten Blick stabil. Rund 40 Millionen Euro nahm der Rekordmeister durch Verkäufe ein – unter anderem durch den endgültigen Tel-Abschied zu Tottenham sowie Transfers von Krätzig, Vidovic und der Leihe von Peretz. Auch Jonathan Tah und Tom Bischof kamen ablösefrei oder für geringe Summen. Doch während die Kasse klingelte, blieb die sportliche Substanz bislang auf der Strecke. Die Sorgen wachsen – und mit ihnen der Druck auf Sportvorstand Max Eberl.
In der Offensive herrscht akuter Handlungsbedarf. Sané weg, Musiala verletzt, Müller vor dem Absprung. Wunschspieler Nick Woltemade (VfB Stuttgart) und Luis Díaz (FC Liverpool) haben Bayern laut BILD intern bereits zugesagt, doch die abgebenden Klubs stellen sich quer. Der VfB lehnte eine Offerte über 55 Millionen Euro ab, Liverpool winkte bei 67 Millionen für Díaz ab.
Während die Bayern-Offensive fast ausgedünnt ist, verschärft sich die Lage auch hinten. Nach dem Abgang von Eric Dier und den Verletzungen von Alphonso Davies und Hiroki Ito fehlen Kompany verlässliche Optionen in der Defensive. Sacha Boey konnte bislang nicht überzeugen, Minjae Kim gilt als Verkaufskandidat, Upamecanos Vertrag läuft 2026 aus – und auch offensiv sind die Alternativen knapp. Xavi Simons, Nkunku, Fofana: alles mögliche Lösungen, doch bei keinem ist ein Deal konkret.
Die Erinnerung an vergangene Transfer-Fehlgriffe ist noch frisch. 2020 verpflichtete der FCB am letzten Tag Bouna Sarr, Douglas Costa, Choupo-Moting und Marc Roca – bis auf den Kameruner enttäuschten alle. Im Winter 2024 folgten mit Boey und Bryan Zaragoza zwei weitere Panik-Transfers, die nun wieder auf der Verkaufsliste stehen.
Hoeneß mahnte bereits 2023 nach dem geplatzten Palhinha-Transfer: „Von Ausnahmefällen abgesehen, sollten wir am letzten Transfertag nicht mehr mitten im Geschehen sein.“ Der Klub-Patron ist alles andere als ein Freund von Last-Minute-Transfers. „Früher haben wir über diesen Deadline Day gelacht!“
Doch genau dieses Szenario droht sich zu wiederholen. Während andere Topklubs aus England und Spanien längst ihre Wunschspieler verpflichtet haben, hat der FC Bayern bislang nur 2,3 Millionen Euro für externe Neuzugänge ausgegeben – und steht in der Offensive wie Defensive unter Zugzwang.
Max Eberl hat bis Anfang September Zeit, die Baustellen zu schließen. Gelingt ihm das nicht, könnte der FC Bayern ein sehr kurzes Kapitel in seiner Vita werden. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge wird der Ausgang des laufenden Transfer-Sommers maßgeblich darüber entscheiden, ob und wie es mit Eberl als Sportchef an der Isar weitergeht.