Transfer-Entscheidung gefallen: HSV findet Jatta-Ersatz - Bericht | OneFootball

Zwei Abgänge, kein Neuzugang - der Hamburger SV hat sich im laufenden Winter-Transferfenster bislang sehr auf dem Transfermarkt zurückgehalten. Einzig Mittelfeldspieler Anssi Suhonen wurde an Zweitliga-Konkurrent SSV Jahn Regensburg ausgeliehen, um wichtige Spielpraxis zu sammeln. In der Hinrunde war der 24-jährige Finne lediglich beim Jahresabschluss gegen Greuther Fürth (5:0) zu einem 16-minütigen Kurzeinsatz gekommen. Zudem trennte sich der HSV am Dienstag von Verteidiger Moritz Heyer, der zuletzt gar keine Rolle mehr gespielt hatte.

Davon abgesehen blieben die HSV-Verantwortlichen um Sportvorstand Stefan Kuntz und Sportdirektor Claus Costa völlig inaktiv. Wie die Bild berichtet hat, soll sich das in den kommenden Tagen jedoch noch ändern. Denn die Entscheidung, wie viele neue Spieler noch kommen sollen und für welche Position(en) sei inzwischen gefallen.

Demnach verzichte der Hamburger SV darauf, in den letzten Tagen bis zur Schließung des Transferfensters (03.02.) noch einen Sturm-Ersatz für Davie Selke zu verpflichten. Der Elf-Tore-Mann musste am vergangenen Samstag im Topspiel gegen Ex-Klub Hertha BSC mit Verdacht auf Jochbeinbruch ausgewechselt werden. Dies bestätigte sich nach ersten Untersuchungen, doch der 30-Jährige wird wohl nicht so lange fehlen, wie zunächst angenommen. Laut Bild rechnet man beim HSV mit einem Comeback in ein bis zwei Wochen.

So lange vertraue man nun auf Ransford Königsdörffer als einzige Sturmoption. Da im März auch Toptorjäger Robert Glatzel zurückkommen soll, wolle es der HSV nicht riskieren, den Kader mit einem vierten Mittelstürmer zu überladen und im Saisonfinale gegebenenfalls für schlechte Laune zu sorgen. Dafür spricht: Königsdörffer hat mit neun Toren in der laufenden Saison definitiv Knipser-Qualitäten nachgewiesen und traf zuletzt auch nach Einwechslung gegen Köln (1:0) und die Hertha (3:2).

Handeln will der HSV dagegen nochmal auf der rechten Offensivseite. Dort steht nach dem Saison-Aus von Bakery Jatta (Syndesmosebandriss) lediglich Hertha-Siegtorschütze Emir Sahiti zur Verfügung. Hier soll laut Bild-Informationen in den letzten sechs Tagen bis zur Schließung des Transferfensters noch ein Backup her - und zwar ein Spieler, der ausschließlich offensiv denkt. Überlegungen, einen Flügelspieler zu holen, der auch als Außenverteidiger agieren kann, seien nämlich verworfen worden.

Mit Noah Katterbach (Kreuzbandriss) fällt schließlich der Ersatzmann von Stamm-Linksverteidiger Miro Muheim ebenfalls bis Saisonende aus. Dort habe sich der HSV nun aber dazu entschieden, dessen Ausfall mit vorhandenen Mitteln aufzufangen. So sollen die Rechtsverteidiger Silvan Hefti, William Mikelbrencis und Nicolas Oliveira einspringen, sollte Muheim einmal ausfallen. Den Testlauf dazu wird es schon am kommenden Sonntag (02.02.) im Heimspiel gegen Hannover 96 geben, dann fehlt Muheim Gelb-gesperrt.

Beim Wunschkandidaten als Jatta-Ersatz handelt es sich derweil um den Schotten Adedire Mebude. Der 20-jährige Rechtsaußen soll laut Bild-Infos von der KVC Westerlo bis Saisonende ausgeliehen werden. Anschließend könnte der HSV eine Kaufoption erhalten, darüber werde aktuell noch gesprochen, zu abschließenden Verhandlungen sei Mebude aber bereits in Hamburg angekommen. Der Schotte stammt aus der Jugend von Manchester City, war im Sommer 2023 nach Belgien gewechselt. In der laufenden Saison war er mit drei Scorerpunkten aus den ersten fünf Spielen stark gestartet, seither hat er seinen Stammplatz jedoch verloren. Mebudes großer Vorteil: Er kann auch Linksaußen und im Zentrum spielen.

Weitere HSV-News lesen: