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·24 November 2024

Trainer-Entlassung beim HSV: Baumgart-Aus nur logisch

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Nach 25 Zweitliga-Spielen ist Schluss beim Hamburger SV: Steffen Baumgart muss gehen. Dabei liegt's nicht nur am Trainer

Steffen Baumgart darf sich nicht wundern, dass die Amtszeit beim Hamburger SV vorzeitig endete: Seine Bilanz als HSV-Trainer ist verheerend. Nicht mal jedes zweite Spiel hat er seit dem Frühjahr in der 2. Liga gewonnen – exakt nur 11 von 25 Zweitliga-Spielen.


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Die Ausbeute diese Saison: nur 20 von 39 möglichen Punkten aus 13 Spieltagen. So steigt keine Mannschaft auf. HSV-Sportchef Stefan Kuntz hatte keine andere Wahl am Sonntag: Er musste die Reißleine ziehen.

Nach dem enttäuschenden 2:2 gegen Schalke zogen die Hamburger Bosse Konsequenzen: Nach neun Monaten ist Schluss für Steffen Baumgart.Business as usual.

Der Hamburger SV muss sich eine ganz andere Frage stellen: Gibt es überhaupt einen Trainer, der diese Mannschaft in den Griff bekommt? Man hat ja seit dem Abstieg 2018 alle Trainertypen getestet, die man für ein Spitzenteam der 2. Liga bekommen kann.

Den Vordenker Hannes Wolf. Den Routinier Dieter Hecking. Den Handwerker Daniel Thioune. Den Fanliebling Christian Titz. Den Unbelehrbaren Tim Walter. Zwischendurch die Vereinslegende Horst Hrubesch. Und zuletzt den Malocher Steffen Baumgart.

Keiner von ihnen schaffte auf Dauer einen Schnitt über 2,0 Punkten, der notwendig ist, um das ausgeglichene Teilnehmerfeld in der 2. Liga zu beherrschen. Tim Walter war mit 1,84 Punkten noch der erfolgreichste Cheftrainer auf Strecke. Das brachte alles nichts.

Schaut man sich die HSV-Mannschaft an, wie sie Schalke am Samstagabend beim 2:2 zu einem unerwarteten Punktgewinn verhalf, wundert man sich nicht. Nehmen wir nur mal Abwehrchef Sebastian Schonlau.

Er gilt in der Verteidigung als gesetzt, weil er zwei Eigenschaften hat: Charisma und Führungsqualitäten. Niemand nimmt Anstoß daran, dass er mit seinen limitierten spielerischen Mitteln jeden Spielaufbau beim Hamburger SV hemmt.

Er fordert jedes Zuspiel von seinem Torwart, nimmt sich seine Zeit und spielt dann Alibipässe. Das ist gut für die individuelle Spielstatistik, aber schlecht, wenn man Tempo und Risiko in den Spielaufbau bringen möchte.

Der Gegner, sogar Schalke, ist dann sortiert und bildet eine Wand. Manchmal reicht die Qualität im restlichen Team, diese Blockade zu überwinden. Zu oft aber halt nicht. Da gehen dann dem HSV die Punkte verloren, die am Saisonende zum Aufstieg fehlen.

Liegt das allein an Schonlau? Sicher nicht. Dass die Flanke von seinem Oberschenkel Kenan Karaman zum Ausgleichstor vor die Füße hüpfte, war einerseits unglücklich, aber andererseits auch typisch. Es gibt zu viele Schonlaus im HSV-Kader: Irgendwas ist immer.

Fünf Pflichtspiele, DFB-Pokal inklusive, hat der Hamburger SV in Folge nicht gewonnen und den Sprung auf einen Aufstiegsplatz zum wiederholten Mal verpasst. Steffen Baumgart, der Schonlau für unersetzbar erklärte, zahlte für seine Treue jetzt den Preis.

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