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·11 March 2025

"Spielfluss ständig unterbrochen": Wollitz schimpft über 96-Spieler

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Die Serie von drei Niederlagen in Folge hat Energie Cottbus mit dem 2:2 gegen Hannover II am Dienstagabend zwar durchbrochen, war mit dem Punkt nach zweifacher Führung aber dennoch nicht zufrieden. Trainer Claus-Dieter Wollitz haderte indes mit dem Schiedsrichter – und regte sich über die Spieler der Niedersachsen auf, die das Spiel immer wieder verzögert hätten.

"Bin total unzufrieden"

Er hatte es nach Spielende eilig, Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz. Zunächst suchte er das Gespräch mit Schiedsrichter Felix Grund, dann mit Spielern der Gäste. Mit einigen geriet er gar verbal aneinander. Was den 59-Jährigen so erzürnte, darüber klärte er kurz danach im Interview mit "MagentaSport" auf: "Die haben sich permanent behandeln lassen und ihre Auszeiten genommen. Ständig wurde dadurch der Spielfluss unterbrochen." Gerade in der Phase, in der sich Energie nach zuvor drei Niederlagen am Stück befand, sei das alles andere als hilfreich gewesen.


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"Ich bin total unzufrieden, wie man als Profifußballer so etwas veranstaltet", schimpfte Wollitz. Das habe er den Spielern nach der Partie auch gesagt. 'Lasst Euch noch ein bisschen behandeln', war demnach der Wortlaut. 96-Coach Daniel Stendel verteidigte seine Schützlinge indes: "Ich wäre froh, wenn unsere Jungs so clever wären und solche Sachen machen würden. Aber das sicher nicht der Fall." Zudem dürfe ein 20-Jährige auch mal einen Krampf haben, nachdem er alles reingehauen habe. Wollitz betonte wiederum, dass er den Hannoveranern nichts unterstellen wolle. Es gehe ihm nur um einen sportlichen Wettkampf, zudem stehe Fairness über allem, betonte der 59-Jährige und verwies darauf, dass seine Mannschaften immer zu den fairsten gehören würden. In der aktuellen Saison ist der FCE gar das fairste Team.

Wollitz sieht keine Linie beim Schiedsrichter

Doch einmal in Rage, kam Wollitz auch auf den Schiedsrichter zu sprechen. Dieser habe vor allem in der zweiten Halbzeit "ohne Linie" agiert und in vielen Szenen gegen den FCE gepfiffen. Etwa in der fünften Minute der Nachspielzeit, als Filip Kusic für ein vermeintliches Nachtreten gegen Kalem die rote Karte gesehen hatte. In den TV-Bildern ist zwar eine Bewegung des Cottbusers in Richtung seines Gegenspielers zu sehen, allerdings resultierte diese wohl eher daraus, dass er aufgestanden war, nachdem er im Zweikampf zuvor zur Fall gekommen war. "Er reißt sich los, schlägt nach hinten aus, trifft ihn aber nicht", schätzte Wollitz die Szene ein. "Der Spieler von Hannover macht mehr daraus als es ist", war der FCE-Coach wieder bei seiner Kritik an den 96ern angekommen.

"Ich weiß, dass junge Schiedsrichter Fehler machen sollen und auch dürfen und auch müssen. Nur summiert sich diese Handhabung, dass eine Linie fehlt." Bereits nach der Niederlage gegen Osnabrück vor eineinhalb Wochen hatte sich Wollitz ähnlich geäußert. Gleichzeitig stellte der Energie-Coach aber klar: "Er ist nicht dafür verantwortlich, dass wir nur unentschieden spielen."

Punkt "auf jeden Fall zu wenig"

Das lag vielmehr daran, dass den Lausitzern erneut das Matchglück sowie in der Schlussphase der letzte Pass fehlte. Hinzukam, dass der FCE zum vierten Mal in Folge zwei Gegentore in einem Spiel kassierte und dadurch zweimal eine Führung durch Engelhardt (20.) und Copado (34.) verspielte. "Für uns ist es auf jeden Fall zu wenig", sagte der gesperrte Timmy Thiele und war "sehr unglücklich, dass wir nicht das dritte Tor nachgelegt haben". Auch Engelhardt konnte sich trotz seines ersten und zugleich sehenswerten Treffers nach der Rückkehr nicht wirklich freuen. Zumal er nach 74 Minuten im Anschluss an einen Zweikampf im Mittelfeld seine fünfte gelbe Karte in dieser Saison gesehen hat. "Verdient war die nicht", sagte der Stürmer. "Der Spieler kam zu mir und meinte, es war gar nichts." Ein bisschen habe er ihn zwar getroffen, "aber Gelb war es auf keinen Fall." Thiele und Engelhardt sprachen von "fehlendem Fingerspitzengefühl" des Schiedsrichters.

Durch das vierte sieglose Spiel in Folge bleibt Energie Dritter, hat aber einen Punkt auf Saarbrücken gutgemacht, das in Bielefeld verloren hat. Dafür ist die Arminia auf Platz 4 jetzt nur noch drei Zähler entfernt. "Wir haben noch zehn Spiele, da gehen wir jetzt immer All-in", gab Wollitz die Richtung vor. "Wir brauchen nicht nach hinten gucken. Meine Mannschaft ist sehr oft schon zurückgekommen", blieb der 59-Jährige zuversichtlich und glaubt auch daran, dass "diese Kleinigkeiten, die uns sehr oft zum Sieg geführt haben" wieder zurückkommen. Vielleicht schon am Sonntag in Sandhausen?

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