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·4 July 2025

Silber, Bronze und nun Gold: Warum die DFB-Frauen den EM-Titel holen

Article image:Silber, Bronze und nun Gold: Warum die DFB-Frauen den EM-Titel holen

Okay, eigentlich heißt es im Song von Wolfgang Petry „Bronze, Silber und Gold hab ich nie gewollt“, doch unsere DFB-Frauen gehen mit vollen Ambitionen in die Frauen-EM in der Schweiz. Die Mission schon vor dem ersten Spiel gegen Polen am heutigen Freitag (04. Juli) ist klar: Der neunte Titel soll nach Hause geholt werden.

Die Konkurrenz um die begehrte Trophäe ist groß. Doch das die DFB-Frauen tatsächlich den Pokal holen können, ist längst bekannt. Doch warum ist die Chance so hoch, dass Giulia Gwinn die Trophäe am 27. Juli in den Himmel von Basel recken wird? Ein Kommentar.


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Nach Silber und Bronze soll nun Gold her

Die aktuelle deutsche Nationalmannschaft entpuppte sich als Wolfgang-Petry-Fangruppe, als der Sänger zu einem Überraschungsbesuch ins Trainingslager nach Herzogenaurach kam. Einer der größten Hits des Schlager-Stars: „Bronze, Silber und Gold“ – ein Titel, der nicht besser zu den Ambitionen der DFB-Frauen in der Schweiz passen könnte. Nach der Silbermedaille bei der Europameisterschaft in England, der Bronzemedaille bei den olympischen Spielen in Paris wollen sich Jule Brand und Co. nun endlich an die Spitze setzen und einen Titel mit nach Hause nehmen.

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Nach dem Gewinn der Bronzemedaille bei den olympischen Spielen 2024 wollen die DFB-Frauen in diesem Jahr den EM-Titel gewinnen (Photo by Claudio Villa/Getty Images)

Bei dem letzten Turnier, welches für die Nationalmannschaft enttäuschend lief, der Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland, mangelte es nicht an der Qualität im Kader. Viel mehr fehlte, so hört man bis heute, die Teamchemie, welche die Mannschaft unter anderem ins Finale in Wembley nur ein Jahr zuvor getragen hat. Bei den olympischen Spielen im vergangenen Sommer schaffte es Horst Hrubesch das Team dann wieder zu einen und coachte es so zur Bronzemedaille.

Seit diesem Erfolg hat sich die Mannschaft allerdings stark verändert. Eine Sara Doorsoun oder auch Alexandra Popp haben ihre aktive Karriere in der Nationalelf beendet. Aus diesem Grund legte Bundestrainer Christian Wück den Fokus in den vergangenen Wochen in der Vorbereitung auch darauf, eine eingeschworene Truppe zu werden. Dies hat er, sofern man den Spielerinnen glauben kann, geschafft. Immer wieder betonen die Akteure wie gut die Stimmung im Team sein würde und wie eng man zusammen stehen und halten würde. Für alle Beteiligten ist klar: Diese Mannschaftsgeschlossenheit kann die Schweizer-Berge versetzen.

Deutschland ist hungrig auf mehr

Die deutsche Mannschaft ist hungrig auf einen großen Titel – vielleicht sogar am hungrigsten aller Mannschaften. Während die Spanierinnen, insbesondere vom FC Barcelona, in den letzten Jahren die Liga sowie die Champions League dominierten und sich dann noch vor zwei Jahren zu WM-Siegerinnen kürten, hat England 2022 die EM bereits einmal gewonnen. Der Hunger nach Titeln, welche die letzten Prozentpunkte ausmachen kann, könnte bei den übrigen favorisierten Nationen demnach etwas zurückgegangen sein.

Das Gefühl zu verlieren verloren – Siegermentalität at it’s best

In diesem Kalenderjahr haben die DFB-Frauen noch kein Spiel verloren. Die letzte Partie, welche nicht mindestens unentschieden ausging, war die gegen Italien im Dezember des letzten Jahres. Generell hat man unter Wück bislang nur zwei Mal verloren. Die letzten vier Spiele seit April, also der finalen Phase der EM-Vorbereitung: 20:1 Tore.

Auch gegen die Niederlande, welche mit in den Kreis der EM-Favoritinnen zählen, konnte man mit 4:0 gewinnen. Während die Offensive vor Spielwitz in den letzten Monaten nur so trotzte, hat sich die Defensive stabilisiert. In der gesamten Mannschaft hat sich eine Siegermentalität breit gemacht die es nicht mehr gewöhnt ist, Niederlagen einzustecken.

Brand, Cerci – Gwinn und Berger – Eckpfeiler und Hoffnungsträgerinnen

Die deutsche Mannschaft stellt einen Kader-Mix, welcher von Talent und Erfahrung geprägt ist. Auf der einen Seite hat man Spielerinnen wie eine Jule Brand, Giulia Gwinn der Ann-Katrin Berger, welche wie die beiden erst genanten Spielerinnen ein unglaubliches Talent haben, aber auch schon ein wenig Erfahrung vorzuweisen haben. Auf der anderen Seite hat die Nationalmannschaft dann auch Akteure wie Berger oder Linda Dallmann, welche schon einige Partien in ihrer Karriere bestritten haben und mit viel Erfahrung und Ruhe im Spiel glänzen.

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Die Eckpfeiler in der deutschen Mannschaft stehen (Photo by Maja Hitij/Getty Images)

Und dann hat man noch Spielerinnen wie Selina Cerci oder Cora Zicai, welche ihre ersten großen Turniere mit der Nationalelf spielen. Dabei werden die beiden Talente zwar eher von der Bank kommen, allerdings können sie auch von dort das Spiel bei einer Einwechslung in eine neue Richtung lenken. Immer wieder betonten die Spielerinnen zuletzt, dass jede von ihnen ihre Rolle kennen würde. Das würde es erleichtern als Team gut zu funktionieren.

Fazit: Deutschland wird Europameister

Die Zeit der deutschen Nationalmannschaft scheint in diesem Jahr reif zu sein. Die DFB-Frauen bestechen durch eine herausragende Form, Titelhunger und einem guten Mix aus Erfahrung und Talent im Team. Zudem ist der Mannschaftsgeist zurück in der Nationalelf, was die entscheidenden Prozentpunkte ausmachen kann.

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